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  • British Guiana 1c magenta: Alles über die teuerste Briefmarke der Welt

    Die „British Guiana 1c magenta“ gehört mit einem Verkaufswert von 9,5 Millionen Dollar zu den teuersten Briefmarken überhaupt. Aber was macht dieses kleine Stück Papier so wertvoll? Ist sie wirklich die teuerste Briefmarke der Welt? Dieser Beitrag klärt alle spannenden Fragen. Sie ist rund 170 Jahre alt, in etwa so groß wie ein Fingerabdruck und kostete einst nur einen Cent: die „British Guiana 1c magenta“. Heute ist das kleine, achteckige Postwertzeichnen in Purpur-Farbe 9,5 Millionen Dollar wert. Dabei blickt die One Cent Magenta auf eine ereignisreiche Geschichte zurück. Übersicht zur „British Guiana 1c magenta“ Land: British-Guayana, heute Guyana (Südamerika) Nominalwert: 1 Cent Einführung: 1856 Bildmotiv: Segelschiff mit Inschrift Inschrift: „Damus Petimus Que Vicissim“ (deutsch: „Wir geben und nehmen im Wechsel“) Farbe: Magenta Form: achteckig Auflage: unbekannt Besonderheit: vermutlich ein Unikat Die „British Guiana 1c magenta“ entstand aus der Not heraus. Mitte des 19. Jahrhunderts war Guayana eine britische Kolonie. Im Inland Guayanas durften die landeseigenen Briefmarken verwendet werden, im Auslandsverkehr galten nur die britischen Postwertzeichen. Im Jahr 1856 – dem Entstehungsjahr der One Cent Magenta – gingen die Briefmarken der britischen Kolonialherren langsam aus. Bis neue Postwertzeichen eintreffen, sollte es ganze zwei Jahre dauern. Deshalb beschloss die Verwaltung von Guayana selbst kurzerhand eigene Marken zu drucken. Das Ergebnis war die „British Guiana 1c magenta“. Sie wurde damals außerdem von einem lokalen Postbeamten mit „EDW“ (Initialen des Postbeamten E. D. Wight) unterschrieben, um eine Fälschung dieser Briefmarke zu erschweren. Ist die „British Guiana 1c magenta“ die teuerste Briefmarke der Welt? Die One Cent Magenta war im Zeitraum von 2014 bis 2021 tatsächlich die teuerste bzw. wertvollste Briefmarke der Welt – mehr noch! Sie galt im Vergleich zu ihrem Gewicht als das teuerste Objekt überhaupt. Im Jahr 2014 wurde sie im Auktionshaus Sotheby’s in New York für einen damaligen Rekordpreis von 9,5 Millionen Dollar versteigert. Damit übertrumpfte sie die „Treskilling Yellow“, die zuvor einen Wert von 2,6 Millionen Dollar erreicht hatte. Doch im Jahr 2021 bekam die One Cent Magenta starke Konkurrenz. Ein „Roter Mauritius“ wurde in Ludwigsburg für 8,1 Millionen Euro versteigert. Das Problem: Laut dem aktuellen Wechselkurs wäre der Rote Mauritius rund 8,8 Millionen Dollar wert und damit nur der zweite Platz hinter der One Cent Magenta mit 9,5 Millionen Dollar. Laut dem Wechselkurs im Jahr 2014, als die One Cent Magenta versteigert wurde, betrug ihr Wert jedoch rund 7 Millionen Euro. Damit wäre sie damals also weniger wertvoll gewesen als der Rote Mauritius heute (8,1 Millionen Euro) – ein Dilemma. Faktoren wie schwankende Wechselkurse und Inflation erschweren die tatsächliche Wertfindung und eine klare Gegenüberstellung. Beginne jetzt mit dem Sammeln!: „Briefmarkenalbum mit nostalgischen Einbandmotiven“ Welche der beiden Briefmarken heute tatsächlich die wertvollste der Welt ist, ließe sich nur feststellen, wenn beide Exemplare zumindest zu einem ähnlichen Zeitpunkt neu versteigert werden würden. Dennoch: Unter Sammlern und Philatelisten trägt die One Cent Magenta mehrheitlich den Titel der wertvollsten Briefmarke der Welt. Die „British Guiana 1c magenta“ wurde einst für ein paar Schilling verkauft. Über die heute letzte bekannte One Cent Magenta weiß man, dass sie im Jahr 1873 von einem zwölfjährigen Jungen aus Schottland wiederentdeckt wurde, der damals in Britisch-Guayana lebte. Dieser Junge verkaufte die Briefmarke für ein paar Schilling an einen lokalen Briefmarkensammler. Der vorletzte Käufer der „British Guiana 1c magenta“ war ein verurteilter Mörder. Der vorletzte Besitzer dieser Briefmarke war der US-amerikanische Milliardär John E. du Pont. Im Jahr 1980 erwarb er die One Cent Magenta für den damaligen Rekordpreis von 935.000 Dollar. Allerdings wurde du Pont im Jahr 1997 wegen Mordes verurteilt und starb 13 Jahre später im Gefängnis. Daraufhin ließen seine Angehörigen die One Cent Magenta im Jahr 2014 als Teil seines Nachlasses versteigern – für 9,5 Millionen Dollar. Die Identität des neuen Käufers und Besitzers wurde nicht öffentlich bekannt gegeben. Während der Auktion bezeichnete ein Mitarbeiter die One Cent Magenta als „Mount Everest unter den Briefmarken“. Auch interessant für dich: „Selten und teuer: Die 35 wertvollsten Briefmarken der Welt“ „Mona Lisa: Wie viel ist sie heute wert?“ Offenlegung als Amazon-Partner: Dieser Artikel enthält Affiliate-Links, durch die Provisionen bei qualifizierten Verkäufen verdient werden.

