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  • Mandela Effekt: Erklärung & 10 Beispiele für falsche Erinnerungen

    Kennst du das, wenn du dich an etwas ganz genau erinnern kannst, obwohl es nie passiert ist? Kann ja mal vorkommen. Aber was ist, wenn sich hunderte, tausende oder zehntausende Menschen falsch erinnern – und dann alle auch noch dieselbe falsche Erinnerung haben? Dieser Beitrag versucht das massenpsychologische Phänomen namens „Mandela Effekt“ zu erklären und gibt dir 10 verrückte Beispiele, bei denen du definitiv ins Grübeln kommst. Was steckt hinter dem Mandela Effekt? Was ist der Mandela Effekt? | Definition Der Begriff „Mandela Effekt“ beschreibt ein Phänomen kollektiv falscher Erinnerung von Ereignissen oder Fakten. Nicht nur wenige Personen, sondern ganze Menschenmassen haben eine falsche Erinnerung an etwas – und alle haben die gleiche falsche Erinnerung. Namensgeber für dieses psychologische Phänomen ist Nelson Mandela. Aber warum? Mandela Effekt: 10 unglaubliche Beispiele Mit Sicherheit werden dir mehrere der hier aufgeführten Beispiele bekannt vorkommen. Sätze, die nie gesagt wurden. Bilder, die so nicht existieren. Passagen in Songtexten, die nie gesungen wurden. Komplett falsche Zahlen. Erinnerst du dich? 1. Der Tod von Nelson Mandela Nelson Mandela war der erste schwarze Präsident von Südafrika. Der Politiker und Aktivist starb im Jahr 2013. Es gibt jedoch eine breite Masse an Menschen, die fest davon überzeugt ist, dass Mandela bereits knapp 30 Jahre zuvor gestorben sei – um 1980. Die Personen geben an, sich an spezielle News-Sendungen im Fernsehen und Zeitungsartikel erinnern zu können. Andere wollen sogar bei seiner Beerdigung gewesen sein und erinnern sich an Details des Sarges, das Wetter an jenem Tag und welche Musik zur Ehren Mandelas gespielt wurde. In Wirklichkeit saß Mandela als politischer Häftling insgesamt 27 Jahre im Gefängnis und war danach von 1994 bis 1999 Präsident seines Landes. Nelson Mandela wurde durch diese kollektive falsche Erinnerung zum Namensgeber des Mandela Effektes. Nelson Mandela am 13. Mai 2008 in Johannesburg. Bild: South Africa The Good News (CC) 2. Pikachu’s Schwanz Vielen Pokémon-Fans dürfte gleich das Gehirn schmelzen. Welche Farbe hat Pikachu’s Schwanz? Nicht wenige würden ihre Hand dafür ins Feuer legen, dass seine Schwanzspitze schwarz ist. In Wirklichkeit war Pikachu’s Schwanz immer einfach nur gelb – ein Mandela Effekt. Schwer zu verdauen, ich weiß. 3. We are the champions … of the world? Dieser Irrtum hält sich so hartnäckig, dass selbst der Sänger dieses Songs – Freddy Mercury – den Text bei Live-Auftritten nachträglich angepasst hat, damit die mitsingenden Fans nicht ins Leere singen. Nach dem Satz „We are the champions“ des gleichnamigen Songs der Rock-Opera-Band „Queen“ kommt kein Text mehr. Nichts. Ende. Aber viele singen danach noch ein „of the world“, obwohl es im ursprünglichen Original nicht vorkommt – ein Mandela Effekt. Je nach Version wurde der Text mittlerweile sogar angepasst. 4. Luke, ich bin dein Vater. Diesen Satz kennt wirklich jeder. Auch diejenigen, die Star Wars nie gesehen haben. Dabei wurde er so nie gesagt. In der 5. Star Wars Episode antwortet Darth Vader dem jungen Skywalker auf seine Behauptung, dass Darth Vader seinen Vater umgebracht habe, in Wirklichkeit mit: „Nein, ich bin dein Vater.“ – ein Mandela Effekt. Den berühmten Star Wars-Satz hat Darth Vader nie gesagt. 5. Der Monopoly-Mann mit Monokel Ihr ahnt es wahrscheinlich schon. Fast jeder von euch kennt das Brettspiel „Monopoly“, selbst wenn ihr es noch nie gespielt habt. Auf dem Logo des Spiels ist ein Aristokrat zu sehen – ein älterer Mann. In eurer Erinnerung trägt er vielleicht ein Monokel auf seinem Gesicht. Tatsächlich stimmt das nicht. Der Monopoly-Mann hat niemals ein Monokel getragen – ein Mandela Effekt. 6. Febreeze oder Febreze? Willkommen in der Welt der Werbung. Raumspray gefällig? Wie wäre es mit dem von Febreeze? Wahrscheinlich würden die meisten von euch diesen Hersteller so schreiben. Tatsächlich hat die Marke gar kein doppeltes „E“, sondern wird „Febreze“ geschrieben – ein Mandela Effekt. 7. KitKat oder Kit-Kat? Einmal zurück in die Kindheit, bitte. Wie wird der Name dieses Schokoriegels wirklich geschrieben? Tatsächlich OHNE Bindestrich. Es heißt KitKat – ein Mandela Effekt. 8. Aus wie vielen Staaten bestehen die USA? Sogar erstaunlich viele US-Amerikaner antworten auf diese Frage mit 51 oder 52, obwohl sie es als Allgemeinbildung in der Schule lernen. In Wirklichkeit bestehen die Vereinigten Staaten von Amerika aus nur 50 Staaten – ein Mandela Effekt. 9. Mona Lisa's Lächeln Viele Menschen sind fest davon überzeugt, dass die Mona Lisa früher nicht gelächelt hätte. Schon gruselig, wenn man bedenkt, dass die Mona Lisa dafür bekannt ist, dass ihre Augen dem Betrachter folgen, egal wohin er geht. Eine mögliche Erklärung dafür lautet, dass man das berühmte Lächeln der Mona Lisa als Kind noch nicht wirklich als Lächeln wahrgenommen und gedeutet hat. Erst mit dem Erwachsenwerden lernte man, das Bild zu verstehen – ein Mandela Effekt. Findest du, dass die Mona Lisa lächelt? 10. Das Walt Disney Intro Welches Kind hat damals keine Disney-Filme geschaut? Viele von euch erinnern sich vielleicht daran, wie die kleine Fee Tinkerbell zu Beginn des Intros ihren Zauberstab schwingt, das Schloss des Disney-Logos zeichnet und am Ende noch ein i-Tüpfelchen zaubert. Richtig? Es gibt zwar Disney-Intros mit Tinkerbell, aber kein einziges, in dem sie das Logo mit ihrem Zauberstab zeichnet. Wirklich nicht! – ein Mandela Effekt. Wie kann der Mandela Effekt erklärt werden? – Zwei Theorien Wahrscheinlich hast du im Laufe dieses Artikels schon angefangen an dir zu zweifeln. Doch warum scheint dir deine Erinnerung einen Streich zu spielen? Für den Mandela Effekt gibt es zwei mögliche Erklärungen: 1. Paralleluniversen Beginnen wir mit ein bisschen (nicht ernst gemeintem) Sci-Fi. Viele spekulieren, dass ihre Erinnerungen gar nicht falsch sind, sondern in einem Paralleluniversum stattgefunden hätten. Der Mandela Effekt – also die „falsche“ Erinnerung – entstünde durch die Überlappung von Paralleluniversen. Beispiel: In einem Paralleluniversum könnte Nelson Mandela tatsächlich bereits um 1980 gestorben sein. 2. Konfabulation Die zweite Erklärung für den Mandela Effekt scheint allerdings plausibler zu sein. Hierbei handelt es sich um einen psychologischen Ansatz. Bei der sogenannten „Konfabulation“ werden offensichtlich falsche Informationen wiedergegeben, die der Betroffene jedoch für wahr hält. Je mehr Menschen an diese falschen Informationen glauben, desto „realer“ wirken sie. Auf diese Weise lassen sich auch Gedächtnislücken mit fehlerhaftem Wissen füllen. Wie kann das passieren? Jedes Mal, wenn wir eine Erinnerung aus unserem Gedächtnis abrufen, wird sie neu abgespeichert. Nach und nach können sich geringe Abweichungen in unsere Erinnerung einschleichen, die einfach mit abgelegt werden. Diese Entwicklung kann mit der Zeit zu äußerst gravierenden Veränderungen führen. Mandela Effekt: Wie sich falsche Erinnerungen ins Gehirn einprogrammieren lassen Auf diese Weise können auch gezielt falsche Erinnerungen ins Gedächtnis „hinein-manipuliert“ werden. Beim sogenannten „Lost In The Mall“-Experiment haben Forscher den Teilnehmern eingeredet, dass sie als Kind in einem großen Kaufhaus verloren gegangen seien und anschließend nach Hause gebracht werden mussten. Viele der Probanden waren nach dem Experiment felsenfest davon überzeugt, dass ihnen das wirklich so passiert ist. In der Strafverfolgung wird dem Mandela Effekt besondere Aufmerksamkeit zuteil. Durch gezielte Suggestiv-Fragen können potenzielle Opfer von Straftaten nämlich so manipuliert werden, dass sie sich an etwas erinnern können, das gar nicht stattgefunden hat. In einem Experiment mit 100 Teilnehmern haben Forscher durch gezielte Fragen erreicht, dass viele nach diesem Versuch der unumstößlichen Meinung waren, in ihrer Kindheit sexuell missbraucht worden zu sein. Genau diese Erinnerungsverfälschung hat dazu geführt, dass ein Mann aus Västeras in Schweden für 12 Jahre unschuldig ins Gefängnis musste. Nach „erfolgreicher“ Psychotherapie gab seine Tochter an, als Kind 200-mal von ihm vergewaltigt worden zu sein. Allein diese Erinnerungen reichten vor Gericht als Beweise aus, um den Vater zu verurteilen. Als sich die erwachsene Frau jedoch im Laufe ihres Lebens als Opfer eines riesigen landesweiten pädophilen Netzwerkes präsentierte, an dem große Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Polizei und Politik beteiligt gewesen sein sollen, kamen Zweifel an ihrer Geschichte auf. Ihr Vater wurde 2014 aus dem Gefängnis entlassen und bekam 12,6 Millionen Kronen als Schadensersatz. Buchtipp zum Artikel:   Das weltberühmte Werk „Psychologie der Massen“ Willst du ein paar „brandneue“ Mandela Effekte sehen? Hier findest du ein spannendes Video: Offenlegung als Amazon-Partner:  Dieser Artikel enthält Affiliate-Links, durch die Provisionen bei qualifizierten Verkäufen verdient werden. Quellen bzw. weiterführende Links: (1) GEO: „Mandela Effekt - Weshalb wir uns an Dinge erinnern, die in Wirklichkeit gar nicht passiert sind“ (2) Goethe Institut: „Falsche Erinnerung - Der Mandela Effekt“ (3) dermandelaeffekt.de: „Mandela-Effekt: Erklärung und die besten Beispiele“ (4) watson.ch: „9 Beweise, dass dein ganzes Leben eine Lüge ist“ (5) FutureZone: „Der Mandela-Effekt: Sind Erinnerungen real oder leben wir in einem Paralleluniversum?“

  • Biotwang: Rätsel um mysteriöses Ozean-Geräusch gelöst!

