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  • Wie umweltschädlich ist eine Zigarette?

    Das Rauchen ist nicht nur gefährlich für uns Menschen. Jedes Jahr landen 1,5 Billionen Zigarettenstummel in der Natur – mit schwerwiegenden Folgen. Auch der Tabakanbau sorgt für Umweltschäden in ungeahntem Ausmaß. Tabak bedroht die wertvollen Ressourcen dieser Erde, erklärt die WHO. Was sagt die Wissenschaft? Dieser Beitrag beantwortet alle wichtigen Fragen! Warum sind Zigaretten umweltschädlich? In nur einer einzigen Zigarette finden sich bis zu 7.000 umwelt- und gesundheitsschädliche Substanzen, von denen nachweislich 50 krebserregend sind. Achtlos weggeworfene Zigarettenstummel verschmutzen große Mengen Wasser und hemmen das Pflanzenwachstum. Das Rauchen selbst schadet nicht nur uns Menschen, sondern auch der Natur. Außerdem werden für den Tabakanbau jedes Jahr beträchtliche Waldflächen gerodet. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bedroht Tabak die wertvollen Ressourcen dieser Erde. Doch auch andere Vereinigungen und Institute forschen zu den weitreichenden Auswirkungen von Zigaretten. Schauen wir uns die schlechte Umweltbilanz von Tabak etwas genauer an. Am Ende werden alle Studien und Publikationen verlinkt.   Wie viel Wasser verschmutzt ein Zigarettenstummel?   Jedes Jahr gelangen rund 1,5 Billionen „Zigarettenkippen“ in die Umwelt. Ein einziger Zigarettenstummel kann bis zu 1.000 Liter sauberes Trinkwasser verunreinigen. Schuld daran ist vor allem das Nervengift Nikotin, aber auch Schwermetalle, PAKs und sogar Zyanid (Blausäure). In der Landwirtschaft wurde Nikotin in den 1970ern sogar als Insektizid verwendet, um Agrarschädlinge zu töten. Die Spuren des Nikotins waren am Ende sogar im angebauten Gemüse nachweisbar.   Eine weitere Gefahr durch Zigaretten ist Mikroplastik. Denn Zigarettenfilter werden aus dem Kunststoff namens Celluloseacetat hergestellt. Beim Zersetzen dieses Materials gelangt Mikroplastik in die Umwelt. Forscher konnten Rückstände des Kunststoffs aus Zigarettenfiltern sogar schon im arktischen Meereis identifizieren. Wie lange bleiben Zigaretten in der Natur?   Zigarettenstummel sind klein und leicht. Dadurch können sie schnell von Wind und Wasser erfasst und weggetragen werden. Allerdings sind Zigaretten sehr robust und bleiben bis zu 15 Jahre in der Natur, bis sie vollständig abgebaut sind. Einige Meeresschutzorganisationen gehen sogar von bis zu 400 Jahren aus, da der Abbau im Salzwasser länger dauert. Bei der Zersetzung von Zigaretten gelangen wiederum schädliche Substanzen wie Nikotin, Schwermetalle und Mikroplastik in die Umwelt.   Zigaretten in Vogelnestern   Es wird immer wieder beobachtet, wie einige Vogelarten alte Zigarettenfilter zum Nestbau einsetzen. In Mexiko ist die Situation so schlimm, dass Forscher pro Nest durchschnittlich 10 Zigaretten-Überreste finden. Bei den untersuchten Vögeln konnten Belastungen mit entsprechenden Toxinen nachgewiesen werden. Die Küken, die in der unmittelbaren Umgebung der zahlreichen Giftstoffe auswuchsen, zeigten sogar genotoxische Veränderungen – also Veränderungen des Erbgutes, die durch die giftigen Substanzen verursacht wurden. Forscher gehen davon aus, dass diese Entwicklung negative Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit der Tiere haben könnte. Wie viele Bäume werden für Zigaretten gefällt?   Im Jahr 2012 betrug die Fläche, auf der weltweit Tabak angebaut wird, etwa 4,3 Milliarden Hektar. Das entspricht der Größe Dänemarks oder der globalen Anbaufläche für Äpfel. Überraschenderweise ist die Volksrepublik China der größte Exporteur für Tabak. Doch viele weitere Länder bauen die umstrittene Nutzpflanze in großem Stil an.   Das Problem: Für den Tabakanbau werden Wälder gerodet. Zusätzlich dazu müssen Bäume gefällt werden, um den Holzbedarf für die Trocknung des Tabaks zu decken. Da Luft- bzw. Sonnentrocknung länger dauert, nutzen die Hersteller Feuer- und Heißlufttrocknung, die große Mengen Brennholz voraussetzt. Für die Trocknung von einer Tonne Tabak werden 70 Kubikmeter Holz benötigt. Allein in Brasilien werden jedes Jahr 60 Millionen Bäume gefällt, nur um Tabak zu trocknen. Insgesamt verschlingt die Tabakindustrie jedes Jahr 11,4 Millionen Tonnen Holz. Und da ist das Holz für das Zigarettenpapier noch nicht einmal mit einberechnet worden. Im Grunde kann man sagen, dass für 300 Zigaretten (oder 1,5 Stangen) ein Baum gefällt wird.   Die großflächige Abholzung führt zur Zerstörung von wichtigen Lebensräumen bzw. Nahrungsketten, zu Erosion und zum Voranschreiten des Klimawandels . Bäume speichern aktiv Kohlendioxid (CO₂) aus der Atmosphäre und sind ein wichtiger Bestandteil im Klimaschutz. Abholzung verringert nicht nur die CO₂-Speicherkapazität der Natur – Brandrodungen, wie sie in vielen Teilen der Welt üblich sind, produzieren große Mengen dieses klimaschädlichen Treibhausgases. Auch interessant für dich: „Wald in Zahlen: Wie viele Bäume gibt es auf der Erde? Wie viele werden gefällt und gepflanzt?“ Der Tabakanbau zerstört Böden.   Tabakpflanzen entziehen dem Boden, auf dem sie wachsen, große Mengen an Nährstoffen in sehr kurzer Zeit (z. B. Stickstoff, Phosphor und Kalium). Sie zehren den Boden sehr viel mehr aus als andere Nutzpflanzen, wodurch die Fruchtbarkeit des Bodens abnimmt. Eine Tabakpflanze braucht rund 6-mal mehr Kalium als andere Gewächse. Und während Tabak rund 50 kg Stickstoff pro Hektar benötigt, braucht Mais auf der gleichen Fläche nur 13 kg Stickstoff, Bananen sogar nur 9 kg.   Außerdem führt großflächiger Tabakanbau zum Absinken des Grundwasserspiegels und zu Erosion. Die weitreichenden Monokulturen gefährden Biodiversität und wichtige Lebensräume anderer Pflanzen und Tiere. Zusätzlich dazu werden beim Anbau von Tabak große Mengen an Pestiziden und synthetischen Düngern eingesetzt, die die Böden und das Grundwasser kontaminieren und die lokalen Wasserressourcen bedrohen.   Wie viel CO₂ wird durch das Rauchen erzeugt?   Allein die Herstellung von Tabak produziert jedes Jahr weltweit 84 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalent ( alle Treibhausgase zusammengezählt). Doch auch das Rauchen jeder einzelnen Zigarette stößt 14 Gramm CO₂-Äquivalent aus. Der Grund: Kohlendioxid (CO₂) entsteht zum Beispiel bei Verbrennungsprozessen. Das Rauchen selbst erzeugt also Emissionen. Aber auch der Anbau, die Verarbeitung und der Transport des Tabaks erfordern Ressourcen und Energie, die wiederum Treibhausgase emittieren. Auch interessant für dich:   „Wie viel CO₂ bindet ein Baum? Ein Überblick“ Wie werden Zigaretten richtig entsorgt?   Eigentlich müssten Zigaretten aufgrund der zahlreichen Toxine im Sondermüll entsorgt werden. Praktisch gehören sie in den Restmüll (Vorsicht Brandgefahr! Zigarette im Voraus richtig ausdrücken). Doch viele Menschen werfen ihre Zigarettenstummel einfach auf den Boden, weshalb manche Städte (z. B. Berlin, München, Singapur und Riga) Geldstrafen in Höhe von bis zu mehreren Hundert Euro für das achtlose Wegwerfen von Zigaretten verhängen.   Die Entsorgung der rumliegenden Zigarettenstummel ist teuer. Deutsche Städte und Gemeinden zahlen jedes Jahr rund 225 Millionen Euro, um Straßen und Parks von Zigaretten zu säubern. Die Tabakindustrie soll künftig an den Kosten zur Beseitigung weggeworfener Zigaretten beteiligt werden. Buchtipp zum Artikel: „Die Natur in über 5000 Fotos: Die visuelle Enzyklopädie der Pflanzen, Tiere, Mineralien, Mikroorganismen und Pilze“ Offenlegung als Amazon-Partner:  Dieser Artikel enthält Affiliate-Links, durch die Provisionen bei qualifizierten Verkäufen verdient werden. Quellen bzw. weiterführende Links: (1) WHO: „Tabacco and its environmental impacts: an overview“ (2) Tobacco Control: „Toxicity of cigarette butts, and their chemical components, to marine and freshwater fish“ (3) Nature Communications: „Arctic sea ice is an important temporal sink and means of transport for microplastic“ (4) Journal of Hydrology: „Littered cigarette butts as a source of nicotine in urban waters“ (5) Deutsches Krebsforschungszentrum: „Umweltrisiko Tabak – von der Pflanze zur Kippe“ (6) BMUV: „Einwegplastik und Zigarettenkippen in der Umwelt kosten Kommunen jährlich 700 Millionen Euro“

