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Mosasaurus: Steckbrief und 10 spannende Fakten über den Dinosaurier

Bekannt wurde Mosasaurus vor allem durch den Film „Jurassic World“. Aber was weißt du wirklich über diesen außergewöhnlichen Dinosaurier? In diesem Beitrag erfährst du 10 spannende Fakten, die du über den tödlichen Meeresräuber, der vor Millionen von Jahren lebte, vielleicht noch nicht wusstest.


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Hintergrund: Lubo Minar (Unsplash)

Mosasaurus: Steckbrief

  • Gattung: Mosasaurus („Echse von der Maas“), bis zu 50 Arten möglich

  • Gruppe: Mosasauridae

  • Entdeckung: 1770, nahe Maastricht (Niederlande)

  • Zeitliches Auftreten: vor 83,6 bis 66 Mio. Jahren (späte Kreidezeit)

  • Fundorte: Nord- und Südamerika, Europa, Afrika, Westasien, Australien, Antarktis

  • Länge: bis 18 Meter

  • Gewicht: bis 14 Tonnen

  • Größte Art: Mosasaurus hoffmannii



1. Das erste Mosasaurus-Fossil war eine Kriegsbeute.


Das erste bekannte Fossil des Mosasaurus – ein Schädel – wurde bereits um 1770 in der Nähe von Maastricht entdeckt. Während der Französischen Revolution nahmen französische Truppen diesen Schädel im Jahr 1794 als Kriegsbeute nach Paris mit. Im Jahr 1808 erkannte der Naturforscher Georges Cuvier, dass es sich hierbei um eine ausgestorbene Meeresechse handeln muss. Den Namen „Mosasaurus“ bekam das Tier erst 1822.


2. Man vermutete zuerst, dass Mosasaurus auch an Land lebte.


Im 19. Jahrhundert ging man zunächst davon aus, dass es sich beim Mosasaurus um ein „amphibisches Reptil“ handelt, das Schwimmhäute besaß, aber auch an Land laufen konnte. Dass der Mosasaurus ein Meeressaurier war, fanden Forscher erst später heraus.


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Mosasaurus-Silhouette: SaltieCroc (Creative Commons)

3. Der Kopf des Mosasaurus konnte fast 2 Meter lang werden.


Im Vergleich zu seiner Körpergröße hatte Mosasaurus einen sehr großen Schädel. Der Kopf machte etwa ein Zehntel bis ein Elftes seiner Gesamtlänge aus. Der längste jemals gefundene Kiefer dieses Dinosauriers war 1,7 Meter lang.


4. Mosasaurus war sehr robust und anpassungsfähig.


Die fossilen Funde des Mosasaurus erstrecken sich buchstäblich über den ganzen Erdball – von Nord- und Südamerika über Europa bis Afrika, Westasien, Australien und die Antarktis. Mosasaurus lebte also in unterschiedlichen Klimazonen – von subtropisch bis kühl. Das bedeutet, dass dieser Meeressaurier sehr anpassungsfähig war und mit verschiedenen Wassertemperaturen zurechtkam.



5. Mosasaurus hatte gute Augen und jagte auf Sicht.


Forscher gehen davon aus, dass der Geruchssinn des Mosasaurus schlecht ausgeprägt war. Dafür besaß er aber ein gutes zweidimensionales Sehvermögen. Da seine Augen seitlich am Schädel saßen, hatte der Dinosaurier ein weites Blickfeld und jagte vermutlich auf Sicht.


6. Die Zähne des Mosasaurus wuchsen nach.


Ein Mosasaurus besaß in seinen Kiefern bis zu 40 Zähne, die der Meeresräuber jedoch regelmäßig verlor. In diesem Fall wuchsen sie jedoch einfach wieder nach. Aus diesem Grund haben Forscher auf der ganzen Welt eine Vielzahl von Mosasaurus-Zähnen gefunden.


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Skelett-Nachbildung: Christos.rm (Creative Commons)

7. Der Kiefer des Mosasaurus war extrem kräftig und voller Muskeln.


Untersuchungen fossiler Kieferknochen des Mosasaurus lassen Rückschlüsse auf die Kopfmuskulatur zu. Hier deutet alles darauf hin, dass dieser Meeresräuber eine sehr starke Beißkraft hatte und sein Maul schnell öffnen und schließen konnte. Die Unterkiefer des Mosasaurus konnten „vorwärts und rückwärts schwingen“, wodurch Beute in seinem Kiefer wie auf einem Förderband in den Rachen befördert wurde.


8. Mosasaurus fraß buchstäblich alles, was sich bewegte – auch Artgenossen.


Der Speiseplan des Mosasaurus war sehr breit gefächert: Fische, Haie, Meeresschildkröten, Ammoniten, Meeresvögel, andere Meeresreptilien und sogar andere Mosasaurier. Zahlreiche Frakturen an Mosasaurus-Skeletten legen nahe, dass dieser Meeresräuber einen „wüsten und kampfreichen“ Lebensstil pflegte. Es gibt sogar Mosasaurus-Kiefer, die gebrochen und wieder verheilt sind.



9. Die Schwanzflosse des Mosasaurus funktionierte wie ein riesiges Paddel.


Mosasaurus war perfekt an das Leben im Wasser angepasst. Sein stromlinienförmiger Körper und seine große abwärts gebogene Schwanzflosse machten ihn zum schnellen Jäger. Seine Schwanzflosse funktionierte wie ein großes Paddel.


10. Mosasaurus musste regelmäßig Luftholen.


Der Mosasaurus besaß keine Kiemen und musste, wie heute lebende Wale, regelmäßig an die Wasseroberfläche schwimmen, um Luft zu holen. Seine Knochen weisen jedoch darauf hin, dass der Dinosaurier auch in tieferen Gewässern schwimmen konnte, ohne dass ihm der Wasserdruck Schaden zufügte.


 

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Quellen bzw. weiterführende Links:


(1) PLOS ONE: „Microanatomical and Histological Features in the Long Bones of Mosasaurine Mosasaurs (Reptilia, Squamata) – Implications for Aquatic Adaptation and Growth Rates“

(2) PLOS ONE: „Mosasauroid phylogeny under multiple phylogenetic methods provides new insights on the evolution of aquatic adaptations in the group“

(3) ScienceDirect: „Thalassotitan atrox, a giant predatory mosasaurid (Squamata) from the upper Maastrichtian phosphates of Morocco“

(4) The Royal Society Publishing: „Anatomy and functional morphology of the largest marine reptile known, Mosasaurus hoffmanni (Mosasauridae, Reptilia) from the Upper Cretaceous, Upper Maastrichtian of The Netherlands“

(5) Edinburgh University Press: „Hermann Schlegel's investigation of the Maastricht mosasaurs“

(6) Science: „Ancient sea monster battle revealed in unusual fossil“

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