    Im Jahr 2014 nahmen Forscher ein mysteriöses Geräusch in der Tiefsee auf: Ein „metallisches Dröhnen“ im Marianengraben, dem tiefsten Punkt unserer Ozeane. Der „Biotwang“, wie dieses Geräusch auch genannt wird, war lange ein Rätsel. Doch mithilfe von künstlicher Intelligenz haben Wissenschaftler herausgefunden, was diesen skurrilen Unterwasser-Sound verursacht – und auch warum er regelmäßig wieder ertönt. Die Geschichte des Biotwang-Geräusches Forscher der Cornell University und der US-Wetter- und Ozeanografiebehörde NOAA werteten im Jahr 2014 gerade Tonaufnahmen aus dem Westpazifik nahe der Marianeninseln aus, als sie plötzlich ein tiefes Stöhnen gefolgt von einem höherfrequenten, metallischen Klang hörten. Das Geräusch stach sofort hervor und erinnerte an die Sound-Kulisse eines Science-Fiction-Films. Mit der Ausnahme, dass diese mysteriösen Töne tatsächlich aufgenommen wurden – und das in den Tiefen unserer Ozeane. Das Geräusch selbst dauerte nur 3,5 Sekunden. Forscher waren zunächst ratlos und nannten das Phänomen „Biotwang“. Hier kannst du dir die Original-Tonspur anhören:   Biotwang: Wale standen schon früh im Verdacht   Die Wissenschaftler hatten schnell einen Verdächtigen: Wale – genauer gesagt Brydewale. Diese Meeressäuger werden etwa 12 bis 14 Meter lang und schwimmen das ganze Jahr durch warme Meeresregionen. Doch sie sind nicht leicht zu Gesicht zu bekommen. Deshalb startete die NOAA im Jahr 2018 eine Expedition, um nach diesen Tieren im Westpazifik Ausschau zu halten. Auch interessant für dich:   „Walsturz: Wenn Wale sterben und auf den Meeresgrund sinken“   Als ihre Suche erfolgreich war, ließen die Forscher Sonobojen ins Wasser, um die Klänge der Brydewale aufzuzeichnen. Und da war es! Das Biotwang-Geräusch. Die Wissenschaftler nahmen einzelne Wale, aber auch Muttertiere mit ihren Kälbern auf. In 9 von 10 Fällen ertönte das skurrile metallische Dröhnen im Wasser. Das Rätsel war also gelöst, aber die Reise noch nicht zu Ende! Eine KI analysiert 200.000 Stunden an Meeresgeräuschen.   Jetzt wo die Quelle des Biotwang bekannt war, wollten die Forscher mehr über das Geräusch herausfinden. Warum machen Brydewale diese Laute? Welche Bedeutung hat das für die Meeressäuger? Diese Fragen haben Forscher nun versucht in einer neuen Studie zu beantworten. Dafür trugen die Wissenschaftler eine Vielzahl an Tonaufnahmen verschiedener festinstallierter Unterwassermikrofone von den Marianeninseln bis nach Hawaii zusammen. Das erste Geräusch stammt noch aus dem Jahr 2005. Insgesamt hatten die Forscher eine Audiobibliothek aus 200.000 Stunden Tonmaterial. Ein Mensch hätte ununterbrochen 23 Jahre lang zuhören müssen, um das gesamte Material durchzuarbeiten. Doch die rasante Entwicklung von künstlicher Intelligenz war eine große Erleichterung. Ein Open-Source KI-Programm von Google, das bestimmte Walarten anhand ihres Klanges präzise erkennen kann, analysierte die 500 Terabyte an Audiodateien innerhalb weniger Stunden und erkannte Muster im Auftauchen des Biotwang-Geräusches. Die sonderbaren Walklänge waren von Februar bis April und von August bis November regelmäßig zu hören. Diese Erkenntnis deckt sich eins zu eins mit den Wanderungen der Brydewale. Aber das war noch nicht alles! Der Klimwandel verändert die Wanderungen der Brydewale.   Die Klänge wurden auch vom Klima beeinflusst. Während wetterbedingt-veränderter Meeresströmungen in den Jahren 2016 und 2021 nahmen die Meeressäuger andere Routen. Dadurch verlagerte sich auch das Biotwang-Geräusch. Forscher vermuten außerdem, dass Brydewale die Unterwasserklänge dazu nutzen, um Artgenossen ihre Position zu übermitteln.   Obendrein können sich die Rufe je nach Region unterscheiden. Vielleicht haben einzelne Walpopulationen ihren eigenen „Dialekt“. Aber grundsätzlich ist bisher nur wenig über die Kommunikation der Brydewale bekannt. Die Veränderungen von Meeresströmungen, die mit dem weiteren Verlauf des Klimawandels zunehmen werden, könnten die Brydewale und andere Meereslebewesen vor große Herausforderungen stellen und zum Beispiel ihre Nahrungssuche erschweren. Auch interessant für dich:   „Der Bloop: Rätsel um mysteriöses Ozean-Geräusch gelöst!“ Buchtipps zum Artikel: „Seeungeheuer: 100 Monster von A bis Z“ „Wenn Haie leuchten: Eine Reise in die geheimnisvolle Welt der Meeresforschung“ Offenlegung als Amazon-Partner:  Dieser Artikel enthält Affiliate-Links, durch die Provisionen bei qualifizierten Verkäufen verdient werden.