  • COâ‚‚-Ausstoß von fast 200 Lebensmitteln | Tabelle

    Wie hoch sind die CO₂-Emissionen von Fleisch, Gemüse und Obst? Wie wird der CO₂-Fußabdruck berechnet? Ernährung, Landwirtschaft, Umwelt und Klima müssen zusammen gedacht werden. Dieser Beitrag gibt dir eine große Übersicht über die Treibhausgasbilanz verschiedener Lebensmittel. Kapitel in diesem Beitrag   Was ist der CO₂-Fußabdruck? Der CO₂-Ausstoß von Obst & Gemüse Der CO₂-Ausstoß von Milchprodukten, Eiern & Milchersatzprodukten Der CO₂-Ausstoß von Fleisch, Fisch & alternativen Proteinlieferanten Der CO₂-Ausstoß von stärke-, öl- & zuckerhaltigen Produkten Der CO₂-Ausstoß von Getränken Was ist der CO₂-Fußabdruck?   Der Corporate Carbon Footprint (auf Deutsch „CO₂-Fußabdruck“) berechnet, wie viele Treibhausgas-Emissionen etwas oder jemand produziert. Hier wird nicht nur auf Kohlendioxid geachtet, sondern auf das sogenannte CO₂-Äquivalent, das alle Treibhausgase mit einbezieht. Als Basis für die Rechnung dienen die geschätzten Verbrauchswerte für zum Beispiel fossile Brennstoffe, Biomasse, Strom, Treibstoffe oder andere Ressourcen. Der CO₂-Fußabdruck kann für Menschen, für Unternehmen oder für Produkte ermittelt werden und soll dabei helfen, effektive Maßnahmen gegen den Klimawandel zu etablieren.   Je nachdem, welche Faktoren in welchem Maße berücksichtigt werden, können die Werte für Treibhausgas-Emissionen zum Teil weit auseinandergehen. Manche Studien sehen zum Beispiel den CO₂-Ausstoß von 1 kg Rindfleisch bei 99 kg CO₂-Äquivalent, andere bei 13,6 kg. Die nachfolgenden Werte stammen vom Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg , deren Arbeit durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit gefördert wurde. Bei der Ermittlung des CO₂-Fußabdrucks wurden Anbau bzw. Aufzucht, Verarbeitung, Verpackung, Verteilung und Verkauf mitberücksichtigt. Der CO₂-Ausstoß von Obst & Gemüse Lebensmittel CO₂-Äq. / kg Ananas, frisch, gemäß realem Transport-Durchschnitt 0,9 Ananas, per Schiff 0,6 Ananas, per Flugzeug 15,1 Ananas, Dose 1,8 Apfel, Durchschnitt 0,3 Apfel, aus der Region im Herbst 0,3 Apfel, aus der Region im April 0,4 Apfel (Bio), Durchschnitt 0,2 Apfel, aus Neuseeland 0,8 Aubergine 0,2 Avocado, Durchschnitt 0,6 Avocado, aus Peru 0,8 Avocado (Bio), aus Peru 0,8 Banane 0,6 Birne 0,3 Blumenkohl 0,2 Bohnen, frisch 0,8 Bohnen, Dose 1,3 Brokkoli, frisch 0,3 Brokkoli, gefroren 0,7 Champignons, frisch, hell oder dunkel 1,3 Champignons, Dose 2,4 Erbsen, frisch, grün, in Schoten 0,4 Erbsen, getrocknet 2,3 Erbsen, gefroren 1,2 Erbsen, grün, Dose 1,7 Erbsen, grün, Glas 1,7 Erdbeeren, frisch, Durchschnitt 0,3 Erdbeeren, frisch, aus der Region, saisonal 0,3 Erdbeeren, frisch, aus Spanien 0,4 Erdbeeren, gefroren 0,7 Erdbeeren, frisch, „Winter-Erdbeeren“ 3,4 Feldsalat 0,3 Fenchel 0,2 Grünkohl, frisch 0,3 Grünkohl, Glas 0,9 Karotten 0,1 Kartoffeln, frisch 0,2 Kartoffeln (Bio) 0,2 Kartoffelpüreepulver 0,9 Kichererbsen, Dose 1,3 Kohlrabi 0,2 Kürbis 0,2 Lauch 0,2 Leinsamen 1,4 Linsen, getrocknet 1,2 Linsen (Bio), getrocknet 1,7 Linsen, Dose 1,7 Mais, Dose 1,2 Orange / Apfelsine 0,3 Paprika 0,6 Pfirsich, frisch 0,2 Pfirsich, Dose 1,6 Rettich 0,2 Rosenkohl, frisch 0,3 Rosenkohl, gefroren 0,6 Rote Beete, frisch 0,2 Rote Beete, Glas 1,3 Rotkohl, frisch 0,2 Rotkohl, Glas 0,7 Rucola 0,3 Salatgurke, mit Plastikfolienverpackung 0,4 Salatgurke, ohne Plastikfolienverpackung 0,4 Salatgurke (Bio), mit Plastikfolienverpackung 0,4 Salatgurke (Bio), ohne Plastikfolienverpackung 0,4 Salatmischung, gewaschen 0,4 Sellerie 0,2 Spargel 0,7 Spinat, frisch 0,2 Spinat, Blattspinat, gefroren 0,6 Tomaten, frisch, Durchschnitt 0,8 Tomaten, aus Deutschland, saisonal 0,3 Tomaten, aus Südeuropa, Freiland 0,4 Tomaten (Bio), frisch 1,1 Tomaten, Kirschtomaten 0,9 Tomaten, aus Deutschland, beheiztes Gewächshaus, „Winter-Tomate“ 2,9 Tomaten, passiert, Verbundkarton 1,6 Tomaten, passiert, Dose 1,8 Tomaten, passiert, Glas 1,9 Tomatenmark 4,3 Trauben, frisch, Durchschnitt 0,4 Trauben, frisch, aus Deutschland, saisonal 0,3 Trauben, frisch, aus Italien, saisonal 0,3 Weißkohl 0,1 Zucchini 0,2 Zwiebeln 0,2 Der CO₂-Ausstoß von Milchprodukten, Eiern & Milchersatzprodukten Lebensmittel CO₂-Äq. / kg Butter 9,0 Butter (Bio) 11,5 Ei 3,0 Joghurt, natur, Kunststoffbecher papierummantelt 1,7 Joghurt, Früchte, Kunststoffbecher papierummantelt 1,7 Joghurt (Bio), natur, Kunststoffbecher papierummantelt 1,9 Joghurt-Ersatz, Soja, Kunststoffbecher papierummantelt 0,6 Käse, Durchschnitt 5,7 Käse (Bio), Durchschnitt 7,2 Käse, Frischkäse 5,5 Käse (Bio), Frischkäse 6,9 Käse, Feta 7,0 Käse, Hartkäse, wie Emmentaler 6,0 Käse, Hartkäse, wie Parmesan 6,3 Käse-Ersatz, veganer Käse, auf Basis von Kokosfett 2,0 Milch, ESL, Vollmilch, Verbundkarton 1,4 Milch, ESL, fettarm, Verbundkarton 1,2 Milch, H-Milch, Vollmilch, Verbundkarton 1,3 Milch, H-Milch, fettarm, Verbundkarton 1,1 Milch (Bio), ESL, Vollmilch, Verbundkarton 1,7 Milch-Ersatz, Dinkelmilch 0,3 Milch-Ersatz, Hafermilch 0,3 Milch-Ersatz, Mandelmilch 0,3 Milch-Ersatz, Sojamilch 0,4 Quark, 40 % Fett 3,3 Quark (Bio), 40 % Fett 4,1 Quark, Magerquark, 10 % Fett 2,4 Quark-Ersatz, Soja 0,7 Sahne 4,2 Sahne (Bio) 5,3 Sahne-Ersatz, Hafersahne 0,6 Saure Sahne 3,0 Der CO₂-Ausstoß von Fleisch, Fisch & alternativen Proteinlieferanten Lebensmittel CO₂-Äq. / kg Bratling / Veggieburger / Patty auf Sojabasis 1,1 Bratling / Veggieburger / Patty auf Erbsenbasis 1,8 Fisch, Wildfang, Massenware, gefroren 2,4 Fisch, Wildfang, Spezialität, gefroren 10,0 Fisch, Aquakultur 5,1 Fisch, Garnelen, gefroren 12,5 Fisch, Wildfang, frisch 4,0 Gemüsenugget / -schnitzel 1,3 Hähnchen, Durchschnitt 5,5 Hähnchen, gefroren 5,7 Hähnchen, Nuggets 3,3 Hähnchen, Wurstaufschnitt 2,9 Lupinenmehl 0,4 Rindfleisch, Durchschnitt 13,6 Rindfleisch (Bio) 21,7 Rinder-Hackfleisch 9,2 Rinder-Hackfleisch (Bio) 15,1 Rinder-Patty / -Bratling, tiefgekühlt 9,0 Schweinefleisch, Durchschnitt 4,6 Schweinefleisch, gefroren 4,6 Seitan 2,5 Sojagranulat, Textured Vegetable Protein (TVP) 1,0 Tempeh 0,7 Tofu 1,0 Wildfleisch, Hirsch 11,5 Wurst, Bratwurst, Thüringer Rostbratwurst 2,9 Wurst-Ersatz, vegane Bratwurst 1,7 Wurstaufschnitt vom Rind, Aufschnitt 7,9 Der CO₂-Ausstoß von stärke-, öl- & zuckerhaltigen Produkten Lebensmittel CO₂-Äq. / kg Brot, Mischbrot 0,6 Brot (Bio), Mischbrot 0,6 Brötchen, Weißbrot 0,7 Bulgur 0,6 Dinkel, Reisersatz 0,7 Erdnüsse, in Schale 0,8 Erdnussbutter 2,0 Feinbackwaren 1,6 Gnocchi 0,6 Haferflocken 0,6 Honig, Glas 2,0 Kokosöl 2,3 Margarine, halbfett 1,7 Margarine, vollfett 2,8 Margarine (Bio), vollfett 2,5 Nudeln 0,7 Nudeln (Bio) 0,8 Olivenöl, Glaseinwegflasche 3,2 Palmfett 2,9 Pommes, tiefgekühlt 0,7 Reis 3,1 Schokolade, Vollmilchschokolade, Tafel, 35 % Kakaogehalt 4,1 Sonnenblumenkerne 1,5 Sonnenblumenöl, Glaseinwegflasche 3,2 Walnüsse, in Schale 0,9 Zucker, Rübenzucker 0,7 Zucker (Bio), Rübenzucker 0,5 Zucker, Rohrzucker 1,0 Zucker (Bio), Rohrzucker 0,9 Der CO₂-Ausstoß von Getränken Lebensmittel CO₂-Äq. / kg Bier, 0,5 L-Glasmehrwegflasche 0,9 Bier, 0,5 L-Weißblechdose 1,0 Kaffee, Pulver 5,6 Kakao, Pulver 5,0 Limonade, Orangenlimonade, 0,75 L-Einwegplastikflasche 0,4 Mineralwasser, 0,7 L-Glasmehrwegflasche 0,2 Saft, Orangensaft, 1,0 L-Verbundkarton 0,7 Saft, Apfelsaft, 1,0 L-Glasmehrwegflasche 0,4 Saft, Apfelsaft, 1,0 L-Verbundkarton 0,4 Wasser, Leitungswasser 0,0 Wein, 0,75 L-Glaseinwegflasche 1,0 Offenlegung als Amazon-Partner:  Dieser Artikel enthält Affiliate-Links, durch die Provisionen bei qualifizierten Verkäufen verdient werden.