  • Wie sah der Velociraptor wirklich aus? | Faktencheck

    Mehr Ente als Echse? Die Wissenschaft zeigt, dass unser Bild vom Velociraptor, wie wir es aus Filmen wie „Jurassic Park“ kennen, voller Fehler steckt. Wie sah dieser Dinosaurier also wirklich aus? Ein Faktencheck! Der Velociraptor lebte in der späten Kreidezeit vor 85,2 bis 76,4 Mio. Jahren auf dem Gebiet der heutigen Volksrepublik China und der Mongolei. Sein Name setzt sich aus den lateinischen Begriffen „velox“ (schnell) und „raptor“ (Räuber) zusammen. Der Dinosaurier war also ein flinker Jäger – fraß aber auch Aas. In Filmen wie Jurassic Park wird er als 2 Meter große, schuppige Echse dargestellt, die gut organisiert in Rudeln lebt. Aber stimmt das überhaupt? Forscher sind sich sicher: Unser Bild vom Velociraptor, wie es Hollywood zeigt, ist falsch. Räumen wir also mit den 3 größten Mythen über diesen außergewöhnlichen Dinosaurier auf: 1. Der Velociraptor hatte Federn. Warum eigentlich? Es gibt viele guterhaltene Fossilien des Velociraptors. Im Jahr 2007 dann der Sensationsfund: ein fossiler Oberarmknochen des Dinosauriers. So perfekt erhalten, dass sogar die Ansätze von Federkielen zu erkennen waren. Damit gilt als bestätigt, was Forscher schon früher vermuteten. Der Velociraptor hatte Federn. Seine Arme sahen aus wie Flügel, waren aber zu kurz, um damit zu fliegen. Die Knochen des flugunfähigen Dinosauriers waren trotzdem hohl, wie die von heutigen Vögeln. Das führte dazu, dass ein ausgewachsener Velociraptor nur etwa 15 Kilogramm wog und damit recht leicht war. Der Velociraptor besaß eine große, bis zu 6,5 Zentimeter lange Sichelkralle an seinem zweiten Zeh. Diese benutzte er vermutlich als „Steigeisen“, um sich an seiner Beute festzukrallen. Hydraulische Tests haben gezeigt, dass er damit keine Beute aufschlitzen konnte, obwohl dies lange vermutet wurde. Insgesamt scheint der Velociraptor große Ähnlichkeiten mit modernen Greifvögeln gehabt zu haben – mehr als mit einer schuppigen Echse. Aber warum trug dieser Dinosaurier überhaupt ein Federkleid? Hierfür gibt es 4 bekannte Theorien, von denen durchaus auch mehrere richtig sein könnten. 1.1. Die Federn halfen dem Velociraptor beim schnellen Laufen. Möglicherweise konnte der Velociraptor mit dem Federkleid schneller laufen. Laut Computersimulationen erreichte der Dinosaurier Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 60 km/h. 1.2. Die Federn des Velociraptors sind ein „evolutionäres Überbleibsel“ eines kleineren Vorfahren. Es ist denkbar, dass der Velociraptor in der Vergangenheit einen (wahrscheinlich kleineren) Verwandten hatte, der ebenfalls Federn trug. Dann hätte der Raptor die Gene seines Vorfahren in sich getragen und ausgeprägt. 