  • Berühmte Legastheniker: 40 bekannte Personen mit LRS

    Dieser Beitrag ist Motivation und Inspiration für alle Legastheniker, die Angst haben, nicht gut genug für diese Welt zu sein. Unter den berühmtesten Menschen mit Lese-Rechtschreibschwäche (LRS) befinden sich weltbekannte Schriftsteller, Wissenschaftler, Nobelpreisträger und millionenschwere Unternehmer. Was ist Legasthenie? Legastheniker können nicht gut lesen und schreiben. Sie verdrehen und vertauschen Buchstaben oder lassen einige ganz weg. Doch das bedeutet nicht, dass sie weniger intelligent sind als andere. Es fällt ihnen einfach schwerer, die gesprochene Sprache in geschriebenen Text umzuwandeln und umgekehrt. Betroffene mit Lese-Rechtschreibschwäche / LRS (auch Dyslexie genannt) fühlen sich deshalb oft minderwertig und haben ein geringes Selbstbewusstsein. Versagensängste und sogar Schulangst sind für Legastheniker nicht selten bitterer Alltag. Viele von ihnen werden oder wurden in der Schule gehänselt. Wichtig: LRS darf nicht mit einer Dyskalkulie (Rechenstörung oder Matheschwäche) verwechselt werden. Man geht davon aus, dass etwa 5 Prozent der Weltbevölkerung von Legasthenie betroffen sind. Allein in Deutschland soll es rund 3,5 Millionen Legastheniker geben. Doch eine Lese-Rechtschreibschwäche zu haben ist noch lange kein Grund, um aufzugeben. Die folgenden Personen haben bewiesen, dass auch Legastheniker viel erreichen können, darunter weltbekannte Schriftsteller, Wissenschaftler, Politiker, Musiker, Schauspieler, Milliardäre und Nobelpreisträger. Die Geschichten dieser 40 Menschen können allen Legasthenikern Mut machen. Wenn möglich, wurden die persönlichen handschriftlichen Signaturen (Autogramme) mit eingefügt. 1. Albert Einstein Der deutsche Physiker, Nobelpreisträger und Entdecker der Relativitätstheorie beschrieb die Legasthenie in seinen biografischen Aufzeichnungen. Diese sind heute in der Sammlung seiner handschriftlichen Notizen erhalten. Es heißt, es fiel Albert Einstein schwer vorzulesen und seine Gedanken auf Papier zu bringen bzw. schriftlich auszudrücken. Auch Texte und Wörter im Gedächtnis zu behalten, war nicht einfach für ihn. Deshalb hatte er auch starke Probleme damit, Englisch zu lernen, als er in die USA auswanderte. Trotzdem schrieb er viel und war ein mathematisches und naturwissenschaftliches Genie. Seine Einschränkung hielt ihn nicht davon ab, die Welt nachhaltig zu verändern. Auch interessant für dich: „Albert Einstein: 20 spannende Fakten über den genialen Physiker“ 2. Benjamin Franklin Er war einer der Gründerväter der Vereinigten Staaten von Amerika und beteiligte sich mit am Entwurf der Unabhängigkeitserklärung. Außerdem war er Schriftsteller, Naturwissenschaftler, Erfinder des Blitzableiters, Drucker und Verleger. In seinen überlieferten handschriftlichen Notizen offenbarte Benjamin Franklin seine Lese-Rechtschreibschwäche. 3. Charles Darwin Er ist wohl der berühmteste Naturforscher aller Zeiten. Der Brite Charles Darwin ist der Verfasser der Evolutionstheorie. Er hat unser Bild der Menschheit und der gesamten Natur maßgeblich verändert. Was viele nicht wissen: Lesen und schreiben war für ihn nicht leicht. Dennoch hinterließ er zahlreiche wertvolle Schriften. 4. Cher Die US-amerikanische Sängerin, Songwriterin und Schauspielerin ist heute eine Pop-Ikone. Dabei hatte die Kalifornierin einst große Probleme im Unterricht und entwickelte sogar Angst vor der Schule. In einem Interview mit der US-Zeitschrift „Parade“ erzählte sie: “Ich war schlecht in der Schule. Ich mochte sie nicht. Niemand kannte damals Legasthenie, deshalb lernte ich alles übers Zuhören, denn ich konnte nicht richtig lesen. Ich konnte schreiben, wenn ich das ganz langsam machte. Ich wusste, dass ich nicht blöd war. Meine Mutter sagte immer: 'Das macht nichts. Das wird für dich später nicht wichtig sein. Mach es so gut du kannst.' Sie hat immer an mich geglaubt.“ Mittlerweile besitzt Cher viele Auszeichnungen, darunter einen Oscar, drei Golden Globes, einen Grammy und einen Emmy. 5. David H. Murdock Er zählt zu den erfolgreichsten US-amerikanischen Unternehmern und ist self-made Milliardär - obwohl er eine Lese-Rechtschreibschwäche hat. Mit 14 Jahren brach David H. Murdock die Schule ab und wurde nach dem Zweiten Weltkrieg obdachlos. Mit einer Immobilienfirma gelang ihm in seinen 20ern der große Durchbruch. Buchtipp zum Artikel: „Kreativität: Wie sie uns mutiger, glücklicher und stärker macht“ 6. Ernest Hemingway Der US-amerikanische Schriftsteller gehört zu den meistgelesenen Autoren des 20. Jahrhunderts. Seine Lese-Rechtschreibschwäche hinderte ihn nicht daran, Bestseller zu schreiben. 7. Franklin D. Roosevelt Er war in der Schule immer nur mittelmäßig und brach sogar sein Studium ab. Trotzdem wurde der Legastheniker Franklin D. Roosevelt später Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. 8. Galileo Galilei Heute geht man davon aus, dass der berühmte Physiker, Astronom und Philosoph auch Legastheniker war. Galileo Galilei brach einst sein Studium ab und wurde dennoch zum Universalgelehrten seiner Zeit. 9. George Bernard Shaw Er war ein weltweit bekannter irischer Schriftsteller, der sogar mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet wurde und den Oscar für das beste adaptierte Drehbuch bekam. Tatsächlich war George Bernard Shaw Legastheniker. 10. Hans Christian Andersen Ein weiterer weltberühmter Schriftsteller mit Legasthenie. Der Däne Hans Christian Andersen verzaubert noch heute viele Kinderherzen mit seinen rührenden Geschichten. In seinen Tagebüchern erzählt er von seiner Lese-Rechtschreibschwäche. 11. Henry Ford Er zählt zu den erfolgreichsten und wohlhabendsten US-amerikanischen Unternehmern, die jemals gelebt haben. Mit seiner Ford Motor Company revolutionierte er einst die Automobilherstellung. Henry Ford selbst hatte jedoch nur wenig schulische Bildung. Ein Grund hierfür war seine Legasthenie. Trotzdem ist er heute einer der bekanntesten Menschen der Geschichte. 12. Jennifer Aniston Die erfolgreiche und international bekannte US-amerikanische Schauspielerin und Filmproduzentin hat sehr unter ihrer Lese-Rechtschreibschwäche gelitten. In einem Interview erzählt sie: „Ich dachte lange, ich bin nicht sehr intelligent, weil ich mir nichts merken konnte.“ 13. Johann Wolfgang von Goethe Es ist eigentlich kaum zu glauben, aber der wohl bekannteste deutsche Dichter und Denker war Legastheniker. Ihm kam zugute, dass eine einheitliche deutsche Rechtschreibung damals keine Priorität hatte. Deshalb konnte er im Grunde frei schreiben, wie er wollte. Dazu hielt er fest: „Ein Wort schreibe ich mit dreierlei Orthografie, und was die Unarten alle sein mögen, deren ich mir recht wohl bewusst bin und gegen die ich auch nur im äußersten Notfall zu kämpfen mich überwinde.“ 14. John Lennon Er war ein weltberühmter englischer Musiker und Mitglied der Beatles. Doch John Lennon litt nicht nur an LRS, sondern auch an ADHS, die sich durch mangelnde Konzentrationsfähigkeit und Hyperaktivität äußerte. Als Junge musste er die Schule bereits früh verlassen. 15. Katy Perry Die US-amerikanische Sängerin und Songwriterin ist eine der großen Pop-Ikonen unserer Zeit. Doch aufgrund ihrer Lese-Rechtschreibschwäche fällt es ihr schwer, Bücher zu lesen und Texte zu schreiben, wie sie in einem Interview mit der „Vogue“ verriet. 16. Keira Knightley Die britische Schauspielerin ist mit zahlreichen Filmen erfolgreich gewesen und dadurch weltberühmt. Als sie 6 Jahre alt war, wurde bei ihr Legasthenie diagnostiziert, was auch erklärt, warum sie nicht gerne liest. In einem Interview mit der „Daily Mail“ erzählt Keira Knightley: „Ich kann nicht gut lesen oder schreiben – aber mit Drehbüchern komme ich gut klar.“ 17. Leonardo da Vinci Heute geht man davon aus, dass der italienische Universalgelehrte, Maler, Bildhauer, Architekt, Ingenieur und Naturforscher eine Lese-Rechtschreibschwäche hatte. Seine Aufzeichnungen sind voller Fehler und haben ein sehr ungleichmäßiges Schriftbild. Aus autobiografischen Quellen wird deutlich, dass Leonardo da Vinci in Anwesenheit von anderen Personen nicht gerne lesen mochte. Auch interessant für dich: „Leonardo da Vinci: 15 spannende Fakten über den genialen Künstler und Erfinder“ 18. Lewis Hamilton Der britische Rennfahrer ist gleich mehrfacher Formel-1-Weltmeister. Aufgrund seiner Lese-Rechtschreibschwäche hat ihm die Schule damals aber nie Spaß gemacht. Bei dem Besuch einer Londoner Schule erzählt er: „Mir wurde erst mit 17 Jahren bewusst, dass ich Legastheniker bin, und ich musste einfach so viel kämpfen.“ 19. Ludwig van Beethoven Der weltbekannte Musiker und Komponist litt nicht nur unter Gehörverlust, sondern laut Historikern auch an Legasthenie. Insgesamt werden Ludwig van Beethoven mehrere Erkrankungen nachgesagt, darunter Typhus, Gelbsucht und regelmäßige Fieberkrämpfe. 20. Mark Zuckerberg Er ist einer der erfolgreichsten US-amerikanischen Unternehmer und der Gründer von Facebook. Sein Studium brach Mark Zuckerberg jedoch bereits mit 19 Jahren ab. Manche spekulieren, er habe neben LRS auch Asperger. 21. Michael Jackson Der King of Pop wurde in den Herzen seiner Fans unsterblich. Das Multitalent und Pop-Idol litt an einer Lese-Rechtschreibschwäche, was sein musikalisches Genie jedoch nicht beeinflusste und sicherlich vielen Menschen Mut macht. 22. Napoleon Bonaparte Weniger beliebt, aber nicht weniger bekannt: Der französische Kaiser, Diktator und General Napoleon Bonaparte war ein eindrucksvoller Zeitgenosse – und Legastheniker. 23. Orlando Bloom Der weltbekannte britische Schauspieler besuchte in seiner Kindheit mehrere Schulen und litt stark unter seiner LRS. In einem Interview mit „Bunte“ erzählt Orlando Bloom: „Aufgrund dieser Leseschwäche kann ich meine Texte nicht so schnell auswendig lernen und es fällt mir auch schwerer, als meinen Kollegen, sie zu behalten.“ 24. Quentin Tarantino Der berühmte US-amerikanische Filmregisseur, Drehbuchautor, Kameramann und Schauspieler hatte es aufgrund deiner Legasthenie nicht leicht. Mit 15 Jahren brach Quentin Tarantino bereits die Schule ab, um Schauspieler zu werden. 25. Pablo Ruiz Picasso Der spanische Maler, Bildhauer und Grafiker hatte zwar LRS, war dafür aber ein genialer Künstler. Seine Werke sind heute in den bedeutendsten Kunstmuseen auf der ganzen Welt ausgestellt. 26. Paul Ehrlich Dem deutschen Wissenschaftler gelangen Meilensteine in der Medizin – darunter die Mitentwicklung der Chemotherapie und die Behandlung von Syphilis. Für seine Beiträge im Bereich der Immunologie bekam Paul Ehrlich den Medizin-Nobelpreis. Aufgrund seiner Legasthenie empfand er die Schule damals jedoch „immer als drückende Last“. 27. Pjotr Tschaikowski Der russische Komponist erlangte mit seinen musikalischen Meisterwerken große Popularität weit über die Grenzen des damaligen Zarenreiches hinaus. Bereits zu Lebzeiten war er international bekannt. Pjotr Tschaikowski ließ sich von seiner Legasthenie nicht davon einschränken, leidenschaftlich Musik zu machen. 28. Robbie Williams Die Tonträger des britischen Sängers und Songwriters wurden weltweit fast 80 Millionen Mal verkauft. In seiner Kindheit wurde der Superstar jedoch wegen seines Übergewichts und seiner Lese-Rechtschreibschwäche gehänselt. 29. Sir Winston Churchill Er war nicht nur ein britischer Staatsmann und zweimaliger Premierminister, sondern auch Autor und Literatur-Nobelpreisträger. Aufgrund seiner Legasthenie musste Winston Churchill als Kind in der Schule mehrere Klassenstufen wiederholen. 30. Steve Jobs Der US-amerikanische Unternehmer und Mitgründer des Tech-Giganten „Apple“ war Legastheniker. Er studierte insgesamt nur ein Semester lang. 31. Stephen Hawking Der britische Physiker ist noch weit über seinen Tod hinaus zu einer Ikone der Wissenschaft geworden. Seine Bücher sind weltweite Bestseller und er gilt als „Erklärer des Universums“. Seine Lese-Rechtschreibschwäche sollte sein mathematisches und physikalisches Genie nicht trüben. 32. Steven Spielberg Der einflussreiche US-amerikanische Filmregisseur, Filmproduzent, Drehbuchautor und Schauspieler bekam die Diagnose seiner Legasthenie erst mit 51 Jahren. Bereits in der Schule wurde er häufig gehänselt, weil er einfach nie richtig lesen und schreiben konnte. Er galt als durchschnittlicher Schüler und Einzelgänger. 33. Thomas Edison Der geniale US-amerikanische Erfinder, den heute jedes Kind kennt, bekam von seinen Lehrern damals einen Zettel mit nach Hause, auf dem stand: „Dieser Junge ist zu dumm zum Lernen.“ Seine Lehrer hielten Thomas Edison für absolut unfähig. Legasthenie war damals unbekannt. 34. Tom Cruise Der US-amerikanische Schauspieler erzählte in einem Interview, wie er als Kind versuchte einen Text konzentriert zu lesen. Doch am Ende einer Seite konnte er nicht einmal mehr sagen, was am Anfang der Seite stand. Er fühlte sich leer, ängstlich und frustriert. Er dachte, dass er einfach zu dumm dafür sei. In Wirklichkeit hat Tom Cruise LRS. 35. Tommy Hilfiger Der weltbekannte US-amerikanische Modedesigner hat die Schule gehasst. In einem Interview verrät er: „Ich war kein guter Schüler. Später stellte sich heraus, dass ich Legastheniker bin. Mein Hauptproblem war, dass ich kaum lesen und mich im Unterricht überhaupt nicht konzentrieren konnte. Ich träumte immer vor mich hin.“ 36. Vincent van Gogh Der niederländische Maler und Zeichner litt unter mehreren geistigen Erkrankungen. Es werden neben Legasthenie auch Epilepsie und eine bipolare Störung vermutet. Seine bedeutendsten Kunstwerke malte Vincent van Gogh vor allem in der Psychiatrie. 37. Walt Disney Der US-amerikanische Filmproduzent gilt trotz seiner Lese-Rechtschreibschwäche als eine der einflussreichsten und meistgeehrten Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Seine Filme unterhalten bis heute Kinder auf der ganzen Welt. 38. Whoopi Goldberg Die US-amerikanische Schauspielerin, Sängerin und Grammy-Preisträgerin bekam die Diagnose ihrer Legasthenie erst im Erwachsenenalter. In der Schule sagten ihr die Lehrer, sie sei „langsam oder zurückgeblieben“. 39. William (Bill) Henry Gates Ein weiteres Tech-Genie mit LRS. Der US-amerikanische Unternehmer, Programmierer und Mitgründer von „Microsoft“ ist heute einer der reichsten Menschen der Welt. Sein Studium hat er damals jedoch abgebrochen. 40. Wolfgang Amadeus Mozart Der weltbekannte österreichische Komponist galt bereits in jungen Jahren als Wunderkind. Er hatte jedoch, wie auch andere geniale Musiker, ein geistiges Handicap: Er war Legastheniker. Offenlegung als Amazon-Partner:  Dieser Artikel enthält Affiliate-Links, durch die Provisionen bei qualifizierten Verkäufen verdient werden. Quellen bzw. weiterführende Links: (1) lrs.koeln: „Berühmte Legastheniker und Dyskalkulenten“ (2) Spiegel Psychologie: „Genie und Wahnsinn - Wohl dem, der eine Macke hat“ (3) ph-heidelberg.de: Dissertation zum Thema „Legasthenie“ (4) Hinweis: Alle in diesem Beitrag verwendeten Signaturen sind „Public Domain“ (Wikimedia Commons). Beim Klick auf die Signatur gelangt man zu dem jeweiligen Original.