  • Wie viel COâ‚‚ speichert ein Baum? Ein Überblick

    Wie viel Kohlendioxid bindet ein Baum? Welcher Baum speichert am meisten CO₂? Wie funktioniert die Kohlenstoff-Speicherung im Holz überhaupt? Und wie viel Kohlendioxid kann ein ganzer Wald aufnehmen? Dieser Beitrag klärt alle wichtigen Fragen! Was ist Kohlendioxid (CO₂)? Kohlendioxid ist ein farbloses und geruchloses Gas. Es entsteht bei der Atmung von Menschen und Tieren, sowie bei Verbrennungs- und Vergärungsprozessen. In unserer Atmosphäre wirkt CO₂ als Treibhausgas und ist einer der Haupttreiber des Klimawandels . Wie bindet ein Baum Kohlendioxid?   Während der Photosynthese speichern Bäume Kohlenstoff (C) aus dem Kohlendioxid (CO₂) der Umgebungsluft als Kohlenhydrate (Traubenzucker) in Holz und Blättern. Durch diese Einlagerung, für die außerdem Wasser benötigt wird, wächst der Baum. Als weiteres Nebenprodukt der Photosynthese entsteht Sauerstoff (O₂), der für das Leben auf der Erde unverzichtbar ist. Im Grunde speichert der Baum also kein CO₂, sondern spaltet das Gas in C und O₂ auf. Der Kohlenstoff wird im Holz gebunden, während Sauerstoff wieder in die Atmosphäre abgegeben wird.   Wie viel CO₂ bindet ein Baum?   Die Menge an Kohlendioxid, die ein Baum binden kann, hängt unter anderem von der Baumart und seiner Wachstumsgeschwindigkeit ab. Allgemein kann man sagen, dass ein Baum pro Jahr 15,7 Kilogramm CO₂ speichert. 150 Gramm Kohlenstoff entsprechen dabei in etwa 550 Gramm gespeichertem Kohlendioxid. Die Grundlage für diese Werte bildet eine israelische Studie aus dem Jahr 2003. Eine Vergleichsrechnung: Eine Autofahrt von Berlin nach München (ca. 588 km) mit einem Mittelklassewagen (Benziner) und einer reisenden Person erzeugt rund 0,13 Tonnen CO₂. Das entspräche etwa der jährlichen Speicherleistung von 8,3 Bäumen. Wie viel CO₂ speichert ein Wald?   Je nach Wald wachsen auf einer Fläche von 1.000 Quadratmetern im Durchschnitt 35 Bäume. Gemeinsam binden diese jedes Jahr rund 550 Kilogramm CO₂ (ca. 15,7 kg pro Baum). Wälder werden auch als „natürliche Kohlenstoffsenken“ bezeichnet. Welcher Baum speichert am meisten CO₂?   Verschiedene Baumarten speichern unterschiedlich viel Kohlendioxid in einem bestimmten Zeitraum. Am meisten CO₂ pro Jahr bindet die Douglasie. Die Bäume mit der besten Speicherleistung gehören in der Regel zu den Nadelbäumen. Da diese schneller wachsen als Laubbäume, binden sie in kürzerer Zeit auch mehr Kohlendioxid. Wenn man sich jedoch den gesamten Lebenszyklus eines Baumes anschaut, liegen Laubbäume in der Regel wieder vorne.   Die folgende Liste basiert auf Daten der Kohlenstoffinventur 2017 : Douglasie: 46,46 kg CO₂ pro Jahr Lärche: 35,91 kg CO₂ pro Jahr Tanne: 20,72 kg CO₂ pro Jahr Fichte: 20,13 kg CO₂ pro Jahr Eiche: 18,87 kg CO₂ pro Jahr Buche: 15,89 kg CO₂ pro Jahr Kiefer: 14,39 kg CO₂ pro Jahr Wie viel CO₂ speichert 1 kg Holz? Die Frage, wie viel Kohlendioxid in einem Kilogramm Holz gebunden werden kann, wird immer wieder gerne gestellt. Je nach Baumart hat ein Kilogramm Holz jedoch unterschiedlich viel Volumen bzw. Biomasse. Ein Kubikmeter Eiche wiegt etwa 770 Kilogramm und ein Kubikmeter Fichte etwa 470 Kilogramm. Laut der „Stiftung Unternehmen Wald“ speichert ein Kubikmeter Holz bezogen auf den Waldbestand in Deutschland 0,528 Tonnen CO₂. Angelehnt an diese Daten würde ein Kilogramm Eiche ungefähr 0,7 kg Kohlendioxid binden. In welchem Alter speichern Bäume am meisten CO₂?   Das meiste Kohlendioxid binden Bäume im letzten Viertel ihres Lebens. In dieser Zeit speichern sie zwischen 39 und 50 Prozent ihres gesamten CO₂-Anteils, so eine Studie des Centrums für Erdsystemforschung und Nachhaltigkeit (CEN) an der Universität Hamburg. Zum Ende hin wachsen Bäume zwar am langsamsten, dafür besitzen sie die meiste Biomasse (Holz). Wie viel CO₂ binden Obstbäume?   Da viele Menschen Obstbäume bei sich im Garten pflanzen, ist die Kohlendioxid-Speicherung dieser Baumarten besonders interessant. Ein Mostobstbaum mit einer Höhe von 15 Metern speichert in seinem Leben (ca. 100 Jahre) ungefähr eine Tonne CO₂. Das entspricht einer Speicherleistung von 10 Kilogramm pro Jahr, so die Landwirtschaftskammer Niederösterreich . Auch interessant für dich:   „Ein Baum so stark wie 10 Klimaanlagen: Wie Bäume unsere Städte kühlen“ Buchtipp zum Artikel: „Das Wald-Kochbuch: sammeln - erleben - entdecken - genießen“ Offenlegung als Amazon-Partner:  Dieser Artikel enthält Affiliate-Links, durch die Provisionen bei qualifizierten Verkäufen verdient werden.

  • Diese 10 Pflanzen sind in Deutschland gefährdet oder vom Aussterben bedroht

    Bedrohte Pflanzenarten: Wir sprechen häufig über seltene Tiere, aber wenig über gefährdete Pflanzen. Dabei ist Vegetation die Grundlage für eine gesunde Natur. Hier findest du eine Liste mit 10 bedrohten Pflanzenarten in Deutschland, von denen du einige sogar selbst in deinem Garten anbauen kannst. Fast ein Drittel aller heimischen Wildpflanzen in Deutschland sind gefährdet – einige sogar vom Aussterben bedroht. Während seltene Tiere hierzulande regelmäßig im Fokus stehen, werden Pflanzenarten immer wieder vergessen. Dabei ist die Vegetation eine Grundlage für gesunde Ökosysteme und Biodiversität. Wenn bestimmte Pflanzen verschwinden, kann das verschiedene Tierarten drastisch beeinträchtigen. Manche Tiere, insbesondere Insekten, sind auf konkrete Gewächse angewiesen – zum Beispiel als Nahrungsgrundlage oder Eiablageort. Das weltweite Bienensterben geht zum Beispiel Hand in Hand mit der Dezimierung der Pflanzenvielfalt. Naturschutz muss immer ganzheitlich gedacht werden: Flora und Fauna. Besonders Ackerwildkräuter haben es schwer in Deutschland. Sie benötigen nährstoffarme Böden, um zu gedeihen. Große Mengen an Düngemitteln und intensive Landwirtschaft zerstören ihren Lebensraum. Auch Wasserpflanzen leiden unter dem Eingriff des Menschen. Allein in den letzten 20 Jahren hat sich die Situation vieler Wildpflanzenarten hierzulande dramatisch verschlechtert. Mittlerweile sprechen Forscher von einem „Artensterben“ in unserer Agrarlandschaft und unseren Gewässern. Derzeit sind 8650 Farn- und Blütenpflanzen, Moose und Algen in Deutschland gefährdet. (vgl. NABU )   10 bedrohte Pflanzenarten in Deutschland   Die folgenden 10 Pflanzenarten sind in Deutschland gefährdet oder sogar vom Aussterben bedroht. Wer einen Garten hat, darf sich von dieser Liste gerne inspirieren lassen und auf seinem eigenen Grundstück zum Naturschützer werden. Einige der hier aufgeführten Pflanzen können auch in Gärten angebaut werden und haben zum Teil sogar nützliche Eigenschaften. Sie dürfen jedoch nicht selbst aus der Natur entnommen werden. 1. Flammen-Adonisröschen   Die intensive rote Farbe gab dem Flammen-Adonisröschen den Beinamen „Brennendes Teufelsauge“. In Deutschland ist diese auffallende Ackerwildblume vom Aussterben bedroht. Nur noch selten sieht man sie an Feldrändern oder auf Wiesen. Das brennende Teufelsauge mag warme, trockene und kalkhaltige Böden. Es ist, wie alle Adonisröschen, giftig. Das Glykosid der Blume wird jedoch in Medikamenten gegen Herzerkrankungen eingesetzt. Grundsätzlich können Adonisröschen im eigenen Garten angebaut werden. 2. Arnika   Die leuchtend gelbe Arnika war einst eine sehr häufige Wiesenpflanze, ist jedoch mittlerweile selten geworden und deshalb geschützt. Sie liebt sandigen, aber auch torfig-humosen Boden. Dabei wächst sie im Flachland genauso wie in Gebirgsregionen. Echte Arnika gilt als Heilpflanze und wirkt desinfizierend, entzündungshemmend, schmerzlindernd, blutdrucksenkend, antiseptisch und abschwellend. Sie wird deshalb äußerlich als Salbe bei Prellungen, Zerrungen, Verstauchungen, Quetschungen, Muskelkater, Blutergüssen, Sehnen- und Faserrissen aufgetragen. Arnika darf nicht innerlich angewendet werden und ist nur zum Auftragen auf die Haut bestimmt. Die Pflanze ist giftig und nicht zum Verzehr geeignet. Dabei werden vor allem ihre Blüten und Wurzeln zur Arzneimittelherstellung verwendet. Die vielseitig nutzbare Arnika kann auch im eigenen Garten angepflanzt werden. 3. Bodensee-Vergissmeinnicht   Diese seltene Blume ist in Deutschland hochgradig gefährdet und wächst nur noch am Bodensee und am Starnberger See. Anfangs blüht das Bodensee-Vergissmeinnicht rosa, später werden die Blüten himmel- bis fliederblau. Die Pflanze reagiert sensibel auf Überflutungen und Dürre. Sie wächst in Ufernähe und ist direkt von dem Seewasser abhängig. Die Uferabschnitte werden jedoch immer wieder durch angeschwemmte Algenteppiche (durch zu viele Nährstoffe im Wasser) und Treibholz zerstört. Mittlerweile kümmern sich staatliche Institutionen um den Erhalt der Pflanzenart. Nur intensive Pflege und regelmäßige Kontrolle schützen das Bodensee-Vergissmeinnicht vor dem Aussterben. 4. Brockenanemone   Diese interessante Pflanze gibt es nur im Harz. Hoch oben auf dem Brocken – wo sich Hexen und Dämonen zur Walpurgisnacht treffen – gedeiht diese Pflanze, die im Volksmund auch „Teufelsbart“ genannt wird. Die unschuldig aussehende weiße Blume ist schwach giftig für Menschen bzw. Tiere und mittlerweile sehr selten geworden. Schuld daran ist in diesem Fall nicht die Landwirtschaft, sondern vor allem der saure Regen, der den Boden mit übermäßig vielen Nährstoffen überflutet. Dadurch gedeihen auf dem Brocken immer mehr Gräser, die den Teufelsbart verdrängen. Ehrenamtliche Naturschützer bewahren die Brockenanemone vor dem Aussterben. 5. Emmer   Hierbei handelt es sich um eine der ältesten kultivierten Getreidearten Deutschlands, die sehr lange als wichtige Nahrungsgrundlage diente. Heute ist der Emmer unter dem Namen „Urkorn“ bekannt und wird von Bauern neu entdeckt. Der Emmer gilt als gefährdete einheimische Nutzpflanze. Als Menschen vor 11.000 Jahren damit anfingen, Getreide zu kultivieren, gehörte Emmer zu den „Gründerpflanzen“ und begleitete die Menschheit in ein neues Leben. Ab 5.000 v. Chr. wurde Urkorn auch in Deutschland angebaut. Im Mittelalter verdrängten jedoch ertragreichere Nutzpflanzen das Getreide. Heute wächst auf deutschen Äckern fast nur noch Weizen, Gerste, Mais, Raps und Roggen. Die Vorteile von Emmer: Das Getreide sorgt für mehr Biodiversität, was die Landwirtschaft weniger anfällig für Krankheiten und Schädlinge macht. Außerdem braucht Emmer weniger Dünger, was boden- und gewässerschonender ist. Das Urkorn hat zudem mehr Protein und Mineralstoffe als Weizen. Viele Verbraucher schätzen seinen Geschmack. Brot aus Emmer schmeckt nussig – Bier ist kräftig und würzig. Urkorn ist ein Nischenprodukt, das aber langsam immer populärer wird. 6. Herzlöffel   Diese außergewöhnliche Wasserpflanze hat einen sonderbaren Lebenszyklus. Die Früchte der Pflanze fallen auf die Wasseroberfläche, wo sie sich mit Wasser vollsaugen und anschließend auf den Gewässergrund sinken. Dort beginnen sie zu keimen. Da diese Keimlinge jedoch wieder leichter sind als das Wasser, steigen sie erneut an die Oberfläche. Dort wachsen sie so lange heran, bis sie wieder zu schwer sind und zum zweiten Mal auf den Grund sinken. Jetzt beginnt der Herzlöffel Wurzeln zu bilden und sich mit ihnen im Boden zu verankern. Irgendwann ist die Wasserpflanze so groß, dass ihre Blätter wieder aus dem Wasser ragen und der Herzlöffel Früchte bildet. Die Pflanze wächst nur in flachen Stellen von Teichen, Sümpfen und kleineren Seen – und das nur in Höhenlagen von 300 bis 700 Metern. Das schränkt seinen Lebensraum sehr ein. Wasserbauliche Maßnahmen, Entkrautung, sowie intensive Bewirtschaftung und Nährstoffeinträge aus der Landwirtschaft sorgten dafür, dass die Wasserpflanze heute stark bedroht ist. Der Herzlöffel braucht vor allem saubere und intakte Gewässer, um überleben zu können. 7. Moorveilchen   Das lilafarbene Moorveilchen ist in Deutschland vom Aussterben bedroht. Es gedeiht nur in Niedermoorwiesen, von denen es hierzulande sehr wenige gibt. Nur in der Oberlausitzer Heide ist das Moorveilchen noch zu finden. Werden die Niedermoorwiesen nicht gepflegt, verbuschen und verschilfen sie. Auch Entwässerung und Dünger aus der Landwirtschaft setzen der sensiblen Pflanze zu. Das Moorveilchen ist auf eine nachhaltige Landschaftspflege angewiesen. 8. Sanddorn   Diese orangefarbene Frucht der Nord- und Ostseeküsten stellt mit ihrem hohen Vitamin-C-Gehalt selbst exotische Zitrusfrüchte in den Schatten. Sanddornsaft wird gegen Erkältungen und zur Stärkung des Immunsystems getrunken. Außerdem wird der Sanddorn in verschiedenen kulinarischen Spezialitäten und sogar Hautpflegeprodukten verarbeitet. Die bis zu 6 Meter hohen Sanddornbüsche schützen die Dünen und düngen den Boden mit Stickstoff, wodurch was Wachstum weiterer Pflanzen wie schwarzer Holunder, Weißdorn oder Hundsrose in den windigen und nährstoffarmen Küstengebieten begünstigt wird. Außerdem bietet Sanddorn Lebensraum und Nahrung für zahlreiche Vogelarten.   Doch Sanddorn ist an deutschen Küsten zunehmend selten geworden. Schuld daran sind Nährstoffeinträge an den Dünen (z. B. durch Abfälle) und Trittschäden durch Touristen. Auch die Ausbreitung der nichtheimischen Kartoffelrose sorgt zunehmend für eine Verdrängung des Sanddorns. In den letzten Jahren sprachen hierzulande viele vom „Sanddorn-Sterben“. Die Ursache scheint ein zuvor völlig unbekannter Krankheitserreger zu sein. 9. Sonnentau   Der rötliche Sonnentau bildet klebrige Tropfen in den Drüsenhaaren seiner Blätter, mit denen er Insekten fängt. Auf diese Weise holt sich die sonderbare Pflanze die nötigen Nährstoffe, die sie sonst kaum findet. Denn Sonnentau wächst in nährstoffarmen aber feuchten Dünentälern.   Dünentäler entstehen auf natürliche Weise im hinteren Teil einer Strandfläche, die durch einen Sandwall abgegrenzt ist. Doch die nährstoffarmen Landschaften mit ihrer einzigartigen Flora werden durch die Nährstoffeinträge der Menschen bedroht. Abfälle verändern die Bodenbeschaffenheit und gefährden den anspruchsvollen Sonnentau. Mehrere Nationalparks an Nord- und Ostsee arbeiten daran, die natürlichen Dünentäler zu erhalten, die außerdem Lebensraum für verschiedene Tiere (z. B. die Kreuzkröte) sind. 10. Tide-Wasserfenchel   Diese besondere Pflanze wächst nur an einem Ort: am Gezeiten-Süßwasserufer der Elbe. Doch die Zerstörung von Auen, zunehmende Eindeichung und Flussregulierung gefährden den Tide-Wasserfenchel (auch Schierlings-Wasserfenchel genannt). Wissenschaftler des Botanischen Vereins Hamburg haben gemeinsam mit anderen Universitäten versucht, neue Lebensräume für diese seltene und anspruchsvolle Pflanze zu schaffen. Ihr Bestand steht unter Beobachtung. Buchtipp zum Artikel:   „Das Wald-Kochbuch: sammeln - erleben - entdecken - genießen“ Auch interessant für dich: „Diese 15 Tiere sind in Deutschland gefährdet oder vom Aussterben bedroht“ Offenlegung als Amazon-Partner:  Dieser Artikel enthält Affiliate-Links, durch die Provisionen bei qualifizierten Verkäufen verdient werden.

