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  • Anastasia Michailova

Pteranodon: Steckbrief & 10 Fakten über den Flugsaurier

Aktualisiert: 6. Mai

Pteranodon ist heute einer der bekanntesten Flugsaurier überhaupt. Aber was weißt du wirklich über ihn? Was bedeutet sein Name? Wie schnell konnte Pteranodon fliegen? Und wozu diente sein charakteristischer Hinterhauptkamm? Hier erfährst du alles!


Pteranodon, Steckbrief
10 spannende Fakten über Pteranodon

Pteranodon: Steckbrief


  • Gattung: Pteranodon

  • Gruppe: Pteranodontidae

  • Entdeckung: 1870

  • Zeitliches Auftreten: vor 86,3 bis 72 Mio. Jahren (Oberkreide)

  • Fundorte: Nordamerika

  • Flügelspannweite: bis 7 Meter

  • Höhe von Kopf bis Fuß: bis 1 Meter

  • Gewicht: bis 20 kg



1. Pteranodon: Was bedeutet sein Name?


Die ersten Überreste des Pteranodon wurden 1870 vom Paläontologen Othniel Charles Marsh in den Smoky Hills in Kansas (USA) entdeckt. Hierbei gab es zwei Besonderheiten. Es handelte sich zu diesem Zeitpunkt um den ersten Flugsaurier, der außerhalb Europas entdeckt wurde. Den Archaeopteryx fand man zum Beispiel bisher nur in Deutschland. Außerdem besaß Pteranodon einen zahnlosen Schnabel. Alle anderen bekannten Flugsaurier hatten Zähne. Aus diesem Grund wurde dieses Tier im Jahr 1876 Pteranodon („zahnloser Flügel“) genannt.


Wissenswert: Etwa 100 Jahre später wurde in Nordamerika der Quetzalcoatlus entdeckt – der größte Flugsaurier aller Zeiten.


2. Pteranodon lebte an Meeresküsten.


Nordamerika war zur Zeit der Oberkreide ein warmes Flachmeer. Fossilien des Pteranodon wurden zusammen mit Überresten von Meeresschildkröten, Mosasauriern und frühen Vögeln gefunden. Die Landschaft war durch und durch maritim.


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Die Größe eines Pteranodon im Vergleich zu einem Menschen.

3. Was fraß Pteranodon?


Die Hauptnahrung des Pteranodon war Fisch. Den Beweis hierfür liefern versteinerte Gräten, die in seinem Magen gefunden wurden. Zusätzlich dazu fraß der Flugsaurier wahrscheinlich auch Aas und kleinere Meeresbewohner.


4. Pteranodon hatte Flughäute wie eine Fledermaus.


Die Anatomie des Pteranodon war perfekt an ein Leben in der Luft angepasst. Zwischen seinen Armen und Beinen besaß er Flughäute. Seine Knochen waren leicht, dünnwandig und hatten mit Luft gefüllte Hohlräume – wie bei heutigen Vögeln. Diese Knochenstruktur erleichtert das Fliegen.



5. Wozu diente der Hinterhauptkamm des Pteranodon?


Insgesamt gibt es mehrere Pteranodon-Arten mit unterschiedlichen Kämmen auf ihren Schädeln. Der Pteranodon longiceps besaß einen charakteristisch langen, nach hinten spitz zulaufenden Kamm. Der Kamm des Pteranodon sternbergi hingegen war kurz und breit. Männchen hatten einen größeren Kamm als die Weibchen. Vermutlich nutzten ihn die Männchen für die Balz, um Weibchen zu beeindrucken und Konkurrenten einzuschüchtern. Weitere Theorien nehmen an, dass der Kamm den langen Schnabel ausbalancieren sollte, der Kommunikation diente oder für mehr Stabilität während des Fliegens sorgte – insbesondere beim Fischfang.


6. Wie schnell konnte Pteranodon fliegen?


Forscher vermuten, dass Pteranodon vor allem den Gleitflug und Segelflug nutzte, um sich in der Luft fortzubewegen. Auf diese Weise konnte der Flugsaurier weite Strecken zurücklegen und auch bei schlechtem Wetter Beute jagen. Dabei erreichte er wahrscheinlich Geschwindigkeiten von bis zu 60 km/h. Die Wissenschaftler orientierten sich bei dieser Einschätzung an den Fluggeschwindigkeiten heute lebender Flughunde.


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Das Fossil eines Pteranodon sternbergi im Tellus Science Museum in Cartersville, Georgia (USA). Bild: Jonathan Chen (CC)

7. An Land bewegte sich Pteranodon auf allen Vieren fort.


In der Luft war Pteranodon ein schneller Jäger. Aber an Land bewegte sich der Flugsaurier vermutlich langsam auf allen Vieren fort und klappte seine Flügel zusammen. Er stützte sich dabei auf seinen Armen ab. Jede Hand besaß 3 Krallen, mit denen er sich an Felsen festhalten konnte. Während seines Kriechgangs an Land, drohte er zur Beute für fleischfressende Dinosaurier zu werden. In der Luft hingegen war er für sie unerreichbar.


8. Pteranodon ließ sich zum Fliegen von Klippen fallen.


Pteranodon lebte in Küstennähe. Vermutlich ließ sich der Flugsaurier von Klippen oder hohen Bäumen in den Wind fallen, um seinen Gleitflug zu starten.



9. Konnte Pteranodon überhaupt mit den Flügeln schlagen?


Ob Pteranodon mit den Flügeln schlagen und aus dem Stand vom Boden aus starten konnte, war unter Paläontologen lange Zeit umstritten. Einige Forscher gehen mittlerweile davon aus, dass Pteranodon ein „aktiver Flieger“ gewesen ist und durchaus in der Lage war, vom Boden abzuheben. Wahrscheinlich nutzte der Flugsaurier dennoch vorzugsweise erhöhte Stellen, um den Start in die Lüfte zu erleichtern.


10. Pteranodon lebte in Gruppen.


Paläontologen gehen davon aus, dass Pteranodon in Gruppen bzw. in sogenannten Kolonien lebte. Die Männchen konkurrierten untereinander wahrscheinlich gleich um das Paarungsrecht mit mehreren Weibchen. Untersuchungen der Beckenknochen lassen vermuten, dass die Weibchen an den Küsten nisteten und Eier legten.


 
 

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