  • Upsweep: Rätsel um mysteriöses Ozean-Geräusch gelöst!

    Anfang der 1990er zeichneten die Hydrophone der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) ein seltsames Geräusch im Wasser auf. Es war so laut, dass es im gesamten Pazifik zu hören gewesen ist. Und es kam seit dem immer wieder! Forscher waren ratlos und nannten das Unterwasser-Phänomen den „Upsweep“. Doch nun hat die Wissenschaft eine Erklärung! Wir wissen mehr über den Mond als über unsere Ozeane. Die Menschheit konnte bisher nur einen kleinen Blick auf die 300 Millionen Quadratkilometer Meeresboden unseres Planeten werfen. 95 Prozent der Weltmeere sind gänzlich unerforscht. Kein Wunder also, dass sie weiterhin unsere Fantasie anregen. Hinzu kommt, dass die Tiefsee noch zahlreiche ungelöste Rätsel beherbergt. Darunter eine Reihe von akustischen Phänomenen – mysteriöse Geräusche aus den Tiefen der Ozeane, von denen keiner weiß, woher sie kommen bzw. wer oder was sie verursacht. Upsweep: „Schauriges Heulen“ in der Tiefsee   Das berühmteste Ozean-Geräusch ist vermutlich der „Bloop“ . Doch es gibt noch viele weitere skurrile Tonaufnahmen aus der Tiefsee, die für zahlreiche Spekulationen sorgen: zum Beispiel der „Upsweep“. Im Jahr 1991 registrierten die Hydrophone der US-Wetter- und Ozeanografiebehörde „National and Atmospheric Administration“ (NOAA) ein Geräusch, das so laut war, dass es sogar von anderen Forschungsstationen und der U.S. Navy aufgezeichnet werden konnte.   Das Geräusch war im gesamten Pazifik zu hören und klang wie eine Reihe zum Ende immer höher werdender Töne – ein bisschen wie eine Alarmanlage. Aufgrund der steigenden Tonhöhe nannten die Forscher das Geräusch „Upsweep“. Manchmal wird es auch mit einem „Winseln“ oder „schaurigen Heulen“ verglichen.   Der Upsweep dauert jeweils einige Sekunden lang und ertönt mehrere Male hintereinander. Seit den frühen 1990ern wird das Geräusch immer wieder gehört, allerdings ertönt es im Frühling und im Herbst besonders laut – im Sommer und Winter leiser. Der Entstehungsort wird bei 54° S, 140° W vermutet – im Südpazifik auf halbem Wege zwischen Chile und Neuseeland. Upsweep: Seismographen geben eine ungewöhnliche Erklärung   Forscher waren lange Zeit ratlos, was es mit diesem mysteriösen Unterwasser-Geräusch auf sich hat. Zunächst hielten sie den Upsweep für einen Walgesang. Dafür war er allerdings zu monoton. Schließlich sorgte eine zufällige Entdeckung auf dem Meeresboden für eine Erklärung.   Seismographen zum Messen von Erdbeben zeigten, dass sich auf dem Grund des Südpazifiks zwischen Chile und Neuseeland etliche unterseeische Vulkane befinden. Und diese sind aktiv! Auf dem Meeresboden werden riesige Mengen heiße Lava an die Oberfläche gedrückt, die dann plötzlich mit kaltem Wasser in Berührung kommt und erstarrt. Wissenschaftler vermuten, dass die abkühlenden Lavamassen am Meeresgrund in Schwingung geraten und dabei den „Upsweep“ erzeugen. Die Ursache für die seltsamen Meeresgeräusche wäre in diesem Fall ein unterseeisches vulkanisches Phänomen. Buchtipps zum Artikel: „Seeungeheuer: 100 Monster von A bis Z“ „Wenn Haie leuchten: Eine Reise in die geheimnisvolle Welt der Meeresforschung“ Offenlegung als Amazon-Partner:  Dieser Artikel enthält Affiliate-Links, durch die Provisionen bei qualifizierten Verkäufen verdient werden.

  • Walsturz: Wenn Wale sterben und auf den Meeresgrund sinken

    Walsturz, Walfall oder Whale Fall (engl.) beschreibt ein Meeresphänomen, ohne das Leben in der Tiefsee wohl kaum möglich wäre: den Tod eines riesigen Wals und sein langsames Absinken auf den Meeresgrund. Was genau passiert dort mit dem tonnenschweren Kadaver? Forscher haben diesen sonderbaren Prozess, der mehrere Jahrzehnte dauert, beobachtet. Walsturz: Was passiert, wenn ein Wal stirbt?   Es gibt Phänomene in der Natur, die wir Menschen kaum zu Gesicht bekommen und die dennoch unbeschreiblich wichtig für ganze Ökosysteme sind. Ein solches Phänomen ist zum Beispiel der „Walsturz“. Wenn ein Wal im offenen Meer stirbt und die Fäulnisgase aus seinem Inneren entwichen sind, sinkt sein toter Körper langsam hinab bis er schließlich auf dem Meeresgrund aufkommt – in einer Tiefe von mindestens 1.000 Metern. Man könnte meinen, dort sei seine Reise zu Ende. Doch es ist erst der Anfang von etwas ganz Großem! Wusstest du? Der größte Wal der Welt ist der Blauwal mit einer Länge von bis zu 33 Metern und einem Gewicht von bis zu 200 Tonnen. Damit ist er gleichzeitig auch das größte lebende Tier der Erde.   In der Dunkelheit der Tiefsee bleibt der Walkadaver nicht lange allein. Denn schon nach kurzer Zeit sammeln sich alle möglichen Meeresbewohner am Ort des Geschehens. Große und kleine Fische (darunter sogar Haie), Oktopoden, Krabben, Schnecken, Würmer und Riesenasseln – alle kommen zu diesem tonnenschweren Berg Fleisch und beginnen ihn zu fressen.   Walkadaver bilden eine wichtige Nahrungsgrundlage in der Tiefsee.   Ein einziger toter Wal wird etliche Lebewesen für Jahrzehnte ernähren. Ein Walsturz bzw. Walfall ist zwar selten, bildet aber eine wichtige Nahrungsgrundlage bzw. ein ganzes Nahrungsnetz für die Bewohner der dunklen Tiefen. Denn die Tiefsee ist eigentlich ein sehr nährstoffarmer Ort und damit abhängig von organischen „Abfällen“, die meistens als kleine Stückchen von weiter oben auf den Meeresgrund sinken.   Dieser Partikelregen wird auch „Meeresschnee“ genannt. Denn der Großteil des organischen Materials, das in die Tiefsee sinkt, sieht auf Bildern und in Videos aus wie ein Schneesturm mit dicken Schneeflocken. Am Meeresgrund sammeln sich die organischen Partikel und bilden in 1 Million Jahren eine etwa 6 Meter dicke Schlammschicht. Walsturz: Die 4 verschiedenen Phasen   Vom Walfall selbst, bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Überreste keine Nährstoffe mehr liefern, vergehen mehrere Jahrzehnte. Hierbei gibt es verschiedene Phasen des Zerfalls, in denen unterschiedliche Prozesse stattfinden.   1. Phase: Große Aasfresser   Bei einem „frisch gesunkenen“ Walkadaver dauert es nur wenige Monate bis maximal 2 Jahre, bis das Weichgewebe durch Haie und andere größere Tiere wie Aale und auch Krabben gefressen wurde. Diese Aasfresser sind mobil und können weite Strecken zurücklegen, um zu ihrer Nahrungsquelle zu gelangen.   2. Phase: Kleine Aasfresser   Die letzten Fleischreste werden von „spezialisierten Verwertern“ wie kleinen Krabben, Schnecken und Würmern verzehrt. Die kleinen Tiere besiedeln jedoch nicht nur die Walknochen, sondern auch den Meeresgrund um den Kadaver herum. Denn der tote Wal reichert die Sedimente des Meeresbodens bis zu einer Entfernung von 10 Metern mit Nährstoffen an. Die Phase der kleinen Aasfresser dauert nicht länger als 4,5 Jahre – durchschnittlich 2 Jahre. 3. Phase: Bakterien   Die allerletzten Fettreste an den Knochen des Wals werden von schwefeloxidierenden Bakterien verwertet. Diese Bakterien bilden wiederum eine Nahrungsgrundlage für andere Organismen, darunter Muscheln und Schnecken. Bis alle Fette der Walknochen verwertet worden sind, kann es bis zu 100 Jahre dauern.   4. Phase: Ein neues Zuhause   Doch auch das ist noch nicht das Ende. Denn das nackte Skelett des Wals wird außerdem zur willkommenen Siedlungsfläche für Oktopoden, Würmer und Schnecken. Die Knochen verwandeln sich in Riffe auf denen Seeanemonen und Korallen gedeihen – eine Oase inmitten einer dunklen Unterwasserwüste und ein hervorragendes Beispiel dafür, wie der Tod neues Leben hervorbringt. Buchtipps zum Artikel: „Seeungeheuer: 100 Monster von A bis Z“ „Wenn Haie leuchten: Eine Reise in die geheimnisvolle Welt der Meeresforschung“ Quellen bzw. weiterführende Links: (1) NOAA: „What is a whale fall?“ (2) National Geographic: „Walsturz: Das passiert mit Walen nach ihrem Tod“ (3) Oceanography and Marine Biology: „Ecology of Whale Falls at the Deep-Sea Floor“ (4) Scientific American: „Life at the Bottom: The Prolific Afterlife of Whales“ Offenlegung als Amazon-Partner:  Dieser Artikel enthält Affiliate-Links, durch die Provisionen bei qualifizierten Verkäufen verdient werden.

  • Forest Grove Sound: Was steckt hinter dem mysteriösen Geräusch?