  • Wie viele Treibhausgase sind im Permafrost gespeichert?

    Im Permafrost sind große Mengen Kohlenstoff gebunden. Dieser wird beim Auftauen zu Kohlendioxid und Methan. Wie entstehen diese Treibhausgase? Wie viel Kohlenstoff ist im gefrorenen Boden gespeichert? Wie trägt er zum Klimawandel bei? Und wie viel Permafrost wird im Verlauf der Erderwärmung noch auftauen? Dieser Beitrag beantwortet alle wichtigen Fragen. Kapitel in diesem Beitrag Wie viel Kohlenstoff ist im Permafrost gespeichert? Wie setzt der auftauende Permafrost Treibhausgase frei? Wie hat sich der Permafrost in den letzten Jahrzehnten verändert? Prognosen: Wie schnell wird der Permafrost auftauen? Weitere Folgen des auftauenden Permafrostbodens Wie viel Kohlenstoff ist im Permafrost gespeichert?   Etwa ein Viertel der gesamten Landfläche unseres Planeten ist Permafrost. Das bedeutet, dass der Boden hier das ganze Jahr über gefroren ist. Zu den Permafrostgebieten der Erde zählen große Teile Russlands, Kanadas, Alaskas und westliche Gebiete Chinas. Auch in antarktischen Regionen und sogar in den Alpen gibt es Permafrost, allerdings global betrachtet nur sehr wenig. Die Permafrostgebiete in der Antarktis sind klein, da das Festland noch zu über 99 Prozent vollständig mit Eis bedeckt ist. Wichtig: Kohlenstoff ist ein Grundbaustein für organische Substanz. Permafrostböden sind natürliche Kohlenstoffsenken. In ihnen ist das organische Material aus etlichen Jahrtausenden konserviert. Manche Permafrostgebiete sind seit 650.000 Jahren dauerhaft gefroren. Sie gleichen einer Tiefkühltruhe, in der zahlreiche Überreste von Pflanzen und Tieren zu finden sind. Die Werte dafür, wie viel Kohlenstoff im Permafrost gebunden ist, variieren. Laut dem IPCC-Bericht aus dem Jahr 2001 speichern die Permafrostböden der Nordhalbkugel 455 Gigatonnen Kohlenstoff , was etwa 25 Prozent des weltweiten Bodenkohlenstoffs entspricht. Das Alfred-Wegener-Institut (AWI) rechnet sogar mit bis zu 1.500 Gigatonnen Kohlenstoff – mehr als dreimal so viel.   Wie setzt der auftauende Permafrost Treibhausgase frei?   Aber wie verwandelt sich der in großen Mengen gespeicherte Kohlenstoff im Permafrost nun in Treibhausgase ? Diese sind nämlich nicht direkt im gefrorenen Boden gespeichert, sondern entstehen erst, wenn der Permafrost auftaut. Durch das Einfrieren des organischen Materials im Untergrund wurden die natürlichen Abbauprozesse unterbrochen. Die Pflanzen und auch Tiere im Permafrost konnten nicht von Mikroorganismen zersetzt werden. Beim Auftauen des seit Jahrtausenden gefrorenen Bodens wird genau dieser Prozess nachgeholt.   Der Abbau des aufgetauten organischen Materials kann auf zwei Wegen vonstattengehen: Wenn die pflanzlichen und tierischen Überreste mit Sauerstoff (also mit Luft) in Berührung kommen, oxidiert der Kohlenstoff zu Kohlendioxid (CO₂) . Wenn kein Sauerstoff zur Verfügung steht, etwa wenn der Boden mit Wasser überstaut ist, setzen anaerobe Fäulnisprozesse ein, bei denen Methan (CH4) freigesetzt wird.   Kohlendioxid und Methan sind beides entscheidende Treibhausgase im Verlauf des Klimawandels. Sie tragen in großem Maße zur Erderwärmung bei. Hier entsteht ein Teufelskreis. Der Klimawandel lässt die Permafrostböden tauen, wodurch weitere Treibhausgase emittiert werden, die die Erderwärmung nur weiter vorantreiben. Laut einer Modellrechnung könnten sich allein die Methan-Emissionen der nördlichen Feuchtgebiete um bis zu 38 Prozent erhöhen, wenn der Permafrost nur bis zu einer Tiefe von 10 Zentimetern schmilzt – also nur die äußerste Auftauschicht betroffen ist. Die Beschleunigung des Klimawandels würde dazu führen, dass der Methan-Ausstoß der Permafrostböden zum Ende des Jahrhunderts auf 51 Gigatonnen pro Jahr steigt (Zhuang et al., 2004). Wissenswert : In Permafrostgebieten ist der Boden an einigen stellen bis zu 1.500 Meter tief gefroren.   Wie hat sich der Permafrost in den letzten Jahrzehnten verändert?   Seit den 1960er Jahren sind die Oberflächentemperaturen des Permafrostes um mehrere Zehntel bis 3 Grad Celsius gestiegen. Es gibt bereits Böden, die im Sommer auftauen und im Winter auch nicht wieder einfrieren. Das führt zur endgültigen Zerstörung des Permafrostbodens und zur Freisetzung von Kohlendioxid und Methan. Zu den genauen Temperaturanstiegen gibt es folgende Werte:   In Nordalaska um 2-3 °C (Osterkamp, 2003) In Nordkanada um 1-2 °C (Smith, S.L. et al., 2005) In Ostsibirien um 1,3 °C (Romanovsky, 2001) In Nordwestsibirien um 0,3-0,7 °C (Pavlov, 1996) In den europäischen Gebirgen um bis zu 1 °C (Harris und Haeberli, 2003) Prognosen: Wie schnell wird der Permafrost auftauen?   Es gibt verschiedene Modellrechnungen und Szenarien dafür, wie schnell der Permafrost taut und wie groß die bedrohten Flächen sind. Dabei verschiebt sich die südliche Grenze des Permafrostgebietes nach Norden und die Auftauschicht, die nicht mehr einfriert, wird immer dicker.   Im Jahr 2080 könnten bis zu 35 Prozent des Permafrostes auf der nördlichen Hemisphäre verschwunden sein, wobei sich die Auftauschicht um bis zu 50 Prozent vertieft (Anisimov und Nelson, Arctic Climate Impact Assessment, 2004).   Weitere Folgen des auftauenden Permafrostbodens   Neben der Freisetzung von Treibhausgasen gelangen durch das Auftauen des Permafrostbodens auch Umweltgifte in die Natur und damit in Nahrungsketten. Im Untergrund sind zum Beispiel große Mengen an Quecksilber gespeichert. Durch das Auftauen und damit verbundene Weichwerden des Untergrundes, sackt der Boden vielerorts ab, was Siedlungen und Infrastruktur gefährdet. Bis 2050 könnte die Hälfte aller Gebäude und Infrastruktur-Einrichtungen in Permafrostgebieten von Schäden verschiedener Schweregrade betroffen sein (Hjort et. al., 2022). Buchtipps zum Artikel „Deutschland 2050: Wie der Klimawandel unser Leben verändern wird“ „Die Klimaschmutzlobby: Wie Politiker und Wirtschaftslenker die Zukunft unseres Planeten verkaufen | Aktualisierte Ausgabe mit einem Vorwort von Harald Lesch“ „Zieht euch warm an, es wird noch heißer!: Können wir den Klimawandel noch beherrschen? Mit Extrakapiteln zu Wasserstoff und Kernfusion“ Offenlegung als Amazon-Partner:  Dieser Artikel enthält Affiliate-Links, durch die Provisionen bei qualifizierten Verkäufen verdient werden. Weitere Quellen und Links: (1) Umweltbundesamt: „Klimagefahr durch tauenden Permafrost“ (2) Nature: „Climate change and the permafrost carbon feedback“ (3) ESKP: „Tauender Permafrost verstärkt den Klimawandel“ (4) ARD alpha: „Taut der Dauerfrostboden, bekommt das die Welt zu spüren“

  • Klima: Welches Treibhausgas ist das schädlichste?