1.3. Der Velociraptor lockte mit seinen Federn potenzielle Partner an und balzte mit seinem Körperschmuck. Von heute lebenden Vögeln wissen wir, dass Federn eine wichtige Rolle in der Kommunikation spielen können – insbesondere bei der Partnersuche. Männchen nutzen ihr Federkleid, um Weibchen anzulocken und sie zu beeindrucken. Rivalen werden mitunter eingeschüchtert oder verschreckt. Es liegt auf der Hand, dass der Velociraptor seine Federn in irgendeiner Weise zur Schau stellte. 1.4. Der Velociraptor nutzte seine Federn, um seine Eier im Nest zu wärmen. Dinosaurier legten Eier (mit Ausnahme der Plesiosaurier). Es ist wahrscheinlich, dass der Velociraptor eine Art von Brutpflege betrieb. Er könnte seine Federn dazu genutzt haben, um seine Eier bzw. den neu geschlüpften Nachwuchs zu wärmen – wie heutige Vögel. 2. Der Velociraptor war nur so groß wie ein Schäferhund. In Jurassic Park ist der Velociraptor so groß wie ein erwachsener Mensch. Aber war er das tatsächlich? Die Wahrheit über diesen Dinosaurier sieht anders aus. Der Velociraptor erreichte nur eine Höhe von einem halben Meter – so groß wie ein Schäferhund. Aufgrund seines ausgeprägten Schwanzes betrug seine Körperlänge jedoch bis zu 2 Meter. 3. Der Velociraptor war ein Einzelgänger. In Jurassic Park und Jurassic World ist der Velociraptor ein sehr soziales Tier, das in Gruppen lebt und jagt. Forscher sind sich jedoch sicher: Der Velociraptor war wahrscheinlich ein Einzelgänger. Darauf deuten die Ergebnisse einer chemischen Analyse von Zähnen eines nahen Verwandten hin – dem Deinonychus. Die Tests zeigten, dass sich die Nahrung dieser Dinosaurier im Laufe ihres Lebens veränderte. Mit anderen Worten: Jungtiere fraßen nicht dieselbe Nahrung wie ausgewachsene Raptoren. Sie waren also vermutlich auf sich allein gestellt. Das bedeutet mit großer Wahrscheinlichkeit, dass diese Tiere keine Rudelspezies waren. Warum sieht der Velociraptor in Filmen so anders aus? Man muss sich ehrlicherweise die Frage stellen: Welcher Zuschauer hätte schon Angst vor einem hundegroßen gefiederten Dinosaurier, der eigentlich aussieht wie ein üppiger Vogel? Wahrscheinlich niemand. Außerdem gab es zu Zeiten des Filmdrehs von Jurassic Park (Kinostart: 1993) noch nicht so viele präzise Erkenntnisse über den Velociraptor. Vieles war damals einfach noch nicht bekannt und die Forschung hat sich seitdem weiterentwickelt. Es gab jedoch einen Raptor, der durchaus besser in das Bild des Velociraptors der Jurassic-Park-Filme passt: der Utahraptor. (Klicken und mehr erfahren!) Buchtipp zum Artikel: Der Bestseller „Urwelten: Eine Reise durch die ausgestorbenen Ökosysteme der Erdgeschichte“ Offenlegung als Amazon-Partner: Dieser Artikel enthält Affiliate-Links, durch die Provisionen bei qualifizierten Verkäufen verdient werden. Quellen bzw. weiterführende Links: (1) Science: „Feather Quill Knobs in the Dinosaur Velociraptor“ (2) BioOne: „A Reevaluation of Cooperative Pack Hunting and Gregariousness in Deinonychus antirrhopus and Other Nonavian Theropod Dinosaurs“ (3) National Geographic: „Warum Velociraptor nicht der Dinosaurier war, für den ihn viele halten“

  • Dinosaurier: Wie groß war der Velociraptor wirklich?