    Es gibt viele ungeklärte mysteriöse Geräusche auf der Welt. Aber der Forest Grove Sound ist wohl eines der gruseligsten, aber auch ohrenbetäubendsten akustischen Phänomene. Was steckt dahinter? Kann das Rätsel gelöst werden? Dieser Beitrag geht der Sache auf den Grund! „Satans Teekessel“: Das gruselige Geräusch von Forest Grove   Forest Grove ist eine kleine Provinzstadt im US-Bundesstaat Oregon, in der normalerweise nicht viel passiert. Die dortige Pacific University brachte dem Ort das Image eines „kuscheligen College-Städtchens“. Doch im Februar 2016 geschah etwas, das die Bewohner in Angst, aber auch in Wut versetzte und Forest Grove große mediale Aufmerksamkeit zuteilwerden ließ. Tagelang war ein extrem lautes und hohes Geräusch zu hören. Die frustrierten Anwohner bezeichneten den schrillen Ton als „mechanischen Schrei“, „mysteriöse Pfeife“ und sogar als „Satans Teekessel“. Das Geräusch ertönte manchmal nur einige Sekunden lang – konnte aber auch bis zu mehrere Minuten lang andauern. Es lärmte am Tag, aber auch tief in der Nacht und machte die Leute wahnsinnig. Niemand wusste, was den mechanischen Schrei verursachte. Auch eine lokale Einordnung des Ursprungsortes gestaltete sich schwierig. Das Geräusch schien einfach aus dem Nichts zu kommen und quälte die Bewohner von Forest Grove. „Es ist definitiv ein entsetzlicher Lärm. Ich habe keine Ahnung, was das für ein Krach ist. [Die Anwohnerin] hat uns beschrieben, dass er aus der Mitte der Straße kommt. Für mich klingt es wie das Geräusch von Bahngleisen, dieses metallische Quietschen, aber in der Nähe ihres Hauses gibt es keine Bahngleise. Also ist das offensichtlich ausgeschlossen.“ – Dave Nemeyer, Brandschutzbeauftrager Forest Grove Sound: Ermittlungen und Erklärungsversuche   Insgesamt wurde die lokale Polizei mehr als 200-mal angerufen. Gemeinsam mit der Feuerwehr begannen die ersten Ermittlungen. Die Behörden gingen vorerst nicht von einer Gefahr für die Bevölkerung aus (vgl. Oregon Live ). Sogar der Physik-Professor Andrew Dawes von der Pacific University in der Stadt untersuchte das Geräusch und konnte weder die Ursache noch die geografische Herkunft ermitteln. Als der „Forest Grove Sound“ nach einigen Tagen schließlich verstummte, wurden die Ermittlungen eingestellt – ohne Erfolg. Seit dem wurde das Geräusch auch nie wieder gehört. Das Rätsel hinter dem schrillen Lärm aus Forest Grove bleibt bis heute ungelöst.   Die Erklärungsversuche waren zum Teil sehr skurril. Manche vermuteten Bigfoot als Verursacher des Forest Grove Sound – ja, sogar von Aliens war die Rede. Am Ende ging die Feuerwehr davon aus, dass das mechanische Geräusch von einem kaputten Dachbodenventilator oder einer defekten Wärmepumpe stammen könnte. Die Vermutung wurde jedoch nie bestätigt. War der Forest Grove Sound eine Massentäuschung?   Einige Monate nach den mysteriösen Geräuschen von Forest Grove reiste der Journalist Taylor Clark in die Provinzstadt, um der Sache noch mal auf den Grund zu gehen. Er veröffentlichte seine Recherchen später im California Sunday Magazine . Erstaunlicherweise stieß er bei den Bewohnern, die angeblich tagelang unter den lauten Geräuschen gelitten hatten, nur auf Verwirrung. Es schien so, als hätten viele der dort lebenden Menschen nie einen „mechanischen Schrei“ gehört. Eine Frau, die ein Video mit dem Geräusch auf Facebook gepostet hatte, das anschließend viral ging, löschte sogar alle Aufnahmen und sagte später, wie würde es bereuen, das Video überhaupt veröffentlicht zu haben.   „Doch von meinen Gesprächspartnern – die alle in der Nähe des Aufnahmeortes wohnen – hatte es keiner gehört. Ein Teenager, der aus seinem Pickup stieg, zuckte mit den Schultern und schüttelte den Kopf. Eine Frau, die ihre Blumen goss, sagte ziemlich ausdruckslos: „Ich habe es nicht gehört und ich habe auch niemanden hier draußen darüber reden hören.“ Sogar ein Paar frisch gebackener Eltern mit ihrem Baby, genau die Sorte, die am fanatischsten auf nächtliche Geräusche achten, sagte, sie hätten es nicht nur nicht gehört, sondern wüssten auch nicht, dass es in ihrem Block irgendeinen Aufruhr wegen eines Geräusches gegeben habe. „Wie hat es sich angehört?“, fragte mich die Mutter.“ – Taylor Clark, Journalist   War alles nur ein Fake? Nein, so einfach ist das nicht! Es existieren reale Aufnahmen des „Forest Grove Sound“, die seine Existenz beweisen. Außerdem haben Reporter, die für verschiedene TV-Sender berichteten, das mysteriöse Geräusch mit eigenen Ohren gehört. Es kann sich also nicht um eine „Falschmeldung“ handeln. Prof. Andrew Dawes erklärte der VICE in einer E-Mail, er gehe davon aus, dass die Menschen einfach verschiedene Geräusche hörten, die jedoch nichts miteinander zu tun hatten. Erst durch die mediale Aufmerksamkeit wäre eine Art Massenphänomen entstanden. Forest Grove Sound: Andere ähnliche Geräusche   Obwohl das Geräusch von Forest Grove nie wieder gehört wurde, gab es einen ähnlichen Fall in England, der sogar erklärt werden konnte. Im Jahr 2014 berichteten Anwohner aus Coventry von einem lauten geheimnisvollen Dröhnen. Sie verglichen es sogar mit den Geräuschen des außerirdischen Raumschiffes aus dem Film „Independence Day“. Am Ende stellte sich heraus, dass ein altes Propellerflugzeug den Lärm verursachte.   Es gibt jedoch bis heute akustische Mysterien, die ungeklärt bleiben. So zum Beispiel das weltweit auftretende „Brummton-Phänomen“ , das sogar in Deutschland für Probleme sorgt und deshalb von den Behörden intensiv erforscht wird. Auch interessant für dich:   „Der Bloop: Rätsel um mysteriöses Ozean-Geräusch gelöst!“ Buchtipp zum Artikel:   Der Bestseller von Stephen Hawking: „Kurze Antworten auf große Fragen“ Offenlegung als Amazon-Partner:  Dieser Artikel enthält Affiliate-Links, durch die Provisionen bei qualifizierten Verkäufen verdient werden.

  • Megalodon: Könnte der riesige Urzeit-Hai noch leben?

    Forscher sind sich einig, dass Megalodon vor 2,6 Millionen Jahren ausgestorben ist. Doch kuriose Sichtungen auf der ganzen Welt werfen immer wieder eine Frage auf: Könnte der riesige Urzeit-Hai doch überlebt haben? Dieser Artikel geht der Sache endgültig auf den Grund – ein Faktencheck! Megalodon: Wer war der riesige Urzeit-Hai? Unter den furchterregendsten Meeresmonstern hat Megalodon seinen Platz wohl ganz weit vorn. Der Urzeit-Hai wurde bis zu 20 Meter lang , 100 Tonnen schwer, erreichte ein stattliches Alter von 100 Jahren und seine Kiefer erzeugten eine Beißkraft von fast 20 Tonnen. Damit ist Megalodon das Tier mit der stärksten Beißkraft auf der Welt – bis heute ungeschlagen. Ein Megalodon-Zahn konnte größer sein als eine menschliche Hand und in seinem offenen Maul hätte ein erwachsener Mensch problemlos aufrecht stehen können. Nach all diesen Informationen müsste ein solcher Monster-Hai eigentlich auffallen und würde nicht lange unentdeckt bleiben, wenn er denn durch unsere Meere schwimmt. Doch Befürworter der Theorie, dass Megalodon noch lebt, haben Erklärungen für sein buchstäbliches „Untertauchen“. Gehen wir alle Möglichkeiten einmal durch und schauen uns an, was für und was gegen ein Aussterben des Urzeit-Hais spricht. Außerdem klären wir die Frage, was National Geographic mit all dem zu tun hat (Spoiler). Es wird also spannend! Warum ist Megalodon ausgestorben? Das sagen Forscher Zum Aussterben von Megalodon vor 2,6 Millionen Jahren (im Pliozän) gibt es mehrere Theorien: Die Landenge von Panama entstand, was die warmen Gewässer im westlichen Atlantik blockierte, die von Megalodon als „Kinderstube“ benutzt wurden. Die Wale – die wichtigste Beute ausgewachsener Megalodons – wurden im Laufe der Evolution immer schneller und der Urzeit-Hai konnte sie nicht mehr jagen. Die Wale zogen sich zunehmend in die Polarregionen zurück, wohin ihnen Megalodon nicht folgen konnte, da der Urzeit-Hai wärmere Gewässer gewohnt war. Weiße Haie und Schwertwale fraßen Megalodon-Jungtieren die Beute (Fische und Robben) weg. Megalodon soll in der Tiefsee überlebt haben Manche Leute sind der Meinung, dass sich Megalodon in die Tiefsee unseres Planeten zurückgezogen hat und somit verborgen im Dunkeln weiterlebt (wie zahlreiche Hollywood-Filme über Megalodon künstlerisch darstellen). Aber könnte in den dunklen Tiefen unserer Ozeane wirklich eine Megalodon-Population überleben – ohne, dass wir sie je zu Gesicht bekommen? Schauen wir uns die Sache etwas detaillierter an. Was spricht dafür, dass Megalodon in der Tiefsee überlebt hat? Es heißt immer wieder, dass rund 95 Prozent des Meeresbodens gänzlich unbekannt sind. Dieses große „Unbekannte“ bietet buchstäblich viel Raum für Spekulationen – und vielleicht auch für einen riesigen Urzeit-Hai wie Megalodon, so die Befürworter. In der Tiefsee, tausende Kilometer unter der Meeresoberfläche, existieren ganze Ökosysteme, die wir gerade erst beginnen zu verstehen. Bei jedem weiteren Tiefseetauchgang werden neue, bisher unbekannte Arten entdeckt. Dort wäre also genug Lebensraum für sehr große Haie, könnte man glauben. Insbesondere, da tote Wale häufig in die Tiefsee sinken, wo sie von zahlreichen skurrilen Lebewesen gefressen werden. Meeresbiologen nennen diesen spektakulären Prozess auch Walsturz oder Walfall. Also könnte sich Megalodon auch in der Tiefsee von Walen ernähren – nur eben als Aasfresser, würden einige argumentieren. Laut den Menschen, die an ein Überleben von Megalodon glauben, hätte sich der Urzeit-Hai einfach an die neuen Lebensbedingungen der Tiefsee angepasst. So würde der riesige Meeresräuber verborgen vor unseren Augen weiterexistieren – einfach aus dem Grund, weil wir so wenig über die dunklen Tiefen unserer Ozeane wissen. Außerdem tauchen immer wieder Fotos und Videoaufnahmen auf, die angeblich einen Megalodon zeigen sollen. Du findest einige Videobeispiele am Ende dieses Artikels. Was spricht dagegen, dass Megalodon in der Tiefsee überlebt hat? [6 Gründe] Was ist da dran? Könnten wir ein großes Meeresmonster wie Megalodon wirklich so lange übersehen? Hätte er nicht „Spuren“ hinterlassen? Und kann sich so ein Tier überhaupt innerhalb kurzer Zeit an die extremen Lebensbedingungen der Tiefsee anpassen? 6 Gründe, warum Megalodon wirklich ausgestorben ist: 1. Keine Sichtungen Das Offensichtlichste zuerst. Auch wenn der Meeresboden zu großen Teilen unerforscht ist, halten Wissenschaftler es für ausgeschlossen, dass eine Population von 20 Meter langen Haifischen unentdeckt geblieben wäre. Offiziell gibt es keine bestätigten Megalodon-Sichtungen. 2. Keine „neuen“ Zahnfunde Würde Megalodon noch leben, würden Forscher viele „neue“ Megalodon-Zähne am Grund der Ozeane finden, selbst wenn sie den Fisch als solchen nie zu Gesicht bekommen hätten. Es wurden aber bisher immer nur fossile Zähne des Urzeit-Hais entdeckt – niemals „frische“. 3. Keine Totfunde oder Überreste Es wurde bisher auch kein toter Megalodon gefunden bzw. keine Überreste, die von diesem Urzeit-Hai stammen. Regelmäßig kommt es vor, dass Fische aus der Tiefsee an Land gespült werden, wodurch schon so manche spannende Entdeckung neuer Arten gelang. Von Megalodon fehlt jedoch jede Spur. 4. Megalodon war kein Tiefsee-Fisch Paläontologen schätzen ein, dass der riesige Urzeit-Hai in einer maximalen Tiefe von 300 Metern schwamm und auf Sicht jagte. Er brauchte also das Sonnenlicht, um zu überleben. In der Tiefsee ist es jedoch dunkel und für einen Fisch wie Megalodon, der wärmere Gewässer bevorzugte, viel zu kalt (unter 4 Grad Celsius). Außerdem hätte sich ein so spezialisierter Jäger wie Megalodon nicht innerhalb kurzer Zeit an diese extremen und andersartigen Lebensbedingungen der Tiefsee anpassen können – rein evolutionsbiologisch wohl unmöglich. Auch wichtig: Die Tiefsee gilt im Allgemeinen als nährstoffarm (trotz Walsturz) und hätte einen Raubfisch wie Megalodon nicht ernähren können. 5. Fehlende Opfer und Bissspuren Würde Megalodon noch leben, würde man regelmäßig Bissspuren an Walen sehen, die auf ihn hindeuten. Allerdings stammen alle bisherigen „Beweise“ für Verletzungen an Walen von Kollisionen mit Schiffen oder wurden durch andere Räuber verursacht. So sorgte zum Beispiel diese große Bissspur an einem Weißen Hai für Aufsehen. Sie stammt jedoch sehr wahrscheinlich von einem anderen Weißen Hai: 6. Beweisbilder sind Fehlinterpretationen oder Fälschungen Zudem sind viele „Beweisbilder“, die die Existenz von Megalodon belegen sollen, nachweislich gefälscht. Einige dieser Bilder stammen sogar von National Geographic und wurden im Rahmen einer Mockumentary – einer fiktiven Dokumentation – fingiert. Hier der Video-Trailer: Der Discovery Channel, der diese „Fake-Doku“ ausstrahlte, erntete daraufhin viel Kritik. Denn Menschen fallen bis heute auf dieses Material herein. Zudem gibt es weitere Bilder, die auf den ersten Blick ungewöhnlich wirken, aber in Wahrheit aus dem Zusammenhang gerissen oder fehlinterpretiert wurden. So wird aus einem großen Weißen Hai in den Medien oder den sozialen Netzwerken schnell mal ein „Megalodon-Baby“. Auch interessant für dich: „Megalodon: 10 Fakten über den Urzeit-Hai“ Buchtipp zum Artikel: „Urwelten: Eine Reise durch die ausgestorbenen Ökosysteme der Erdgeschichte“ Offenlegung als Amazon-Partner:  Dieser Artikel enthält Affiliate-Links, durch die Provisionen bei qualifizierten Verkäufen verdient werden.