    Es gibt verschiedene Treibhausgase in unserer Atmosphäre, die den Klimawandel antreiben – aber welches ist das schädlichste? Welches Klimagas trägt am meisten zur Erderwärmung bei? Dieser Beitrag hat eine Antwort auf diese schwierige Frage. Treibhausgase sind Gase in der Atmosphäre, die die Wärmestrahlen der Sonne zurück auf die Erdoberfläche reflektieren. Man nennt diesen Prozess den Treibhauseffekt. Ohne Treibhausgase würde die Wärme der Sonne einfach zurück in den Weltraum entweichen und unser Planet wäre um mehr als 30 Grad Celsius kälter. Zu viele Klimagase führen jedoch dazu, dass sich die Durchschnittstemperaturen auf der Erdoberfläche immer weiter erhöhen. Die verschiedenen Treibhausgase wirken unterschiedlich stark und tragen zu ungleichen Teilen zum Klimawandel bei. Die Frage, welches Treibhausgas das schädlichste von allen ist, kann nicht so einfach beantwortet werden. Hierbei kommt es auf 3 Faktoren an, die alle separat betrachtet werden müssen: Die Menge des jeweiligen Treibhausgases in der Atmosphäre Die Wirksamkeit des jeweiligen Treibhausgases in Bezug auf den Treibhauseffekt Die Lebensdauer des jeweiligen Treibhausgases in der Atmosphäre Wissenswert: Insgesamt gibt es 7 deklarierte Treibhausgase. Welches Treibhausgas kommt am häufigsten vor? Prozentual leistet Kohlendioxid (CO₂) den größten Beitrag zum Klimawandel. Laut dem Umweltbundesamt macht CO₂ rund 89 Prozent aller Treibhausgas-Emissionen weltweit aus. Der 4. Bericht des Weltklimarates (IPCC) rechnete, dass Kohlendioxid insgesamt zu rund 77 Prozent zum gesamten Klimawandel beiträgt. Kohlendioxid ist das Treibhausgas, das am häufigsten in der Atmosphäre vorkommt. Welches ist das wirksamste bzw. stärkste Treibhausgas? Das Treibhausgas, das am stärksten auf den Treibhauseffekt wirkt, ist Schwefelhexafluorid (SF6). Es ist insgesamt bis zu 23.500-mal wirksamer als Kohlendioxid. Mit anderen Worten: Es reflektiert die Wärmestrahlen der Sonne sehr viel besser zurück zur Erdoberfläche. Schwefelhexafluorid gehört zu den F-Gasen (fluorierte Treibhausgase / FKW) und kommt im Vergleich zu Kohlendioxid nur zu einem äußerst geringen Teil in der Atmosphäre vor. F-Gase tragen insgesamt nur etwas mehr als 1 Prozent zum Klimawandel bei. Welches Treibhausgas hat die längste Lebensdauer? Tetrafluormethan (CF4) bleibt bis zu 50.000 Jahre lang in der Atmosphäre und ist damit das Treibhausgas mit der längsten Lebensdauer. Es gehört ebenfalls zu den fluorierten Treibhausgasen und kommt nur in einer äußerst geringen Menge in der Atmosphäre vor. Zum Vergleich: Die Lebensdauer von Kohlendioxid beträgt bis zu 200 Jahre. Das Fazit: Welches Treibhausgas ist am schädlichsten? Grundsätzlich leistet Kohlendioxid prozentual den größten Beitrag zum Klimawandel. CO₂ ist auch das Klimagas, das in der Atmosphäre am häufigsten vorkommt. Andere Treibhausgase, wie zum Beispiel F-Gase (FKW), würden im gleichen Verhältnis sehr viel schädlicher für das Klima sein. Sie sind aber nur in äußerst kleinen Mengen in der Atmosphäre zu finden und haben deshalb insgesamt eine geringere Wirkung auf die Erderwärmung als Kohlendioxid. Buchtipps zum Artikel: „Deutschland 2050: Wie der Klimawandel unser Leben verändern wird“ „Die Klimaschmutzlobby: Wie Politiker und Wirtschaftslenker die Zukunft unseres Planeten verkaufen | Aktualisierte Ausgabe mit einem Vorwort von Harald Lesch“ „Zieht euch warm an, es wird noch heißer!: Können wir den Klimawandel noch beherrschen? Mit Extrakapiteln zu Wasserstoff und Kernfusion“ Offenlegung als Amazon-Partner: Dieser Artikel enthält Affiliate-Links, durch die Provisionen bei qualifizierten Verkäufen verdient werden.

  • Klima: Welches Treibhausgas bleibt am längsten in der Atmosphäre?

    Treibhausgase haben eine unterschiedlich lange Lebensdauer. Wie viel Zeit braucht es, bis sie wieder vollständig aus unserer Atmosphäre verschwinden? Und welches Klimagas bleibt am längsten erhalten? Dieser Beitrag beantwortet alle wichtigen Fragen. Die Treibhausgase in der Erdatmosphäre reflektieren die Wärmestrahlen der Sonne zurück auf die Oberfläche unseres Planeten. Diesen Vorgang nennt man den Treibhauseffekt. Ohne ihn und ohne Treibhausgase würde die Wärme ungehindert zurück ins Weltall entweichen. Dank unserer Atmosphäre beträgt die durchschnittliche Temperatur habitable 15 Grad Celsius. Ohne sie wäre die Erdoberfläche –18 Grad Celsius kalt. Zu viele Treibhausgase sorgen jedoch dafür, dass sich die Durchschnittstemperatur weiter erhöht und zum Problem für die empfindlichen Ökosysteme wird. Der Klimawandel, in dem wir uns derzeit befinden, ist menschengemacht. Mit anderen Worten: Die zusätzlichen Treibhausgase in der Atmosphäre wurden vom Menschen erzeugt. Den Großteil macht das Treibhausgas Kohlendioxid (CO₂) aus, das vor allem durch das Verbrennen fossiler Energieträger (Kohle, Erdgas und Erdöl) ausgestoßen wurde. Bleiben Treibhausgase für immer in der Atmosphäre? Die gute Nachricht: Treibhausgase haben eine „Lebensdauer“. Die Zeit, die sie in unserer Atmosphäre bleiben, ist also begrenzt. Doch dies ist nur ein scheinbarer Grund zur Freude. Denn diese Lebensdauer kann sehr lang sein. Kohlendioxid bleibt bis zu 200 Jahre in der Atmosphäre. Methan hingegen nur 12 Jahre, wirkt jedoch 28-mal wirksamer auf den Treibhauseffekt als CO₂. Andere Treibhausgase sind noch nach Jahrtausenden vorzufinden und beeinflussen weiterhin das Klima auf unserer Erde. Wissenswert: Insgesamt gibt es 7 deklarierte Treibhausgase in unserer Atmosphäre. Welches Treibhausgas bleibt am längsten in der Atmosphäre? Tetrafluormethan (CF4) bleibt bis zu 50.000 Jahre lang in der Atmosphäre und ist damit das Treibhausgas mit der längsten Lebensdauer. Es gehört zu den Flurkohlenwasserstoffen (FKW) und kommt nicht auf natürliche Weise in der Umwelt vor. Es wird zu 100 Prozent künstlich vom Menschen erzeugt und zum Beispiel als Kältemittel eingesetzt. Interessant: Tetrafluormethan (auch Tetrafluorkohlenstoff) ist ungiftig, kann jedoch bereits in geringeren Dosen eine narkotische Wirkung haben. Aufgrund der Luftverdrängung in geschlossenen Räumen besteht Erstickungsgefahr. Buchtipps zum Artikel: „Deutschland 2050: Wie der Klimawandel unser Leben verändern wird“ „Die Klimaschmutzlobby: Wie Politiker und Wirtschaftslenker die Zukunft unseres Planeten verkaufen | Aktualisierte Ausgabe mit einem Vorwort von Harald Lesch“ „Zieht euch warm an, es wird noch heißer!: Können wir den Klimawandel noch beherrschen? Mit Extrakapiteln zu Wasserstoff und Kernfusion“ Offenlegung als Amazon-Partner: Dieser Artikel enthält Affiliate-Links, durch die Provisionen bei qualifizierten Verkäufen verdient werden.

  • Klima: Alle Treibhausgase im Überblick | Liste & Beschreibung

    Was sind Treibhausgase? Wie viele von ihnen gibt es eigentlich in der Atmosphäre unserer Erde? Und was unterscheidet die Klimagase voneinander? Dieser Beitrag beantwortet alle wichtigen Fragen. Um den Klimawandel zu verstehen, müssen wir uns zunächst vor Augen führen, was Treibhausgase sind, wie sie wirken und warum sie zur Erderwärmung beitragen. Auch Deutschland produziert Emissionen, die das globale Klima beeinflussen. Treibhausgase wie Kohlendioxid oder Methan sind mittlerweile allgemein bekannt. Dabei gibt es noch weitere Klimagase, die definitiv mehr Aufmerksamkeit verdienen. Was sind Treibhausgase? Treibhausgase sind bestimmte Gase in unserer Atmosphäre, die die Wärmestrahlen der Sonne zurück zur Erdoberfläche reflektieren. Dadurch entweicht die Sonnenwärme, die auf unseren Planeten trifft, nicht zurück in den Weltraum. Das Ergebnis: Die Erdoberfläche erwärmt sich. Diesen Vorgang nennt man auch den Treibhauseffekt. Ohne diesen wäre Leben auf der Erde nicht möglich. Dank unserer Atmosphäre mit den Treibhausgasen beträgt die durchschnittliche Temperatur auf der Erdoberfläche 15 Grad Celsius. Ohne Atmosphäre wäre sie –18 Grad Celsius kalt. Die positiven Folgen des Treibhauseffektes können jedoch umschlagen. Die stetige Zunahme von Treibhausgasen sorgt für einen Anstieg der globalen Durchschnittstemperaturen. Das Klima auf der Erde erwärmt sich immer weiter. Treibhausgase werden deshalb manchmal auch als „Klimagase“ bezeichnet. Die Ursache für die derzeitige Erderwärmung und den Anstieg von Treibhausgasen in der Atmosphäre ist zu einem Großteil auf das Verbrennen fossiler Energieträger (Kohle, Erdöl und Erdgas) durch uns Menschen zurückzuführen. Wie viele Treibhausgase gibt es? Insgesamt gibt es 7 deklarierte Treibhausgase. Im Rahmen des Kyoto-Protokolls aus dem Jahr 1997 wurden 6 Treibhausgase aufgelistet: Kohlendioxid, Methan, Lachgas, wasserstoffhaltige Flurkohlenwasserstoffe, perfluorierte Kohlenwasserstoffe und Schwefelhexafluorid. Seit 2015 wird auch Stickstofftrifluorid zu den Treibhausgasen auf der Erde gezählt. Hintergrund: Das Kyoto-Protokoll ist das Übereinkommen von 37 Industriestaaten und der Europäischen Union zu mehr globalem Klimaschutz während der UN-Klima-Konferenz 1997 in der japanischen Stadt Kyoto. Alle 7 Treibhausgase im Überblick Die 7 Treibhausgase haben unterschiedlich starke Auswirkungen auf das Klima und kommen zu verschiedenen Teilen in der Atmosphäre vor. Manche Gase werden als sogenannte fluorierte Treibhausgase (F-Gase) zu einer Gruppe zusammengefasst, die wiederum zum Teil aus weiteren Untergruppen besteht. Dazu folgt am Ende dieses Artikels noch eine ausführlichere Erläuterung. (vgl. Umweltbundesamt & ARD alpha) 1. Kohlendioxid (CO₂) Eigenschaften: geruchlos & farblos, wirkt in niedrigeren Dosen narkotisch, ist in höheren Dosen tödlich, nicht explosiv, nicht brennbar macht den Großteil der vom Menschen verursachten Treibhausgase aus anthropogenes CO₂ entsteht z. B. bei der Verbrennung fossiler Energieträger (Kohle, Erdöl & Erdgas) natürliches CO₂ entsteht bei der Atmung von Lebewesen, Verbrennungs- bzw. Vergärungsprozessen in der Natur und wird von Böden, Vegetation und Ozeanen freigesetzt CO₂ bleibt 50 bis 200 Jahre in der Atmosphäre 2. Methan (CH4) Eigenschaften: geruchlos & farblos, ungiftig, hochentzündlich (Explosionsgefahr!) Entstehung: beim Abbau von organischem Material unter Luftausschluss wird vom Menschen vor allem in der Massentierhaltung (Rinderhaltung), durch Klärwerke und Mülldeponien erzeugt Methan bleibt nur etwa 12 Jahre in der Atmosphäre, ist jedoch 28-mal wirksamer als CO₂ Auch interessant für dich: „Wie viel Methan stößt eine Kuh wirklich aus?“ 3. Lachgas (N2O) auch Distickstoffoxid genannt Eigenschaften: farblos, süßlich riechend, nicht brennbar, in üblichen Dosen nicht giftig aber berauschend bzw. schmerzstillend, führt in hohen Dosen zu Bewusstlosigkeit und langfristig zu Atemwegserkrankungen Entstehung: wenn Mikroorganismen stickstoffhaltige Verbindungen im Boden abbauen wird vom Menschen vor allem durch stickstoffhaltige Dünger, Massentierhaltung und chemische Prozesse in der Kunststoffindustrie erzeugt Lachgas bleibt etwa 121 Jahre in der Atmosphäre, macht nur einen geringen Teil der Treibhausgase aus, ist jedoch 298-mal wirksamer als CO₂ 4. Wasserstoffhaltige Fluorkohlenwasserstoffe (H-FKW) gehört zu den F-Gasen (Erläuterung gleich im Anschluss) 5. Perfluorierte Kohlenwasserstoffe (FKW) gehört zu den F-Gasen 6. Schwefelhexafluorid (SF6) gehört zu den F-Gasen 7. Stickstofftrifluorid (NF3) gehört zu den F-Gasen wird erst seit 2015 als Treibhausgas angesehen Was sind fluorierte Treibhausgase (F-Gase)? Fluorierte Treibhausgase sind Gase, die Fluor enthalten. Sie kommen ursprünglich nicht in der Natur vor und tragen stark zum Treibhauseffekt bei. Sie werden zu 100 Prozent vom Menschen erzeugt und industriell als Kühlmittel (in Kühlschränken und Klimaanlagen), als Löschmittel oder als Treibmittel in Schäumen und Dämmstoffen verwendet. F-Gas-Emissionen sind vermeidbar, wenn entsprechende Produkte durch Alternativen ersetzt, fachgerecht entsorgt oder wiederverwendet werden. F-Gase kommen nur in geringen Mengen in der Atmosphäre vor, gehören aber zu den verheerendsten Treibhausgasen. Sie wirken bis zu 23.500-mal stärker als CO₂ und können bis zu mehrere 10.000 Jahre in der Atmosphäre bleiben. Außerdem sind viele dieser Verbindungen nachweislich gesundheitsschädlich für uns Menschen. (vgl. Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz) Auch interessant für dich: „Welches Treibhausgas bleibt am längsten in der Atmosphäre?“ Buchtipp zum Artikel: „Deutschland 2050: Wie der Klimawandel unser Leben verändern wird“ Offenlegung als Amazon-Partner: Dieser Artikel enthält Affiliate-Links, durch die Provisionen bei qualifizierten Verkäufen verdient werden.