    Filme wie Jurassic Park prägen das Bild vom Velociraptor. Aber wie groß war dieser flinke prähistorische Räuber wirklich? In diesem Beitrag schauen wir uns die Forschung zu diesem außergewöhnlichen Dinosaurier etwas genauer an und räumen mit einem Mythos auf. Er ist schnell, intelligent und größer als ein erwachsener Mensch – so zeigt Hollywood den Velociraptor in Filmen wie Jurassic Park. Eine schuppige Echse auf zwei Beinen, die in gut organisierten Rudeln lebt und vor der es kein Entkommen gibt. Aber was davon stimmt wirklich? Unser Bild vom Velociraptor ist falsch. Eine kurze Zusammenfassung: In Wirklichkeit war der Velociraptor wahrscheinlich ein Einzelgänger und trug keine echsenartigen Schuppen, sondern Federn – ein ganz schöner Image-Wandel. Doch es ist nicht alles falsch, was Filmemacher uns gezeigt haben. Der Velociraptor war tatsächlich ziemlich schnell. Vermutlich erreichte er Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 60 km/h. Sein Name deutet bereits darauf hin. Er setzt sich aus den lateinischen Begriffen „velox“ (schnell) und „raptor“ (Räuber) zusammen. Aber was ist nun mit der Körpergröße dieses Dinosauriers? War er wirklich größer als ein erwachsener Mensch? Die zahlreichen Fossilien des Raubsauriers verraten es uns. Wie groß war der Velociraptor? In Wahrheit war der Velociraptor so groß wie ein Schäferhund: etwa 0,5 Meter hoch, aufgrund seines langen Schwanzes jedoch bis zu 2 Meter lang. Er wog wahrscheinlich bis zu 15 Kilogramm. Das erschüttert natürlich das Bild, das wir vom Velociraptor kennen. Aber wer hätte schon Angst vor einem hundegroßen gefiederten Dinosaurier? Kein Wunder also, dass Filmemacher ein „monströseres“ Tier aus ihm gemacht haben – künstlerische Freiheit sozusagen. Es sei jedoch dazu gesagt, dass der erste Film der Jurassic-Park-Reihe im Jahr 1993 in die Kinos kam. Seit den 90ern wurden viele neue Erkenntnisse über verschiedene Dinosaurier gewonnen. Damals wusste man einfach noch nicht so viel über den Velociraptor wie heute. Wer weiß, inwieweit künftige Forschung unser Bild zahlreicher prähistorischer Lebewesen noch verändern wird. Auch interessant für dich: Wofür benutzte der Velociraptor seine große Sichelkralle wirklich? Warum trug er überhaupt Federn? Was fraß der Dinosaurier und in welchem Lebensraum lebte er? In folgendem Beitrag werden alle spannenden Fragen geklärt: „Velociraptor: Steckbrief & 10 Fakten über den Dinosaurier“ Buchtipp zum Artikel: „Urwelten: Eine Reise durch die ausgestorbenen Ökosysteme der Erdgeschichte“ Offenlegung als Amazon-Partner: Dieser Artikel enthält Affiliate-Links, durch die Provisionen bei qualifizierten Verkäufen verdient werden.

  • Dunkleosteus: Steckbrief & 10 Fakten über den Panzerfisch

    Dunkleosteus war ein außergewöhnlicher Meeresräuber. Doch was wissen wir wirklich über den prähistorischen Monster-Fisch? Dieser Beitrag klärt alle spannenden und auch umstrittenen Fragen. Dunkleosteus: Steckbrief Gattung: Dunkleosteus Klasse: Placodermi (Panzerfische oder Plattenhäuter) Entdeckung: 1867 Zeitliches Auftreten: vor 380 bis 360 Mio. Jahren (Oberdevon) Fundorte: Nordamerika, Afrika, Europa Länge: bis 4,1 Meter (frühere Annahme: bis 10 Meter) Gewicht: bis 1,7 Tonnen Größte Art: Dunkleosteus terrelli 1. War Dunkleosteus ein Dinosaurier? Nein, Dunkleosteus war kein Dinosaurier. Er gehörte zu der ausgestorbenen Klasse der Panzerfische (Placodermi). Zudem ist er einer der größten bisher bekannten Vertreter dieser Gruppe. 2. Von Dunkleosteus sind nur wenige Fossilien bekannt. Alles, was bisher von Dunkleosteus gefunden wurde, sind Fossilien seines Schädel- und Nackenbereiches. Diese sind sehr knöchern und bieten die besten Voraussetzungen für eine vollständige Fossilisation. Der Rest seines Körpers war ungepanzert und bestand aus Knorpel, welcher Jahrmillionen nicht überdauert. Es sind jedoch genauere Informationen über den Körperbau anderer verwandter Panzerfische bekannt. Daher lassen sich trotz der wenigen Funde auch Rückschlüsse über die weitere Anatomie des Dunkleosteus ziehen. So wird zum Beispiel vermutet, dass er eine asymmetrische (heterocerke) Schwanzflosse besaß. 