  • Megalodon hatte die stärkste Beißkraft im Tierreich

    Der Urzeit-Hai otodus megalodon beherrschte vor Millionen von Jahren unsere Meere. Dabei stellte er einen Rekord auf: Er hatte den stärksten Biss aller Tiere. Hier erfährst du mehr! Nach neuesten Erkenntnissen wurde Megalodon bis zu 20 Meter lang , bis zu 100 Tonnen schwer und erreichte ein Alter von 100 Jahren. Ein einziger Zahn des riesigen Urzeit-Hais konnte größer werden als eine menschliche Hand und in seinem Maul hätte ein erwachsener Mensch problemlos stehen können. Und als wäre das nicht schon genug, besaß Megalodon auch noch die stärksten Kiefer der Welt! Ein Biss, der bis heute nicht zu überbieten ist. Wie viel Beißkraft hatte Megalodon? Die Computerberechnungen von australischen Wissenschaftlern haben ergeben, dass Megalodon mit einer Kraft von 18 Tonnen zubeißen konnte – rund 180 Kilonewton. Die nötigen Informationen für die Berechnungen nahmen die Forscher aus der Skalierung von biometrischen Daten des heute lebenden Weißen Hais . Mit dem mathematischen Verfahren der sogenannten „Finite Elemente Analyse“ konnten Muskeln und Bindegewebe rekonstruiert werden. Verschiedene Versuche und Beißszenarien lieferten Informationen über die Druckverteilung im Kiefer. Die Ergebnisse ihrer Studie veröffentlichten die Wissenschaftler im Fachmagazin „Journal of Zoology“ . Da Megalodon die Beute in seinem Maul wahrscheinlich schüttelte, könnten die Kräfte zwischen seinen Kiefern zum Teil noch stärker gewesen sein. Der Urzeit-Hai jagte vorwiegend große Tiere, darunter Wale, Robben, große Fische, Schildkröten und Seekühe. Wissenswert: Um einen Kleinwagen platt zu drücken, benötigen Schrottpressen eine Kraft von rund 15 Tonnen – für einen Megalodon also wohl kein Problem. „Die Natur hat dieses Raubtier mit mehr als genug Beißkraft ausgestattet, um große und potenziell gefährliche Beute zu töten und zu fressen. Hinzu kommt, dass seine extrem scharfen, gezackten Zähne relativ wenig Kraft benötigen, um sich durch dicke Haut, Fett und Muskulatur zu schlagen.“ – Studienleiter Steve Wroe, University of New South Wales (Sydney) Beißkraft: Tiere im Vergleich Wie steht es da eigentlich um die Beißkraft anderer Raubtiere? Und wie stark können wir Menschen zubeißen? Megalodon: 18 Tonnen Tyrannosaurus rex : 5,7 Tonnen Weißer Hai: 3,3 Tonnen Afrikanischer Löwe: 560 Kilogramm Mensch: 80 Kilogramm Diese Beiträge könnten auch interessant für dich sein: „Megalodon: 10 Fakten über den Urzeit-Hai“ „Megalodon: Könnte der riesige Urzeit-Hai noch leben?“ „Megalodon: 5 Filme über den riesigen Urzeit-Hai“ Buchtipp zum Artikel: „Urwelten: Eine Reise durch die ausgestorbenen Ökosysteme der Erdgeschichte“ Offenlegung als Amazon-Partner:  Dieser Artikel enthält Affiliate-Links, durch die Provisionen bei qualifizierten Verkäufen verdient werden.

  • Megalodon: 5 Filme über den riesigen Urzeit-Hai

    Otodus megalodon war der mit Abstand größte Haifisch, der jemals gelebt hat. Kein Wunder also, dass sich Filmemacher von diesem riesigen Urzeit-Hai inspirieren lassen. Vor Millionen von Jahren machte Megalodon die Meere unsicher. Doch was wäre, wenn er gar nicht ausgestorben ist? Zumindest auf der Leinwand lebt das Meeresmonster weiter. Dieser Beitrag stellt dir 5 spannende Filme vor, die du als Megalodon-Fan unbedingt sehen musst! Meg (2018 & 2023) Mit Jason Statham in einer Hauptrolle! – Der Tiefseetauchgang eines internationalen Forscherteams 300 Kilometer vor der chinesischen Küste läuft anders als geplant. Das Tauchboot wird von einem riesigen Hai angegriffen, der seit fast 3 Millionen Jahren als ausgestorben gilt. Nun ist Megalodon zurück und bedroht etliche Menschenleben. Können die Wissenschaftler den riesigen Urzeit-Hai aufhalten? Erscheinungsjahr: 2018 Genre: Action, Science Fiction, Horror, Spannung, Fantasy Laufzeit: 1 Stunde und 53 Minuten „Meg” auf Amazon: Hier klicken Im August 2023 kam der zweite Teil von „Meg“ heraus: Hier klicken Shark Attack 3: Megalodon (2002) Die Pannen an einem Transpazifik-Kabel locken einen prähistorischen Hai an, der bald damit beginnt, Menschen anzugreifen. Doch das ist erst der Anfang. Die Küstenwache entdeckt bei ihrem Tauchgang einen riesigen Haizahn , auf den eine Paläontologin aufmerksam wird. Megalodon ist zurück! Und der erste Hai war nur ein Jungtier! Erscheinungsjahr: 2002 Genre: Spannung, Horror, Fantasy Laufzeit: 1 Stunde und 30 Minuten „Shark Attack 3: Megalodon” auf Amazon: Hier klicken Megalodon Rising – Dieses Mal kommt er nicht allein (2021) Ein chinesisches Kriegsschiff testet ein streng geheimes Spionagegerät vor der US-Küste. Der Test ist erfolgreich, aber lockt einen riesigen Hai aus der Tiefe, der das Schiff versenkt. Bald wird klar: Megalodon ist zurück. Und es ist nicht nur einer! Erscheinungsjahr: 2021 Genre: Action, Abenteuer Laufzeit: 1 Stunde und 23 Minuten „Megalodon Rising” auf Amazon: Hier klicken Jurassic Shark (2012) Eine Gruppe von Studenten strandet auf einer Insel. Dort führte eine Ölfirma vor Jahren illegale Bohrungen durch, die einen riesigen Urzeit-Hai geweckt haben. Megalodon ist zurückgekehrt, um seinen „Jahrtausende alten Hunger“ zu stillen. Die Studenten sind in höchster Gefahr. Erscheinungsjahr: 2012 Genre: Science Fiction, Horror, Komödie, Action, Spannung, Fantasy, Abenteuer Laufzeit: 1 Stunde und 15 Minuten „Jurassic Shark” auf Amazon: Hier klicken Megalodon – Auf der Jagd nach dem Urhai (2001) Eine Pazifik-Tiefseebasis des US-Konzerns Barton wird vollkommen zerstört. Ein Meeresbiologe, der seine Eltern als Kind bei einem Haiangriff verloren hat, findet in den Wrackteilen einen riesigen Haizahn . Er ist sich sicher: Es war ein Megalodon! Der Mann steigt in ein Tiefseeboot und beginnt mit der Suche nach dem riesigen Urzeit-Hai! Ob das ein gute Idee ist? Erscheinungsjahr: 2001 Genre: Action, Horror Laufzeit: 1 Stunde und 34 Minuten „Megalodon – Auf der Jagd nach dem Urhai” auf Amazon: Hier klicken Diese Beiträge könnten dich interessieren: „Megalodon: 10 Fakten über den Urzeit-Hai” „Megalodon: Könnte der riesige Urzeit-Hai noch leben?“ „Megalodon: Wie groß war der riesige Urzeit-Hai wirklich?” „Megalodon hatte die stärkste Beißkraft im Tierreich” Offenlegung als Amazon-Partner:  Dieser Artikel enthält Affiliate-Links, durch die Provisionen bei qualifizierten Verkäufen verdient werden.