  • Wie viel Methan stößt eine Kuh wirklich aus? | Klima

    Kühe haben ein schlechtes Image. Durch ihren Methan-Ausstoß während der Verdauung „rülpsen“ und „pupsen“ Rinder das Klima kaputt, heißt es. In unserer Atmosphäre trägt das Treibhausgas nämlich zum Klimawandel bei. Aber wie hoch sind die Emissionen in der Nutztierhaltung wirklich? Wie viel Methan kommt auf einen Liter Milch in Deutschland? Und was kann in der Landwirtschaft verbessert werden? Was ist Methan? Methan (CH4) ist ein farbloses, geruchloses und hochentzündliches Gas. Es entsteht auf natürliche Weise bei Gärungs- und Fäulnisprozessen, wenn organisches Material unter Luftausschluss abgebaut wird. In der Atmosphäre unserer Erde wirkt Methan als Treibhausgas. Es reflektiert die Wärmestrahlen der Sonne, die auf unseren Planeten treffen, zurück zur Erdoberfläche. Dadurch entweicht die Wärme nicht zurück ins Weltall. Diesen Ablauf nennt man den Treibhauseffekt. Das Problem: Je mehr Treibhausgase in der Atmosphäre vorkommen, desto mehr Wärme wird zurück zur Erde reflektiert. Das Ergebnis: Die Temperaturen steigen. Methan ist nur eines von insgesamt 7 deklarierten Treibhausgasen bzw. Klimagasen. Doch es trägt bedeutend zum Klimawandel bei. Es ist insgesamt 28-mal wirksamer als CO₂ (Kohlendioxid), auch wenn es nur rund 12 Jahre in der Atmosphäre bleibt und damit recht kurzlebig ist. Die tatsächlichen Auswirkungen von Methan auf das Klima wurden in den letzten Jahrzehnten immer wieder unterschätzt. Insbesondere seit 2007 steigen die CH4-Werte in der Atmosphäre immer weiter an. Forscher wissen nicht genau warum. Ein Hauptverursacher von anthropogenem (menschenverursachtem) Methan ist die Landwirtschaft. Allein 30 Prozent der weltweiten Emissionen dieses Klimagases entfallen auf die Viehhaltung, insbesondere die Rinderhaltung. Warum ist das so? Warum stoßen Kühe Methan aus? Rinder sind Wiederkäuer. Sie würgen die bereits vorverdaute pflanzliche Nahrung hoch, um sie erneut zu zerkauen und wieder herunterzuschlucken. Dadurch verdauen diese Tiere ihre Nahrung in mehreren Etappen. Zu den Wiederkäuern gehören neben Rindern auch Ziegen, Schafe und Hirsche. Während dieser umfangreichen Verdauung produzieren die natürlichen Fermentationsprozesse in den Mägen der Tiere große Mengen Methan. Das Treibhausgas gelangt daraufhin als „Rülps“ und „Pups“ in die Umwelt. Im Allgemeinen gilt, je faserhaltiger das Futter, desto mehr Treibhausgas entsteht beim Verdauen. Wie viel Methan stößt eine Kuh aus? Wie viel Treibhausgas in der Rinderhaltung bzw. in der Landwirtschaft entsteht, ist umstritten. Die Zahlen variieren je nach Quelle. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass eine Kuh pro Tag zwischen 200 und 700 Liter Methan produziert – abhängig von Rasse und Futtermittel. Hier werden jedoch nicht nur die Blähungen und Flatulenzen der Rinder mit einberechnet, sondern auch die Methan-Emissionen der Exkremente dieser Tiere. Wenn also Gülle und Mist auf den Feldern ausgebracht wird (egal ob von Rindern oder Schweinen), gelangt zusätzliches Methan in die Atmosphäre. Wie kann der Methan-Ausstoß in der Rinderhaltung reduziert werden? | 4 Möglichkeiten Während Landwirte erneuerbare Energien einsetzen können, um CO₂ zu vermeiden, ist es bei den Methan-Emissionen von Wiederkäuern schwieriger. Dennoch gibt es mittlerweile mehrere Möglichkeiten, CH4 in der Rinderhaltung einzudämmen. 1. Bessere Lagerung von Gülle und Mist Die Vergärung von Gülle, Mist und Futterresten in Biogasanlagen hat sich als besonders klimafreundlich erwiesen – und das aus zwei Gründen. Erstens wird das entweichende Methan aufgefangen und kann damit nicht in die Atmosphäre gelangen. Zweitens wird das Gas dazu genutzt, um einen Motor anzutreiben, der nachhaltige Energie für Strom und Wärme erzeugt. 2. Optimierte Futtermittel Je schwieriger das Rinderfutter zu verdauen ist (je faserhaltiger es ist), desto mehr Methan entsteht im Magen. Mit anderen Worten: Das Füttern mit Heu sorgt für höhere Methan-Emissionen als der Einsatz von stärkehaltigem Kraftfutter. Der Nachteil: Kraftfutter kann bei Kühen zu Verdauungsproblem führen. Außerdem wurden schon die verschiedensten Futterzusätze zur Methan-Reduktion bei Rindern ausprobiert – von australischen Algen, heimischen Kräutern bis hin zu Antibiotika (ohne große Erfolge). Außerdem produziert der Import aufwändiger Futtermittel aus dem Ausland zusätzliche CO₂-Emissionen und ist kostspielig. Die artgerechteste, wirtschaftlichste und klimafreundlichste Möglichkeit, um den Methan-Ausstoß von Rindern während der Verdauung zu reduzieren, ist die Weidehaltung. Dabei darf die Schnitthöhe der Gräser nicht zu hoch werden. Je härter die Gräser (d. h. je mehr Zellulose in den Stängeln), desto länger dauert die Verdauung der Nahrung und desto mehr Methan wird ausgestoßen. Weiches Gras ist nicht nur das natürlichste Futter für Rinder, es verbessert auch die Milchleistung der Kühe. Auf der Weide werden die Tiere außerdem zu Landschaftspflegern und sogar Klimaschützern, da Weideflächen das Treibhausgas CO₂ binden und große Pflanzenfresser die Kohlendioxid-Speicherung der Böden fördern. 3. Mehr Milchleistung Je mehr Milch eine Kuh gibt, desto geringer ist die Methan-Bilanz pro Liter Milch. Diese Gleichung klingt plausibel. Das sorgt zum Beispiel dafür, dass ein Liter Milch in Deutschland nur 1,1 kg CO₂-Äquivalent (alle Treibhausgase zusammen) produziert, während ein Liter Milch in Subsahara Afrika ganze 7,5 kg CO₂-Äquivalent ausstößt. Diese Entwicklung ist insbesondere auf die hohe Milchproduktion der Kühe in Deutschland zurückzuführen. Aus Tierschutzgründen ist es jedoch fraglich, ob Nutztierrassen immer weiter „optimiert“ werden können und sollten. 4. Weniger Kühe Die vielleicht einfachste Lösung wäre es, weniger Rinder zu halten. Das ist nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch aus Tierschutzgründen empfehlenswert. Damit sich diese Umstellung für die Landwirte jedoch lohnt, müssten die Preise für Fleisch und Milch bzw. Milchprodukte steigen. Außerdem muss der zusätzliche Umsatz auch wirklich bei den Bauern ankommen. Ist die Kuh wirklich ein „Klima-Killer“? In Zeiten des Klimawandels haben Rinder kein gutes Image. Die Gründe dafür sind plausibel, aber das Bild von Kühen wird manchmal verzerrt. Der Methan-Ausstoß von Wiederkäuern wird niemals vollständig vermieden werden können. Er ist Teil der natürlichen Verdauungsprozesse. Außerdem wird der prozentuale Anteil der Nutztierhaltung an den allgemeinen Treibhausgas-Emissionen weiter steigen, weil der Ausstoß in anderen Sektoren wie Verkehr, Energie und Gebäude im Rahmen der Energiewende immer weiter sinken wird. Aber die Emissionen der Landwirtschaft sind nicht vollständig vermeidbar. Dadurch entsteht mit der Zeit ein falsches Bild der tatsächlichen Auswirkungen der Rinderhaltung. Wusstest du? Der Nassreisanbau wird für bis zu 20 Prozent der weltweiten Methan-Emissionen verantwortlich gemacht. Schuld daran sind Methan-erzeugende Bakterien im Schlamm der gefluteten Reisfelder. Mit Sicherheit gibt es Verbesserungspotenzial in der Landwirtschaft, insbesondere in der Nutztierhaltung – für mehr Nachhaltigkeit und Tierschutz. Auch unser Konsumverhalten muss in vielen Punkten hinterfragt werden. Doch bei all dem dürfen die anderen Bereiche, die ebenso kritisch für das Klima sind, nicht in Vergessenheit geraten. Die Bewältigung der Klimakrise muss ganzheitlich erfolgen und darf sich nicht nur auf einem Sündenbock ausruhen. Auch interessant für dich: „CO₂-Ausstoß von fast 200 Lebensmitteln | Tabelle“ Offenlegung als Amazon-Partner: Dieser Artikel enthält Affiliate-Links, durch die Provisionen bei qualifizierten Verkäufen verdient werden. Quellen bzw. weiterführende Links: (1) Nature Climate Change: „Future warming from global food consumption“ (2) wissenschaft.de: „Wie viel Methan rülpst eine Kuh?“ (3) Tagesschau: „Rinderzucht: So lässt sich der Methanausstoß reduzieren“ (4) Deutscher Bauernverband: „Methanemissionen in der Rinderhaltung“ (5) ARD alpha: „Klimakiller Kuh: Rülpser und Pupse setzen Methan frei“