3. Dunkleosteus: Was bedeutet sein Name? Der Name der Gattung wurde zu Ehren des Paläontologen David Dunkle vergeben und setzt sich aus dessen Nachnamen und dem altgriechischen Wort „osteos“ für „Knochen“ zusammen. David Dunkle war Kurator der Abteilung für Wirbeltierpaläontologie im Cleveland Museum of Natural History und befasste sich intensiv mit den Fossilien des Dunkleosteus. 4. Wie groß war Dunkleosteus? Darüber, wie groß Dunkleosteus wirklich war, wird in der Forschung stark gestritten. Es gibt verschiedene Theorien. Zunächst wurde die größte Art – Dunkleosteus terrelli – auf eine Körperlänge von 10 Metern geschätzt. Im Jahr 2010 wurde diese Zahl auf eine Maximallänge von 8,8 Metern reduziert. Die jüngste Studie dazu stammt aus dem Jahr 2023 und nutzte eine neue Methode. Dafür wurden über 3.000 ähnliche Tiere, darunter Placodermi – aber auch heute lebende Fische, analysiert. Das Ergebnis: Dunkleosteus wurde maximal 4,1 Meter lang – also weniger als halb so groß wie ganz zu Beginn angenommen. 5. Dunkleosteus hatte keine Zähne, sondern selbstschärfende Knochenplatten in seinen Kiefern. Wie alle Panzerfische besaß auch Dunkleosteus keine Zähne, konnte jedoch trotzdem effizient zubeißen. In seinen Kiefern befanden sich insgesamt 4 Knochenplatten, auch Dentalplatten genannt – 2 im Oberkiefer und 2 im Unterkiefer. Durch das ständige Aneinanderreiben blieben die Knochenplatten immer scharf. 6. Dunkleosteus konnte nicht kauen. Forscher vermuten, dass Dunkleosteus sein Maul sehr schnell öffnen und wieder schließen konnte. Möglicherweise gehörte er auch zu den ersten Meeresräubern, die durch das schnelle Öffnen eine Art Sog entstehen lassen konnten, mit dem sie ihre Beute ins Maul saugten. Dunkleosteus war jedoch nicht in der Lage mit seinen Dentalplatten zu kauen. Darauf deuten die Fossilien halbverdauter ganzer Fische hin, die zusammen mit Dunkleosteus-Überresten gefunden wurden. Wenn die Beute also klein genug war, wurde sie einfach im Ganzen verschluckt. 7. Wie viel Beißkraft hatte Dunkleosteus? Funktionsmorphologische Untersuchungen der fossilen Dunkleosteus-Kiefer legen nahe, dass der Panzerfisch eine Beißkraft von bis zu 5.300 Newton hatte – rund 530 Kilogramm. Das entspricht etwa der Beißkraft des heute lebenden afrikanischen Löwen. Weitaus stärker ist die Beißkraft des Weißen Hais: 3,3 Tonnen. Das Tier mit den stärksten Kiefern überhaupt war der Urzeit-Hai Megalodon. Sein Biss erreichte stolze 18 Tonnen! 8. Was fraß Dunkleosteus? Der große Panzerfisch stand seinerzeit an der Spitze der Nahrungskette. Dunkleosteus fraß Ammoniten, Trilobiten, verschiedene Fische und sogar Haie. Vermutlich konnte er Haie mit seinen scharfen Dentalplatten in zwei Stücke zerbeißen. Es wird auch angenommen, dass Dunkleosteus ein Kannibale war und Jagd auf Artgenossen machte. Hier eine kurze Dunkleosteus-Animation: 9. Dunkleosteus war möglicherweise bunt und konnte Farben sehen. Hautpigmentzellen bei Fossilien zu finden, ist wirklich selten. Im Jahr 1997 gelang jedoch die Entdeckung eines besonders gut erhaltenen, mit Dunkleosteus verwandten Panzerfisches. Aus der Analyse der Pigmentzellen wurde deutlich, dass dieser Fisch einen roten Rücken und einen silberfarbenen Bauch besaß. Möglicherweise war Dunkleosteus ähnlich „farbenfroh“. Aufgrund der farbintensiven Hautpigmente dieses Panzerfisches vermuten Forscher, dass Panzerfische im Allgemeinen Farben wahrnehmen konnten – also auch Dunkleosteus. 10. Warum ist Dunkleosteus ausgestorben? Im späten Devon (Übergang zum Karbon vor 358,9 Mio. Jahren) fanden gravierende Umwelt- bzw. Klimaveränderungen statt, die zu einem flächendeckenden Massensterben führten. Am Ende verschwand nicht nur Dunkleosteus, sondern alle Panzerfische (Placodermi) für immer. Diese Biodiversitätskrise wird auch das „Hangenberg-Ereignis“ genannt. In dieser Zeit, die vermutlich zwischen 100.000 und 300.000 Jahre andauerte, fand ein Artenrückgang um bis zu 75 Prozent statt. Forscher sehen den „Megavulkanismus“ und plattentektonische Prozesse als mögliche Hauptursache. Allerdings sind die Gründe für das Massenaussterben im späten Devon nicht restlos geklärt. So sind zum