  • Was kostet ein echter Megalodon-Zahn? | Preis & wo kaufen? (3 Tipps)

    Otodus megalodon war der mit Abstand größte Haifisch, der jemals gelebt hat. Vor Millionen von Jahren machte der riesige Urzeit-Hai die Meere unsicher. Richtige Megalodon-Fans wollen vor einem eines: Einen echten fossilen Zahn des prähistorischen Jägers kaufen! Und das geht tatsächlich. In diesem Beitrag geben wir dir 3 Tipps, wie du mit Sicherheit echte Megalodon-Zähne kaufen kannst, worauf du dabei achten musst und wie viel ein Megalodon-Zahn wirklich kostet. Kapitel in diesem Beitrag Wie groß ist ein Megalodon-Zahn? Megalodon: Warum findet man nur seine Zähne? Preis: Wie viel kostet ein Megalodon-Zahn? So kaufst du einen echten Megalodon-Zahn | 3 Tipps Wie groß ist ein Megalodon-Zahn? Der Zahn eines ausgewachsenen Megalodon ist häufig so groß wie die eigene Hand – und sogar noch größer. Die Zähne dieser riesigen Urzeit-Haie konnten über 18 Zentimeter lang werden. Und ihr Biss war der stärkste im gesamten Tierreich: Die Kiefer des Megalodon erzeugten fast 20 Tonnen pure Kraft! Megalodon: Warum findet man nur seine Zähne? Alles, was man von Megalodon gefunden hat, sind zahlreiche Zähne und einige Wirbel. Aber warum ist das so? Haie sind Knorpelfische. Knorpel kann in der Regel keine Jahrmillionen überdauern. Der Zahnschmelz der Haifisch-Zähne hingegen schon. Das ist der Grund, warum Megalodon-Zähne zu Fossilien wurden, der Rest seines Körpers jedoch nicht. Preis: Wie viel kostet ein Megalodon-Zahn? Je nach Größe und Zustand variieren die Preise für Megalodon-Zähne und für Fossilien im Allgemeinen. Jedes Fossil ist ein Unikat – es ist einzigartig! Das macht es zu etwas Besonderem und für viele zu einer interessanten Geldanlage. Es ist unwahrscheinlich, dass Fossilien mit der Zeit an Wert verlieren. Der fossile Zahn eines Megalodon kostet im Durchschnitt zwischen 200 Euro und 1.000 Euro . Möchtest du realistische Nachbildungen von Fossilien kaufen, die authentisch und trotzdem günstig sind? Schau dir diesen Megalodon-Zahn auf Amazon an. Oder wie wäre es mit einer großen Velociraptor-Kralle ? Besonders gute Fossilien sind kostbar, weil sie nicht in beliebiger Menge vorhanden sind. Die Fundstellen für Fossilien sind in den letzten Jahrzehnten stark zurückgegangen und es wurden nur wenige neue Fundgebiete erschlossen. Außerdem werden die Regelungen für die Ausfuhr von Fossilien immer strenger. Viele Objekte werden illegal über Landesgrenzen geschmuggelt. Diese angespannte Lage sorgt dafür, dass Fossilien-Fälschungen immer lukrativer werden und den Markt überfluten – ein Risiko für potenzielle und ernsthaft interessierte Käufer. So kaufst du einen echten Megalodon-Zahn | 3 Tipps Du willst einen echten Megalodon-Zahn zu einem fairen Preis kaufen? Hier erfährst du alles, was du als Käufer wissen musst. 1. Fossilien-Messen Auf Fossilien-Messen kannst du mit seriösen Händlern in Kontakt treten und zuverlässige Marktpreise recherchieren. In Deutschland gibt es 3 große Fossilien-Messen, auf denen du mit Sicherheit einen Händler findest, der dir weiterhilft: Munich Mineral and Fossil Show, München Mineralien Hamburg Fossilien-Börse, Stuttgart-Leinfelden 2. Fossilienpass und Gutachten Insbesondere, wenn es sich um wertvolle Fossilien handelt, ist eine verbindliche Qualitätssicherung von Vorteil. Diese kann in Form eines sogenannten „Fossilienpasses“ oder einem Gutachten durch einen Fachmann durchgeführt werden. Folgende Informationen helfen bei einer zuverlässigen Preisfindung: Altersangabe Fundort, soweit bekannt Finder bzw. Vorbesitzer Erhaltungszustand, Angaben zur Präparation , andere Besonderheiten Aussage zu Art und Umfang möglicher Reparaturen Verweis auf Referenzen oder Publikationen, falls vorhanden Angaben zu Größe und Gewicht, Fotoaufnahme zur eindeutigen Identifizierung Andere, den Wert bestimmende Faktoren Wertermittlung 3. Fossilien: Megalodon-Zahn im Internet kaufen: 4 Onlineshops Fossilien sicher im Internet zu kaufen, ist nicht immer einfach. Man sollte sie besser nicht über Ebay bzw. Kleinanzeigen bestellen, sondern auf Shops zurückgreifen, die bereits langjährige Erfahrung im Fossilienhandel besitzen und ein gültiges Impressum haben. Die folgenden Links sind nur ein paar Beispiele für Händler, die online Fossilien verkaufen und zum Teil auch Gutachten erstellen können: fossga-shop.de fossilienankauf.de fossilien-ankauf.de fossiland.de Auch interessant für dich: „Megalodon: 10 spannende Fakten über den Urzeit-Hai“ „Megalodon: Könnte der riesige Urzeit-Hai noch leben?“ „Fossilien suchen in Deutschland – Alles, was du wissen musst“ Offenlegung als Amazon-Partner:  Dieser Artikel enthält Affiliate-Links, durch die Provisionen bei qualifizierten Verkäufen verdient werden.

  • Das Brummton-Phänomen erklärt! | The Hum

    Manche Menschen hören ein dauerhaftes Brummen in ihrem Haus, dessen Quelle niemand kennt. Diese tieffrequenten Geräusche oder Vibrationen werden auch als Infraschall bezeichnet und können zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen bei Betroffenen führen. Das sogenannte „Brummton-Phänomen“ sorgt vielerorts für wilde Spekulationen und hat bereits eine längere Geschichte. Was sagt die Wissenschaft? Lässt sich das Rätsel lösen? Was ist das Brummton-Phänomen?   Als Brummton-Phänomen (englisch „The Hum“ oder „Taos Hum“) werden tieffrequente Brummgeräusche beschrieben, deren Ursprung häufig nicht geklärt werden kann. Die Frequenz des Brummens liegt zwischen 16 und 80 Hertz und befindet sich damit im Infraschall-Bereich. Das ist so tief, dass die meisten Menschen solche Geräusche eigentlich gar nicht hören können bzw. nur unter bestimmten Voraussetzungen. Infraschall wird vom menschlichen Gehör weniger als Ton, sondern als Pulsieren, Vibrieren oder als Druckgefühl empfunden. Besonders nachts können die tiefen Brummgeräusche für Betroffene sehr belastend sein. Die ersten und bis heute zahlreichsten Berichte über Brummton-Phänomene stammen aus Großbritannien. Die Vorfälle ereigneten sich dort in den 1950er Jahren. Auch in den USA kam es im Jahr 1989 in der Stadt Taos (New Mexico) zu etlichen Ereignissen, bei denen Betroffene tieffrequente Geräusche wahrnahmen. Schätzungen zufolge hörten etwa 2 Prozent der Gesamtbevölkerung von Taos das Brummen. Untersuchungen ergaben, dass weder Umweltlärm noch elektromagnetische Felder die Ursache hierfür waren. Die Quelle der Geräusche konnte nicht identifiziert werden.   Hier kannst du dir ein vergleichbares „Hum“-Geräusch anhören: Das Brummton-Phänomen in Deutschland   Das Brummton-Phänomen wurde in den letzten Jahren auch in Deutschland tiefgehender untersucht. Laut dem Institut für Wirtschaft und Umwelt e. V. leiden rund 2 Prozent der Bevölkerung hierzulande unter tieffrequenten Geräuschen. Das Umweltbundesamt teilt mit, dass die Beschwerden über Brummgeräusche deutlich zugenommen hätten. Sogar der Bundestag hat eine umfassende Ausarbeitung zum aktuellen Forschungsstand bezüglich des Brummton-Phänomens veröffentlicht. Daraus geht hervor, dass mehr als die Hälfte aller Betroffenen in Baden-Württemberg leben. Dieses Bundesland scheint also ein „Hotspot“ für das Brummton-Phänomen in Deutschland zu sein.   Nachdem die Vorfälle immer mehr in den Vordergrund rückten, kam es zu der Gründung der „Interessengemeinschaft zur Aufklärung des Brummtons e. V.“. Anfang der 2000er stellten 200 Betroffene in Baden-Württemberg schließlich Strafanzeige gegen Unbekannt wegen Körperverletzung. Der Grund: Sie nahmen permanent brummende Geräusche wahr.   Um der Sache auf den Grund zu gehen, fanden umfassende Messungen statt. So zum Beispiel im Jahr 2001 durch die Landesanstalt für Umweltschutz (LfU) in Karlsruhe in Zusammenarbeit mit der Universitätsklinik Tübingen. Hier wurden die Wohnungen von 13 Betroffenen analysiert und Schall-, Erschütterungs- und Magnetfeldmessungen durchgeführt. Außerdem wurden die entsprechenden Personen in einer HNO-Klinik untersucht.   Die Messungen konnten keinen brauchbaren Hinweis auf eine Quelle der Brummgeräusche liefern. Aber die Gesundheitsdaten zeigten, dass zwei Personen ein überdurchschnittlich gutes Gehör hatten und drei Personen ein empfindliches Gehör besaßen. Tinnitus konnte bei den Betroffenen ausgeschlossen werden. Doch trotz des guten Gehörs waren die in den Wohnungen gemessenen Geräusche so tieffrequent, dass sie von den Personen nicht hätten wahrgenommen werden können. Die Ursache für das Brummton-Phänomen konnte in diesem Fall nicht gefunden werden.   Brummton-Phänomen: 8 Folgen von tieffrequenten Geräuschen für den Menschen   Es gibt durchaus Menschen, die sensibel auf Infraschall reagieren. Die Symptome von tieffrequenten Geräuschen können geringfügig sein, aber auch zu einer erheblichen Einschränkung der Lebensqualität und zu gesundheitlichen Problemen führen. Mögliche Auswirkungen von tiefen Brummtönen auf Menschen sind:   Unwohlsein Innere Unruhe Konzentrationsschwierigkeiten Schlafstörungen Allgemeiner Stress Kopfschmerzen Schwindel Übelkeit bis hin zum Erbrechen   Brummton-Phänomen: 5 Erklärungsversuche   Obwohl nicht immer geklärt werden kann, woher tieffrequente Geräusche stammen, gibt es dennoch gut erforschte Ursachen für Infraschall im Alltag.   1. Technische Quellen   Transformatoren, Industrieanlagen, Windkraftanlagen, Gebäudeheizungen und laufende Motoren können tiefe Vibrationen und Geräusche im Infraschall-Bereich erzeugen, die von Betroffenen als äußerst belastend empfunden werden. Bestimmte technische Geräte wie etwa Heizungsanlagen sind mittlerweile mit einem Geräuschwert gekennzeichnet, um sogenannte „Geräuschemissionen“, die sich als Dauerbrummen äußern, zu verhindern. Eine gründliche Bauplanung kann außerdem dabei helfen, Gebäude weniger Anfällig für Gebäudevibrationen zu machen, die zum Beispiel durch Erschütterungen bei angrenzendem Straßenverkehr entstehen.   2. Elektromagnetische Felder   Wahrscheinlich sind elektromagnetische Felder keine klassische Ursache des Brummton-Phänomens, allerdings können sie aufgrund anderer Effekte in diesem Zusammenhang nicht vollständig ausgeschlossen werden. In der Nähe von leistungsstarken Hochfrequenzstrahlen oder Radaranlagen nehmen einige Personen „Höreindrücke“ wahr, die jedoch nicht wie ein Brummen klingen.   3. Extrem gutes bzw. empfindliches Gehör   Untersuchungen zeigten, dass Betroffene manchmal ein äußert gutes Gehör besitzen oder im Allgemeinen sehr geräuschempfindlich sind. Dies könnte die Ursache dafür sein, warum manche das Brummton-Phänomen wahrnehmen und andere nicht.   4. Gesundheitliche Faktoren   Laut Definition wird jedes wahrgenommene Geräusch ohne akustische Ursache als Tinnitus bezeichnet. Dementsprechend wäre das Brummton-Phänomen in vielen Fällen fachlich gesprochen wohl Tinnitus. Außerdem gibt es sogenannte „otoakustische Emissionen“. Hierbei handelt es sich um aktive akustische Aussendungen des Innenohrs. Sie entstehen durch die Haarzellen und können von wenigen Menschen mit extrem gutem Gehör wahrgenommen werden. Das Ohr ist also in der Lage „von selbst“ Geräusche zu erzeugen. Auch Stress und andere psychologische Faktoren können das Gehör und die Geräuschwahrnehmung beeinflussen.   5. Natürliche Quellen   Tektonische Aktivitäten im Untergrund, Meereswellen oder verschiedene Wetterbedingungen wie die Änderung des Luftdrucks können zur vorübergehenden Wahrnehmung von tieffrequenten Brummtönen führen. Natürliche Umweltbedingungen sind also auch mögliche Ursachen für das Brummton-Phänomen.   Auch interessant für dich: „Der Bloop: Rätsel um mysteriöses Ozean-Geräusch gelöst!“ Buchtipp zum Artikel:   Der Bestseller von Stephen Hawking: „Kurze Antworten auf große Fragen“ Offenlegung als Amazon-Partner:  Dieser Artikel enthält Affiliate-Links, durch die Provisionen bei qualifizierten Verkäufen verdient werden.