  • Warum ist Methan schädlicher als COâ‚‚? | Klimawandel

    Die Auswirkungen von Methan auf die Erderwärmung werden immer wieder unterschätzt. Dabei spielt das Treibhausgas in unserer Atmosphäre eine wichtige Rolle für das Klima. Warum ist Methan so gefährlich? Methan und Kohlendioxid haben viel gemeinsam. Doch während sich unsere Klimaschutz-Maßnahmen vor allem auf CO₂ fokussieren, wird der „böse Zwilling“ gerne vergessen. Dabei ist Methan in einigen Punkt sehr viel gefährlicher als Kohlendioxid. Schauen wir uns das etwas genauer an. Was ist Methan? Methan (CH4) ist ein farbloses und geruchloses Gas. Es ist hochentzündlich, weshalb Explosionsgefahr besteht. In der Erdatmosphäre wirkt Methan als Treibhausgas und trägt zum Klimawandel bei. Wie entsteht Methan? Methan entsteht immer dann, wenn organisches Material unter Luftausschluss abgebaut wird. Es ist also ein Teil natürlicher Fäulnis- und Gärungsprozesse und kommt zum Beispiel in Sumpfgebieten vor. Außerdem ist das Treibhausgas reichlich in Meeres- und Permafrostböden gespeichert. Warum ist Methan so schädlich für das Klima? In der Atmosphäre wirkt Methan als Treibhausgas, indem es die Wärmestrahlen der Sonne, die auf die Erde treffen, zurück zur Erdoberfläche reflektiert. Diesen Vorgang nennt man den Treibhauseffekt. Je mehr Methan in der Atmosphäre vorkommt, desto weniger Wärme kann zurück ins Weltall entweichen. Das Ergebnis: Der Planet erwärmt sich immer weiter. Das ist der Klimawandel, den wir derzeit erleben. Auch andere Treibhausgase tragen auf ähnliche Weise zum Klimawandel bei. Aber jedes Treibhausgas wirkt unterschiedlich stark auf den Treibhauseffekt. Das Klimagas, das am häufigsten in der Atmosphäre vorkommt, ist Kohlendioxid. Fast 80 Prozent der Erderwärmung sind auf CO₂ zurückzuführen – gefolgt von Methan mit etwas mehr als 14 Prozent. Manche Wissenschaftler rechnen sogar mit 20 Prozent. Kohlendioxid bleibt bis zu 200 Jahre in der Atmosphäre. Methan nur etwa 12 Jahre, ist dafür aber insgesamt 28-mal wirksamer als CO₂. Es gibt sogar Treibhausgase (sogenannte F-Gase), die bis zu 23.500-mal wirksamer sind als Kohlendioxid und zusätzlich dazu sehr viel länger in der Atmosphäre bleiben. Auch interessant für dich: „Welches Treibhausgas bleibt am längsten in der Atmosphäre?“ Mit anderen Worten: Die gleiche Menge Methan ist sehr viel schädlicher für das Klima als Kohlendioxid. Während der Großteil der Klimaschutz-Maßnahmen darauf ausgerichtet ist, den weltweiten CO₂-Ausstoß zu reduzieren, wird Methan immer wieder übersehen. Dabei steigen die Methan-Werte in der Atmosphäre seit 2007 noch stärker an und verdoppelten sich im Jahr 2014 erneut. Um die Klimakrise zu bewältigen, müssen auch die CH4-Emissionen beachtet werden. Was erzeugt am meisten Methan? Obwohl Methan auf natürliche Weise in der Umwelt vorkommt, gehen jährlich rund 60 Prozent der weltweiten CH4-Emissionen auf den Menschen zurück. Dafür gibt es verschiedene Gründe. Schauen wir uns 4 davon etwas genauer an: 1. Die Landwirtschaft Der Hauptverursacher von anthropogenem (menschengemachtem) Methan ist die Landwirtschaft – insbesondere die Rinderhaltung und der Reisanbau. Allein 30 Prozent der weltweit ausgestoßenen Menge an CH4 wird durch die Viehhaltung emittiert. Denn Wiederkäuer wie Rinder produzieren viel Methan während der Verdauung. Dafür sind Fermentationsprozesse in ihren Mägen verantwortlich. Je faserhaltiger das Futter für die Kühe ist, desto mehr Klimagas entsteht. Auch interessant für dich: „Wie viel Methan stößt eine Kuh wirklich aus?“ Mit anderen Worten: Kühe rülpsen und pupsen Methan. Ein Rind stößt allein durch seine Verdauung pro Tag bis zu mehrere hundert Liter davon aus. Auch die Lagerung von Gülle und Mist verursacht Emissionen. Außerdem produziert der Nassreisanbau große Mengen Methan, da sich im Schlamm der gefluteten Felder Bakterien vermehren, die das Klimagas erzeugten. 2. Fossile Energieträger (Kohle, Erdgas & Erdöl) Seit Beginn der Industrialisierung haben sich die Methan-Werte in der Atmosphäre verdreifacht. 2022 betrug die Methan-Konzentration 1900 ppb (parts per billion). Das hängt auch mit der Nutzung fossiler Energieträger zusammen. Methan ist ein Hauptbestandteil von Erdgas und kommt bei Erdöl und Kohle als Begleitgas vor. Wusstest du? Es wird vermutet, dass Methan sogar aus verlassenen Bohrlöchern für Erdöl und Erdgas entweicht. Zwar werden Altbohrungen in Deutschland mit Zement versiegelt, in anderen Ländern bleiben diese häufig offen. Laut dem US-Innenministerium soll es allein in den Vereinigten Staaten von Amerika rund 130.000 „verwaiste“ Bohrlöcher geben (manche sprechen von über 3 Millionen), aus denen möglicherweise dauerhaft und ungehindert Methan herausströmt – eine wahre Umweltkatastrophe. 3. Waldbrände Waldbrände sind nicht nur eine Quelle für Kohlendioxid, sondern auch für Methan. Es gibt einen direkten Zusammenhang zwischen dem Voranschreiten des Klimawandels und der Häufigkeit von Waldbränden. Aufgrund der Erderwärmung wird es zunehmend heißer und trockener. Brände können also einfacher entstehen und sich schneller ausbreiten. Weltweit nehmen Großbrände zu. Das Problem: Das Feuer sorgt für zusätzliche Treibhausgas-Emissionen, die den Klimawandel weiter vorantreiben. Ähnlich wird es sich mit dem Auftauen der Permafrostböden verhalten. Der Klimawandel lässt die zum Teil seit 650.000 Jahren gefrorenen Böden schmelzen, wodurch gespeichertes Methan und Kohlendioxid in Massen freigesetzt wird. Diese Treibhausgase verstärken die Erderwärmung nur noch weiter – ein Teufelskreis. 4. Müllhalden und Kläranlagen Eine unterschätzte Methan-Quelle sind Müllhalden und Kläranlagen. Eine Tonne ungetrennter Hausmüll erzeugt bis zu 200 Kubikmeter Deponiegas, das zu 60 Prozent aus Methan besteht. Auch Abwasser und Klärschlamm emittieren aufgrund der biologischen Abbauprozesse beträchtliche Mengen CH4. Buchtipps zum Artikel „Deutschland 2050: Wie der Klimawandel unser Leben verändern wird“ „Die Klimaschmutzlobby: Wie Politiker und Wirtschaftslenker die Zukunft unseres Planeten verkaufen | Aktualisierte Ausgabe mit einem Vorwort von Harald Lesch“ „Zieht euch warm an, es wird noch heißer!: Können wir den Klimawandel noch beherrschen? Mit Extrakapiteln zu Wasserstoff und Kernfusion“ Offenlegung als Amazon-Partner: Dieser Artikel enthält Affiliate-Links, durch die Provisionen bei qualifizierten Verkäufen verdient werden. Quellen bzw. weiterführende Links: (1) Umweltbundesamt: „Lachgas und Methan“ (2) Science: „Rising methane: A new climate challenge“ (3) Science: „Chasing after methane’s ultra-emitters“ (4) Nature Climate Change: „Future warming from global food consumption“ (5) Copernicus: „Wald­brän­de und Über­flu­tun­gen als Fol­gen des Kli­ma­wan­dels“ (6) Reviews of Geophysics: „Possible role of wetlands, permafrost, and methane hydrates in the methane cycle under future climate change“ (7) PNAS: „Interpreting contemporary trends in atmospheric methane“