Beispiel auch Asteroideneinschläge eine mögliche Theorie. Buchtipp zum Artikel: „Urwelten: Eine Reise durch die ausgestorbenen Ökosysteme der Erdgeschichte“ Offenlegung als Amazon-Partner: Dieser Artikel enthält Affiliate-Links, durch die Provisionen bei qualifizierten Verkäufen verdient werden. Quellen bzw. weiterführende Links: (1) Zoological Journal: „Two new species of Dunkleosteus from the Ohio Shale Formation and the Kettle Point Formation, and a cladistic analysis of the Eubrachythoraci“ (2) Wiley Online Library: „The Palaeozoic, Mesozoic and Early Cenozoic fishes of Africa“ (3) MDPI: „A Devonian Fish Tale: A New Method of Body Length Estimation Suggests Much Smaller Sizes for Dunkleosteus terrelli“ (4) PeerJ: „Ecomorphological inferences in early vertebrates: reconstructing Dunkleosteus terrelli caudal fin from palaeoecological data“

  • Titanoboa: 10 Fakten über die größte Schlange der Welt

    Sie lebte vor vielen Millionen Jahren und versetzte die damalige Tierwelt in Angst und Schrecken: Titanoboa. Doch was wissen wir über das Urzeit-Monster? Dieser Beitrag klärt die spannendsten Fragen rund um die größte Schlange der Erdgeschichte. 1. Wie groß war Titanoboa wirklich? Forscher gehen davon aus, dass Titanoboa bis zu 14 Meter lang wurde und mehr als 1 Tonne (1.135 kg) wiegen konnte. Darauf deuten zahlreiche Fossilien der Urzeit-Schlange aus dem Jahr 2009 hin, darunter Wirbel und Rippenknochen. Insgesamt wurden 28 Individuen im heutigen Kolumbien entdeckt. Das Ergebnis: Titanoboa war wohl so lang wie ein Linienbus oder ein Tyrannosaurus rex, so schwer wie ein Kleinwagen und so breit wie eine Zimmertür. Liegend würde sie einem Menschen bis zur Hüfte reichen. Damit ist sie die größte Schlange der Erdgeschichte. Zum Vergleich: Die heute lebende Boa constrictor (Königsboa) wird nur zwischen 2,4 und 4,5 Meter lang. Titanoboa und die Königsboa gehören beide zur selben Gattung der Boidae (Boaschlangen). Die größte jemals lebend gesehene Schlange der Gegenwart soll eine etwa 10 Meter lange Anakonda gewesen sein, die von Bauarbeitern in Brasilien entdeckt wurde. Sie soll rund 400 Kilogramm gewogen haben. 2. Warum war Titanoboa so groß? Aber warum erreichte die Titanoboa überhaupt so enorme Maße? Heute wissen wir, dass die maximale Körpergröße von wechselwarmen Tieren (also auch der Titanoboa) unter anderem von der Temperatur ihrer Umgebung abhängt. Der Riesenwuchs dieser Schlange deutet also wie ein „Klimazeiger“ darauf hin, dass ihr Lebensraum sehr warm war. Die Durchschnittstemperatur ihres Fundortes im heutigen Kolumbien betrug zu Lebzeiten der Titanoboa zwischen 32 und 33 Grad Celsius. Das sind 6 bis 7 Grad Celsius mehr als heute in derselben Region. „Von heutigen Schlangen wissen wir, dass eine bestimmte Temperatur notwendig ist, damit wechselwarme Tiere wie Schlangen eine bestimmte Größe erreichen können. So lässt sich eine Gleichung aufstellen. Sie beschreibt den Zusammenhang zwischen der durchschnittlichen Temperatur sowie der Größe der Schlange und deren Stoffwechsel.“ – Jason J. Head, Professor für Biologie an der University of Toronto, Kanada. Veröffentlichung: Die Studie von Prof. Jason J. Head und seinen Kollegen zur Titanoboa im Fachmagazin Nature – „Giant boid snake from the Palaeocene neotropics reveals hotter past equatorial temperatures“ 3. Wann lebte Titanoboa? Titanoboa lebte vor 60 bis 58 Mio. Jahren im Zeitalter des Paläozän. Sie existierte also etwa 2 Millionen Jahre lang und tauchte etwa 6 Millionen Jahre nach dem Aussterben der Dinosaurier auf. Vielleicht füllte sie eine bestimmte Lücke in ihrem Ökosystem bzw. in der spezifischen Nahrungskette, die die Dinosaurier hinterlassen hatten. 4. Lebensraum: Wo lebte Titanoboa? Der Lebensraum der prähistorischen Riesenschlange befand sich in den Tropen Südamerikas – genauer gesagt im kolumbianischen Regenwald. Titanoboa bevorzugte mit Gewässern durchzogene Gebiete: Sümpfe, Seen und Flüsse. Wahrscheinlich konnte Titanoboa hervorragend schwimmen und – wenn sie einen Baum gefunden hat, der sie tragen konnte – auch gut klettern. 