Welcher Dinosaurier war der schnellste von allen?
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  • Anastasia Michailova

Welcher Dinosaurier war der schnellste von allen?

Aktualisiert: vor 7 Tagen

Manche Dinosaurier waren so langsam wie Fußgänger beim Sonntagsspaziergang. Andere so schnell, dass es vor ihnen kein Entkommen gab. Wer war die schnellste Urzeit-Echse von allen? Die Antwort wird dich überraschen!


der schnellste Dinosaurier der Welt
Welcher war der schnellste Dinosaurier der Welt?

Vor vielen Millionen Jahren durchstreiften Dinosaurier unseren Planeten. Dabei brachte die Evolution unterschiedlichste Arten von ihnen hervor. Welcher war der schnellste Dinosaurier, der jemals gelebt hat? Und wie kann man das heute überhaupt so genau wissen?



Wie berechnet man die Geschwindigkeit von Dinosauriern?

 

Es gibt zwei Möglichkeiten, um die Laufgeschwindigkeit eines ausgestorbenen Tieres zu rekonstruieren:

 

  1. Durch biomechanische Modelle, die auf Basis der bekannten anatomischen Daten des Tieres am Computer erstellt werden.

  2. Durch die Analyse der fossilen Fußspuren. Aus der Länge eines Abdrucks können Wissenschaftler die Hüfthöhe des ausgestorbenen Tieres ermitteln und in Bezug zur Schrittlänge setzen. Daraus ergibt sich das Lauftempo, mit dem die Abdrücke entstanden sind.



Insgesamt gab es mehrere solcher Computersimulationen und Fußabdruck-Analysen mit zum Teil unterschiedlichen Ergebnissen. Mittlerweile scheinen Forscher jedoch ein relativ klares Bild von den Laufgeschwindigkeiten verschiedener Dinosaurier zu haben.

 

Wer war der schnellste Dinosaurier?

 

Nein, es war nicht der Velociraptor. Kaum zu glauben, aber wahr. Der Velociraptor erreichte vermutlich eine maximale Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h (manche Forscher sprechen von 40 km/h). Auch der Tyrannosaurus rex war nicht der Schnellste. Dieser schwerfällige Riese kam sogar nur auf 19 km/h und war damit langsamer als so mancher Fahrradfahrer.



Der schnellste bekannte Dinosaurier war der kleine, aber flinke Compsognathus, so Wissenschaftler der University of Manchester. Dieser zweibeinige Fleischfresser war so groß wie ein Huhn (40 cm hoch), aber erreichte vermutlich Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 65 km/h.

 

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Wie groß war Compsognathus?

Wissenswert: Der schnellste Mensch der Welt erreichte ein Rekordtempo von 44 km/h im Sprint. Das schnellste heute lebende Tier an Land ist der Gepard – mit Höchstgeschwindigkeiten von bis zu 120 km/h.

 

Die britischen Forscher, die das Lauftempo von Compsognathus ermittelten, nutzten hierfür eine Computersimulation. Diese wurde im Voraus an Arten, deren Geschwindigkeiten bekannt sind (darunter Emu, Strauß und Mensch), erfolgreich getestet.

 

In ihrer Studie erklärten die Wissenschaftler jedoch, dass es trotzdem schwierig bleibt, das tatsächliche Gewicht und den Aufbau der Muskulatur eines Dinosauriers zu bestimmen. Diese Daten sind für die Computersimulation von großer Bedeutung. Wahrscheinlich erreichte Compsognathus ein Körpergewicht zwischen 0,5 und 3,5 Kilogramm.



Compsognathus: 4 spannende Fakten über den winzigen Urzeit-Sprinter

 

  1. Compsognathus lebte vor rund 150 Millionen Jahren auf dem Gebiet des heutigen Mitteleuropas (Deutschland und Frankreich). Zur Zeit des Oberjura bestand Europa aus tropischen Inseln am Rand des Tethys-Meeres.

  2. Compsognathus gehört zu den wenigen Dinosauriern, deren Ernährung gut bekannt ist. In den fossilen Bäuchen dieser Tiere entdeckten Forscher die ebenfalls versteinerten Überreste von kleinen, agilen Echsen.

  3. Nach seiner Entdeckung wurde viel darüber spekuliert, wie nah Compsognathus mit Vögeln verwandt gewesen sein könnte. Heute wird jedoch vermutet, dass dieser Dinosaurier bei weitem nicht so vogelähnlich war, wie etwa der Archaeopteryx. Höchstwahrscheinlich trug Compsognathus auch keine Federn, sondern Schuppen.

  4. Compsognathus hatte Gastauftritte in Kinofilmen (Jurassic Park III & Jurassic World: Das gefallene Königreich). In Jurassic Park werden die kleinen Tiere („Compys“) als soziale, in Gruppen jagende Dinosaurier dargestellt. In Wahrheit gibt es für diese Annahme bisher keine wissenschaftlichen Belege.




 

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