  • Ein Baum so stark wie 10 Klimaanlagen: Wie Bäume unsere Städte kühlen

    Der Klimawandel hat längst auch Deutschlands Städte erreicht. Und eins ist sicher: Die Stadt der Zukunft soll grün sein. Studien zeigen, dass Bäume und Grünflächen unsere Metropolen nachhaltig kühlen. Auf welche Faktoren kommt es dabei ganz besonders an und wie lässt sich dieser Effekt maximal nutzen? Klimatologen erwarten, dass es in Zukunft immer heißere und trockenere Sommer geben wird. Rekordsommer, die heute noch als Extremwetter gelten, könnten schon bald zur Normalität werden. Städte trifft es dabei jetzt schon besonders stark. Bei hohen Temperaturen staut sich die Hitze vornehmlich in Ballungszentren und Innenstädten. Aufgeheizte Fassaden und glühender Asphalt speichern die Wärme. Ersehnte Abkühlung findet sich auch in der Nacht meistens nur im Umland. In Stadtzentren ist es nicht selten bis zu 10 Grad Celsius wärmer als auf dem Land. Städteplaner suchen dringend nach Möglichkeiten, um Hitzestau in Zukunft zu verhindern und die Temperaturen in dichten Siedlungen und Metropolen zu regulieren. Warum Bäume ihre Umgebung kühlen Bäume haben viele positive Effekte für Städte. Sie werten Straßen und offene Plätze optisch auf, filtern Schadstoffe aus der Luft und verbessern die Lebensqualität der Stadtbewohner. Mehrere Studien haben herausgefunden, dass Bäume auch eine natürliche Kühlfunktion haben, die unseren Städten nützlich werden kann. Wie funktioniert das? Bäume geben Feuchtigkeit ab. Ein Wald schafft sich sein optimales Klima nach Möglichkeit selbst. An warmen Tagen verdunstet mehr Wasser. Diese Feuchtigkeit, die an die Luft abgegeben wird, kühlt die Umgebung wie eine „natürliche Klimaanlage“. Dadurch bleibt es in Wäldern auch an sehr heißen Sommertagen meist angenehm kühl. Der Schattenwurf der Bäume spielt hier ebenfalls eine Rolle, da dieser die direkte Sonneneinstrahlung reduziert. Ein Baum bewirkt so viel wie 10 Klimaanlagen Diese Überschrift klingt zugegebenermaßen nach einer etwas verwirrenden Gleichung. Aber Wissenschaftler der niederländischen Universität Wageningen haben die durchschnittliche Kühlleistung eines Baumes ermittelt: 20-30 Kilowatt. Eine konventionelle Klimaanlage hat hingegen nur eine Kühlleistung von 2 Kilowatt. Hierbei ist die Größe des Baumes natürlich von Bedeutung. Auch interessant für dich: „Wald in Zahlen: Wie viele Bäume gibt es auf der Erde? Wie viele werden gefällt und gepflanzt?“ Welche Baumart kühlt am besten? Die Kühlleistung der Bäume hängt noch von weiteren Faktoren ab, als nur ihrer Größe. Es zeigte sich, dass auch die Art des Baumes einen Unterschied macht. Wissenschaftler der TU München haben die Kühlungseffekte von zwei verschiedenen Stadtbaum-Arten untersucht und miteinander verglichen - der Robinie und der Winterlinde. Leider gibt es bisher nur Untersuchungen zu diesen beiden Baumarten, aber die Ergebnisse sind bereits sehr informativ und lassen sich zum Teil auch auf andere Arten übertragen. Beide Baumarten kühlen nämlich auf ihre eigene Weise effektiv. Wo sie die beste Kühlleistung erzielen, hängt von der Umgebung ab, in die man sie pflanzt. Zwei Dinge wurden bei der Studie der TU München deutlich: Erstens: Bäume mit geringem Wasserbedarf auf Rasenflächen kühlen an heißen Tagen besser. Wenn es besonders heiß ist, hat sich die Robinie als ideale grüne Klimaanlage für die Stadt bewährt. Der Baum hat kleinere Blätter und damit eine lichtere Krone, wodurch er weniger Wasser verbraucht und seiner Umgebung auch weniger Wasser entzieht. Durch den geringeren Wasserbedarf des Baumes und das Sonnenlicht, das durch die durchlässigere Baumkrone scheint, kann eine ausgedehnte Grasfläche um die Robinie herum wachsen. Dieser Rasen verdunstet ebenfalls Wasser, was auch einen Kühlungseffekt hat. Robinien auf einer Wiese sind eine ideale Bepflanzung, um starken Temperaturen in Städten entgegenzuwirken. Sie eignen sich also hervorragend für Parkanlagen. Eine andere Baumart, die ebenfalls einen niedrigen Wasserbedarf hat, ist die Eiche. „Baumarten wie die Robinie, die wenig Wasser verbrauchen, können für einen höheren Kühlungseffekt sorgen, wenn sie in Grasumgebung gepflanzt werden. Das Erdreich rundum bleibt durch die Bäume feuchter, das Gras gibt über die Wasserverdunstung zusätzlich Hitze ab und reduziert somit die Temperatur in Bodennähe.“ – Dr. Mohammad Rahman, Pflanzenökologe an der TU München Zweitens: Bäume mit einem hohen Wasserbedarf ohne Rasen sind besser für milde Tage. Bei der Linde funktioniert der Kühlungseffekt etwas anders. Diese Baumart benötigt sehr viel Wasser und hat ein dichtes Blätterdach, weshalb Rasen hier in direkter Umgebung nur sehr schwer wachsen kann. Dadurch fällt der Kühlungseffekt des Rasens weg. Allerdings schlussfolgerten die Wissenschaftler, dass die Baumkrone viel Schatten spendet und an milderen Tagen gut vor der Mittagssonne schützen kann. Linden eignen sich besser für die Kühlung von versiegelten Flächen oder Straßen, auf denen sowieso kein Rasen wachsen kann. Andere Baumarten, die hierfür infrage kämen, wären die Rosskastanie oder der Spitzahorn. Buchtipp zum Artikel: „Deutschland 2050: Wie der Klimawandel unser Leben verändern wird“ Bäume kühlen besser als Grünflächen Forscher der Universität ETH Zürich wollten wissen, wie Natur-Oasen in der Stadt idealerweise aussehen müssten. Sie stellten fest, dass Bäume in jedem Fall besser kühlen als bloße Rasen- bzw. Grünflächen mit Blumen. Das liegt nicht nur am Schatten der Bäume, sondern im Allgemeinen an den Wassermengen, die verdunsten. Flächen mit Bäumen kühlen nach dieser Untersuchung zwei bis viermal besser als Flächen mit nacktem Rasen. Der Temperaturunterschied zwischen beiden beträgt nach dieser Studie bis zu 12 Grad Celsius. „Parks mit Bäumen haben tagsüber in ganz Europa einen deutlich höheren Kühlungseffekt als Parks ohne Bäume.“ - Dr. Jonas Schwaab, Geoökologe an der ETH Zürich Die Wissenschaftler werteten für ihre Studie insgesamt Temperaturdaten von 293 europäischen Städten aus, darunter 36 deutschen Städte. Die Messungen der Oberflächentemperaturen stammen von Satelliten. Allerdings wurden keine präzisen Informationen wie etwa die Anordnung der Bäume (Baumreihen, einzelne Bäume) berücksichtigt und die Satellitenaufnahmen geschahen praktischerweise nur bei wolkenlosem Himmel. Schwammstädte: Woher kommt das Wasser für die ganzen Bäume? Manche Forscher machen düstere Prognosen und raten sogar ganz davon ab, Bäume mit einem hohen Wasserbedarf anzupflanzen. Aufgrund des Klimawandels sind extreme und langanhaltende Dürreperioden zu erwarten. Können sich die Städte da überhaupt eine Dauerbewässerung ihrer Bäume leisten? Es gibt ein neues Konzept in der Städteplanung, das vor Dürre und vor Überschwemmung gleichermaßen schützen soll: Die Schwammstadt (auch „Sponge City“ genannt). Das Prinzip ist simpel: Regenwasser soll nicht einfach über den Asphalt und Beton fließen, um dann in den Kanalisationen zu verschwinden. Dieses System macht die Stadt nämlich anfällig für Überschwemmungen. Ein neuer Plan: Es sollen vielseitig bepflanzte Grünflächen, sowie begrünte Fassaden und Dächer errichtet und zusätzliche Rinnen mit künstlichen Wasserreservoirs gebaut werden. Ziel ist es, das Wasser langsamer abfließen zu lassen und dezentral zu speichern. Auf diese Weise könnte das natürliche Regenreservoir Stadtbäume im Idealfall von ganz allein versorgen und die Wassermengen würden sich bei Starkregen nicht an einer Stelle stauen. Im Umkehrschluss hat das Wasser wieder einen nachhaltigen Kühlungseffekt, wenn es langsam und kontinuierlich verdunsten kann. China hat angekündigt 30 Metropolen, darunter Peking und Shenzhen, zu Schwammstädten umzubauen. Auch Berlin hat das Potenzial von Sponge Cities erkannt. So wurde die Fassade des Uni-Gebäudes in Berlin-Adlershof bereits begrünt. Die Stadt Essen hat Mietshäuser mit zusätzlichen Rinnen und künstlichen Wasserreservoirs ausgestattet. „Schwammstädte sind eine intelligente Lösung, um mehrere Probleme zu beseitigen.“ - Guido Halbig, Dipl.-Meteorologe vom Deutschen Wetterdienst Gut zu wissen: Wie viel CO₂ kann ein Baum binden? Gerade weil es sich bei der Debatte zur Klimakrise häufig um die Frage der CO₂-Emissionen dreht, ist es interessant zu wissen, wie viel CO₂ ein Baum speichern kann. Es gibt verschiedene Rechnungen zu unterschiedlichen Baumarten. Hier ein Beispiel: Es heißt, eine Buche bindet im Jahr etwa 12,5 kg CO₂. Um jährlich eine Tonne CO₂ aus der Luft zu ziehen, müsste man also 80 Buchen pflanzen. Hier ist jedoch zu beachten, dass ein Baum mehr CO₂ binden kann, je älter er wird. Das liegt daran, dass er in jungen Jahren weniger Biomasse besitzt. Auch interessant für dich: „Kohlendioxid: Wie viel CO₂ atmet ein Mensch aus?“ Ein kleiner Disclaimer: Allein mit dem Pflanzen von Bäumen kann der Klimawandel nicht verhindert werden. Aber Bäume können in vielerlei Hinsicht die Lebensqualität der Menschen, insbesondere in den Städten, verbessern und sind ein wichtiger Bestandteil zahlreicher Ökosysteme. Offenlegung als Amazon-Partner: Dieser Artikel enthält Affiliate-Links, durch die Provisionen bei qualifizierten Verkäufen verdient werden. Quellen bzw. weiterführende Links: (1) Spiegel Wissenschaft: „Klimawandel in Ballungsräumen: Bäume kühlen Städte besser als Grünflächen“ (2) Spiegel Wissenschaft: „Klimawandel in Städten: Mit Grün gegen die Hitzewellen“ (3) Nature: „The role of urban trees in reducing land surface temperatures in European cities“ (4) TUM: „Bäume mit Grasflächen mildern Sommerhitze“ (5) Botanik Guide: „Bäume kühlen Städte wie natürliche Klimaanlagen“ (6) ScienceDirect: „Sponge City in China - A breakthrough of planning and flood risk management in the urban context“ (7) Humboldt Foundation: „Herr Rahman, welcher Baum kühlt im Sommer am besten?“ (8) Umwelt Bundesamt: „Dauerregen in Deutschland: Wie können wir vorsorgen?“ (9) co2online: „Wie viele Bäume braucht es, um eine Tonne CO2 zu binden?“

  • Kohlendioxid: Wie schädlich ist COâ‚‚ für das Klima? | Einfach erklärt

    Kohlendioxid macht nur einen geringen Teil der Atmosphäre aus und ist trotzdem eines der wirksamsten Treibhausgase. Warum sind bereits kleine Mengen CO₂ so gefährlich für das Klima? Wie hoch ist der Anteil von CO₂ in unserer Atmosphäre? Die Atmosphäre der Erde besteht nur zu 0,04 Volumenprozent aus Kohlendioxid (CO₂) – oder rund 420 ppm (parts per million / Teile pro Million / Millionstel). Der Großteil setzt sich aus Stickstoff, Sauerstoff und Argon zusammen. Und trotzdem ist CO₂ eines der stärksten Treibhausgase, die zur Erderwärmung beitragen. Warum ist das so? Wie beeinflussen Treibhausgase die Temperatur auf der Erde? Treibhausgase wie Kohlendioxid, Methan oder Lachgas spielen eine wichtige Rolle dabei, unseren Planeten bewohnbar zu machen. Sie bilden eine Art Schutzschild in der Erdatmosphäre und verhindern, dass die Wärmestrahlung der Sonne von der Erdoberfläche ungehindert zurück in den Weltraum entweicht. Die Gase sorgen dafür, dass ein Teil der Wärme zurück zur Erde reflektiert wird. Ohne diesen Treibhauseffekt und ohne unsere Atmosphäre wäre es auf der Erde durchschnittlich –18 Grad Celsius kalt. Mit Atmosphäre beträgt die durchschnittliche Temperatur 15 Grad Celsius. Das Problem: Je mehr Treibhausgase in der Atmosphäre vorkommen, desto mehr Wärme bleibt auf der Erdoberfläche. Der Planet erwärmt sich. Warum ist CO₂ so schädlich für das Klima? Es braucht jedoch nicht viele Treibhausgase, um bereits messbare Veränderungen hervorzurufen. Denn entscheidend für eine stabile Temperatur ist vor allem die Menge an Wasserdampf (Wolken) in der Atmosphäre. Und der Anteil an Wasserdampf steigt bereits bei einer geringen Erhöhung der Temperaturen. Je wärmer es ist, desto mehr Wasserdampf gelangt in die Atmosphäre. Je mehr Wasserdampf in der Atmosphäre vorkommt, desto stärker findet der Treibhauseffekt statt. Das Ergebnis ist der Klimawandel, wie wir ihn derzeit erleben. Die vergleichsweise geringe zusätzliche Menge CO₂ in der Atmosphäre, die vor allem durch die Verbrennung fossiler Energieträger freigesetzt wurde, führt zu sich selbst verstärkenden Effekten – sogenannten „Feedback Loops“. Treibhausgase bewirken eine Erhöhung der Durchschnittstemperaturen auf der Erde und kurbeln den Treibhauseffekt an. Durch die höheren Temperaturen entsteht mehr Wasserdampf und dieser verstärkt den Treibhauseffekt noch weiter. Laut dem Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation besteht unsere Atmosphäre aus weniger als 4 Prozent Wasserdampf. Aber dennoch trägt der Wasserdampf rund 70 Prozent zum Treibhauseffekt bei. Der Anteil von 0,04 Prozent CO₂ in der Atmosphäre macht etwa 20 bis 30 Prozent des Treibhauseffektes aus. Buchtipp zum Artikel: „Deutschland 2050: Wie der Klimawandel unser Leben verändern wird“ Wissenswert: Auch Methan ist ein effektives Treibhausgas, das jedoch anders wirkt als Kohlendioxid. CO₂ bleibt bis zu 500 Jahre in der Atmosphäre. Methan nur 12 Jahre, ist aber innerhalb dieser kurzen Zeit 28-mal schädlicher als Kohlendioxid. Offenlegung als Amazon-Partner: Dieser Artikel enthält Affiliate-Links, durch die Provisionen bei qualifizierten Verkäufen verdient werden.

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