5. Titanoboa: Was bedeutet ihr Name? Der wissenschaftliche Name der bis heute einzig bekannten Typusart dieser Riesenschlange lautet Titanoboa cerrejonensis. Der Name setzt sich aus den Titanen (Riesen) der griechischen Mythologie und dem ersten Fundort in der Cerrejón-Mine in Kolumbien zusammen. Im Grunde bereutet ihr Name also „Riesen-Boa von Cerrejón“. 6. Was fraß Titanoboa? Forscher gehen davon aus, dass Titanoboa Riesenschildkröten und bis zu 2 Meter lange Vorfahren unserer heutigen Krokodile gefressen hat. Auch kleinere Beutetiere kommen infrage. „Die Felsen, in denen wir die Fossilien finden, lagen einst in einem gewaltigen System von Flüssen und Seen – vielleicht vergleichbar mit dem heutigen Amazonas-Delta. Die Tiere lebten in Regenwäldern und glichen in ihrer Lebensweise den heutigen Anakondas. Ihre bevorzugte Nahrung waren wohl Krokodile. Denn wir haben auch eine große Anzahl primitiver Krokodile in der Nähe entdeckt.“ – Jason J. Head, Professor für Biologie an der University of Toronto, Kanada. 7. War Titanoboa giftig? Es würde das furchterregende Bild einer riesigen Monster-Schlange noch vollkommener machen. Aber die Titanoboa war nicht giftig. Das musste sie auch gar nicht sein. Sie gehörte zu den Würgeschlangen. Anstatt mit Gift tötete sie ihre Opfer mit sehr viel Kraft, indem sie ihre Beute mit ihrem Körper umwand und zu Tode drückte. Danach verschlang Titanoboa ihr Opfer langsam im Ganzen. Dafür besaß sie kräftige Muskeln und einen sehr flexiblen Kiefer, den sie weit aufreißen konnte – ähnlich wie die heutige Anakonda. Wahrscheinlich besaß Titanoboa viele spitze, nach hinten gebogene Zähne. 8. Hätte Titanoboa auch Menschen gefressen? Auch wenn es vor rund 60 Mio. Jahren noch keine Menschen auf der Erde gab, ist es dennoch ein interessanter Gedanke, ob Titanoboa eine reale Gefahr für Homo Sapiens dargestellt hätte. Mit Sicherheit wäre es leicht für die Riesenschlange gewesen, einen Menschen zu erdrücken und zu verschlingen – allein aufgrund ihrer enormen Körpergröße. Allerdings hätte sie erstmal einen Menschen erbeuten müssen. Leichter gesagt als getan. Denn beim Schlängeln auf dem Trockenen erreichte Titanoboa wahrscheinlich nur Schrittgeschwindigkeit. Man hätte vor ihr also weglaufen können – zumindest an Land. Im Wasser wäre sie wohl deutlich schneller gewesen. 9. Lebenserwartung: Wie alt konnte Titanoboa werden? Vermutlich hatte eine ausgewachsene Titanoboa keine natürlichen Feinde mehr. Heutige Schlangen werden in Gefangenschaft zwischen 20 und zum Teil über 40 Jahre alt. Es ist gut denkbar, dass Titanoboa dieses Höchstalter erreicht hat – vielleicht sogar mehr. 10. Warum ist Titanoboa ausgestorben? Da die Riesenschlange (wie oben bereits beschrieben) aufgrund der hohen Temperaturen eine so enorme Körpergröße erreichte, war sie natürlich sehr anfällig für Umweltschwankungen. Es ist möglich, dass sich das Klima im Paläozän veränderte und deshalb die Nahrung der Titanoboa knapp wurde, was zu ihrem Aussterben führte. Außerdem scheint sie sehr auf den Lebensraum im Regenwald spezialisiert gewesen zu sein, weshalb sie sich wahrscheinlich nicht schnell an neue Umweltbedingungen anpassen konnte. Interessierst du dich für weitere Monster der Erdgeschichte? Kennst du schon den riesigen Urzeit-Hai „Megalodon“ oder den prähistorischen Wal „Livyatan“? 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  • Livyatan melvillei: 10 Fakten über den Urzeit-Wal

    Livyatan melvillei war ein prähistorischer Pottwal mit riesigen Zähnen, der neben Megalodon vor rund 13 Millionen Jahren die Meere beherrschte. Schauen wir uns diesen faszinierenden Meeresräuber genauer an und klären alle spannenden Fragen! 1. Wie groß war Livyatan? Forscher schätzen die Körperlänge eines ausgewachsenen Livyatan auf bis zu 17,5 Meter. Er ist damit der größte Verwandte des heute lebenden Pottwals. Beide erreichen eine ähnliche Größe. 2. War Leviathan größer als Megalodon? Nein, Liyvatan war nicht größer als der Urzeit-Hai. Tatsächlich konnte Megalodon nach neuesten Erkenntnissen eine maximale Körperlänge von 20 Metern erreichen – mehr als 2 Meter größer als Livyatan. 