  • Klimawandel-Fakten: 8 große Mythen endgültig zerstört!

    Falschmeldungen über das Klima verbreiten sich schnell und sorgen für Verwirrung – auch in Deutschland. Fehlinformationen bringen Menschen gegeneinander auf, spielen die Folgen der Erderwärmung runter und erschweren politische Maßnahmen und Projekte für mehr Klimaschutz. Dieser Beitrag räumt mit den häufigsten Klimawandel-Mythen auf! Viele Menschen zweifeln an dem menschengemachten (anthropogenen) Klimawandel. Dabei zeigt die Wissenschaft schon seit Jahrzehnten, dass er bittere Realität ist. Die steigenden Temperaturen haben zahlreiche Folgen: Extremwettereignisse wie Dürren und Starkregen, der Anstieg des Meeresspiegels durch das Schmelzen der Polkappen und Gletscher, Gesundheitsrisiken für Menschen wie zunehmende Herzinfarkte und Frühgeburten durch Hitzewellen, die wachsende Verbreitung von krankheitsübertragenden Insekten und Agrarschädlingen. Und das war erst der Anfang. Über soziale Netzwerke verbreiten sich Falschmeldungen wie ein Lauffeuer und polarisieren ohnehin schon verhärtete Fronten. Dabei ist der Stand der Wissenschaft und die Faktenlage zum Klimawandel ziemlich einheitlich. Schauen wir uns die häufigsten Klima-Irrtümer etwas genauer an und gehen der Sache auf den Grund:   1. Mythos: Es gibt keinen Klimawandel.   Die Belege für den Klimawandel sind zahlreich. Aber einige wenige zweifeln weiterhin daran, dass eine Erderwärmung überhaupt stattfindet. Messungen der US-Wetter- und Ozeanografiebehörde (NOOA) zeigen, dass die globalen Oberflächentemperaturen im Jahr 2020 im Vergleich zum Durchschnitt des 20. Jahrhunderts um 1,06 Grad Celsius gestiegen sind. Mittlerweile schätzen Forscher, dass wir das 1,5 Grad-Ziel nicht mehr einhalten können und es noch wärmer wird. In Deutschland werden die Temperaturen seit 1881 offiziell aufgezeichnet und zeigen einen signifikanten Anstieg . Seit der Jahrtausendwende jagt ein Rekord-Hitzejahr das nächste.   2. Mythos: Der Klimawandel ist nicht menschengemacht.   Nicht wenige zweifeln daran, dass der Klimawandel auf den Menschen zurückzuführen ist. Laut dem Meinungsforschungsinstitut YouGov, gab im Jahr 2023 jeder dritte Befragte in Deutschland an, nicht an den menschengemachten Klimawandel zu glauben.   Dabei zeigen zahlreiche Forschungsarbeiten, langfristige Temperaturmessungen, Beobachtungen von Ökosystemen und Veränderungen in der Atmosphäre, dass die Erderwärmung durch den zusätzlichen Ausstoß von Treibhausgasen wie Kohlendioxid und Methan verursacht wird. Dieser Ausstoß begann mit dem Einsetzen der Industrialisierung, die (abhängig vom Land) im 18. bis 19. Jahrhundert anlief. Es war der Anfang der intensiven Nutzung fossiler Energieträger (Kohle, Erdöl und Erdgas) durch uns Menschen. Kurz darauf fing das Klima auf der Erde nachweislich an sich zu verändern, da bei der Verbrennung von Kohle und Co. Treibhausgase in die Atmosphäre ausgestoßen werden. (vgl. Dr. James Hansen , Bildungsserver oder IPCC ) 3. Mythos: Extreme Kältewellen sind ein Zeichen dafür, dass kein Klimawandel stattfindet.   In den letzten Jahren gab es in Nordamerika, Europa und Asien ungewöhnlich kalte und schneereiche Winter. Dies veranlasst einige Leute dazu, am Klimawandel zu zweifeln. Doch die Erderwärmung ist ironischerweise schuld an extremer Kälte im Winter.   Die Pole (Nord- und Südpol) erwärmen sich stärker als andere Teile der Erde. Das reduziert die großräumigen Temperaturunterschiede und bewirkt eine Veränderung der Polarwirbel (rotierende Winde über den Polen) und des Jetstreams (Starkwindbänder, die an den Grenzen zwischen warmer und kalter Luft entstehen). Dadurch gelangen Kaltluftzonen immer weiter in Äquatornähe und bringen extreme Kälte mit (vgl. ESKP ).   4. Mythos: Mehr CO₂ wäre doch gut für das Pflanzenwachstum.   Kohlendioxid (CO₂) wird von Pflanzen benötigt, damit sie Fotosynthese betreiben und dadurch wachsen können. Allerdings ist CO₂ auch ein effektives Treibhausgas , das die Sonnenstrahlen, die auf die Erde treffen, zurück zur Erdoberfläche reflektiert. Je höher der Gehalt an Kohlendioxid in unserer Atmosphäre ist, desto weniger Sonnenstrahlen können zurück in den Weltraum entweichen. Diesen Vorgang nennt man den Treibhauseffekt. Das Ergebnis: Unser Planet erwärmt sich.   Außerdem beeinflussen Treibhausgase neben der Temperatur auch Faktoren wie die Regenmenge oder den Stickstoffgehalt. Alles das kann das Pflanzenwachstum wiederum hemmen und tut der Vegetation keinen Gefallen, wie Forscher der Standford University in einer 3-jährigen Studie herausgefunden haben. Zu viel Kohlendioxid ist also ein „Pflanzen-Killer“.   5. Mythos: Das Klima verändert sich immer.   Das ist richtig. Das Klima verändert sich immer. Aber das bedeutet nicht, dass der aktuelle Klimawandel eine „Laune der Natur“ ist. Unsere Erde durchlief in ihrer Geschichte zahlreiche Kalt- und Warmzeiten. Die letzte Eiszeit endete vor rund 10.000 Jahren. Auch einzelne Ereignisse wie besonders verheerende Vulkanausbrüche können zu kurzfristigen Klimaveränderungen führen. Allerdings ist die Erderwärmung, wie wir sie derzeit erleben, auf den übermäßigen Ausstoß von Treibhausgasen durch uns Menschen zurückzuführen (vgl. IPCC ).   6. Mythos: Die Sonne sorgt dafür, dass sich das Klima auf der Erde erwärmt.   Manche geben der Sonne die Schuld für den Klimawandel. Die Idee dahinter ist, dass Veränderungen in der Sonnenaktivität zu Schwankungen in der Erdtemperatur führen. Das ist auch richtig. Allerdings zeigen Studien, dass der Einfluss der Sonnenaktivität auf das Klima viel geringer ist als der Einfluss des Menschen. Die Sonne ist zwar ein Klimafaktor, aber in unserem Fall ein geringer. Außerdem zeigte die Sonne insbesondere in den vergangenen Jahrzehnten einen leichten Rückgang in ihrer Aktivität, während die Temperaturen auf der Erde weiter stiegen (vgl. Helmholtz Klima Initiative ). Eigentlich hätte es auf der Erde also kälter werden müssen.   7. Mythos: Tiere und Pflanzen werden sich rechtzeitig an den Klimawandel anpassen.   Es stimmt, dass das Leben auf der Erde extrem wandlungsfähig ist und sich ständig verändert bzw. anpasst. Es gibt Lebewesen, die selbst unter lebensfeindlichsten Bedingungen existieren können. Allerdings haben solche Tiere und Pflanzen Jahrtausende dafür gebraucht, um sich an neue Umstände anzupassen. Die gegenwärtige Erderwärmung geschieht in einem so rasanten Tempo, dass sie viele Arten überfordert. Forscher sprechen mittlerweile vom größten Artensterben seit dem Verschwinden der Dinosaurier . Derzeit sind ca. eine Million Arten vom Aussterben bedroht. Es wird auch das „ 6. Massenaussterben “ der Erdgeschichte genannt. Der Klimawandel ist eine der Hauptursachen dafür.   8. Mythos: 1,5 Grad Erderwärmung machen keinen großen Unterschied.   Wenn sich die Oberflächentemperaturen dauerhaft um nur 1,5 Grad erwärmen, würde sich die Zahl der Hitzetage verdoppeln. Rund 271 Millionen Menschen würden unter Wasserknappheit leiden. Etwa 6 Prozent aller Insektenarten würden die Hälfte ihres Lebensraumes verlieren und bis zu 90 Prozent aller Korallenriffe verloren gehen. Jedes Zehntel Grad zählt (vgl. NABU ). Klimawandel: 3 wertvolle Büchertipps (1) „Deutschland 2050: Wie der Klimawandel unser Leben verändern wird“ (2) „Die Klimaschmutzlobby: Wie Politiker und Wirtschaftslenker die Zukunft unseres Planeten verkaufen | Aktualisierte Ausgabe mit einem Vorwort von Harald Lesch“ (3) „Zieht euch warm an, es wird noch heißer!: Können wir den Klimawandel noch beherrschen? Mit Extrakapiteln zu Wasserstoff und Kernfusion“ Offenlegung als Amazon-Partner:  Dieser Artikel enthält Affiliate-Links, durch die Provisionen bei qualifizierten Verkäufen verdient werden.

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