3. Worin unterschied sich Livyatan von heutigen Pottwalen? Livyatan und heute lebende Pottwale besitzen in etwa die gleiche Körpergröße und sind nah miteinander verwandt. Sie unterscheiden sich jedoch vor allem in ihrem Fressverhalten. Heutige Pottwale ernähren sich vorzugsweise von Kopffüßern, in geringen Mengen auch von mittelgroßen Fischen. Dabei tauchen Pottwale bis zu 2.000 Meter unter die Meeresoberfläche in die dunkle Tiefsee hinab. Livyatan hingegen machte Jagd auf größere Beute und sogar Wirbeltiere – und das mit deutlich größeren Zähnen. Außerdem hatte der Urzeit-Wal eine sichtbar dickere Zahnschmelzschicht im Vergleich zum Pottwal. Das deutet darauf hin, das Livyatan eine viel höhere Beißkraft als sein heute lebender Verwandter besaß. 4. Was fraß Livyatan? Der prähistorische Wal Livyatan war ein aktiver Jäger. Er fraß Robben, Bartenwale und große Fische – im Grunde wie der Urzeit-Hai Megalodon oder heute lebende Schwertwale (Orcas). Vielleicht jagte Livyatan sogar letztere. „Er muss sehr große Tiere gefressen haben. Und die häufigste Beute dürften Bartenwale mit einer Länge von sieben oder acht Metern gewesen sein.“ – Olivier Lambert vom Königlichen Belgischen Institut für Naturwissenschaften. 5. Livyatan rammte seine Opfer, bevor er sie fraß. Forscher vermuten, dass Livyatan seinen wuchtigen Schädel dazu benutzte, um Beute in schnellem Tempo mit sehr viel Kraft zu rammen. Dadurch wurde sein Opfer bewusstlos und Livyatan konnte es verspeisen. Auch heutige Wale, darunter der verwandte Pottwal und auch Orcas bedienen sich dieser Jagdmethode. Durch das Rammen mit dem Kopf können diese Wale ganze Schiffe versenken. 6. Alles, was von Livyatan gefunden wurde, sind ein Schädel und Zähne. Im Jahr 2008 entdeckten Forscher in der Pisco-Formation südlich von Peru einen außergewöhnlichen 3 Meter langen Schädel, der zu keinem bisher bekannten Tier passte. Der Schädel war zu 75 Prozent erhalten. Später kamen Zahnfunde und Kieferknochen aus dem Norden Chiles hinzu. 2010 wurde diese neue Tierart wissenschaftlich beschrieben (Fachmagazin „Nature“). Bis heute wurde aber kein vollständiges oder zumindest umfangreicheres Skelett eines Livyatan gefunden. 7. Livyatan melvillei: Woher kommt sein Name? „Livyatan melvillei“ setzt sich aus dem biblisch-mythologischen Seeungeheuer „Leviathan“ und dem Nachnamen des Autos von Moby Dick – Herman Melville – zusammen. Zunächst hieß die Gattung tatsächlich Leviathan, wurde jedoch kurze Zeit später in die hebräische Form „Livyatan“ umgeändert, da die vorherige Variante bereits als Synonym für die Gattung der Mammuts verwendet wurde. 8. Livyatans Zähne gehören zu den größten unter den Wirbeltieren. Der längste gefundene Zahn eines Livyatan ist 36 Zentimeter lang – so groß wie der Unterarm eines erwachsenen Mannes. Die Zähne dieses Urzeit-Wals zählen zu den größten Beißwerkzeugen die jemals von Wirbeltieren hervorgebracht wurden. Livyatan soll bis zu 29 von ihnen in seinen Kiefern besessen haben. 9. Livyatan oder Megalodon: Wer hätte bei einem Kampf gewonnen? Dass die beiden prähistorischen Meeresräuber Livyatan und Megalodon miteinander kämpften, ist keine reine Fantasie. Dafür, dass die beiden Giganten aneinandergerieten, gibt es wissenschaftliche Hinweise. Ein von Livyatan stammender Kieferknochen war durchgebissen und wies Bissspuren auf, die Megalodon zugeordnet werden. Aber hätte Livyatan auch einen Kampf gegen den riesigen Urzeit-Hai gewinnen können? Die Auflösung folgt, aber hier erstmal zwei kurze, fantasievolle, aber dennoch spannende Animationen des epischen Zweikampfes: Doch wie hätte ein Kampf der Meeresgiganten wirklich ausgesehen? Livyatan rammte seine Opfer mit großer Kraft bis zur Ohnmacht. Megalodon biss seiner Beute die Flossen ab, machte sie schwimmunfähig, bevor er sie tödlich verletzte. Beide prähistorischen Räuber waren schnelle Jäger. Die sensiblen Sinnesorgane des Megalodon (Lorenzinische Ampullen) hätten die Ankunft des Livyatan frühzeitig verraten. Doch insbesondere, da Megalodon das Tier mit der stärksten Beißkraft aller Zeiten (fast 20 Tonnen) gewesen ist, tendieren viele Forscher dazu, dass der Urzeit-Hai den Livyatan in einem Zweikampf besiegt hätte – zumindest meistens. Auch interessant für dich: „Megalodon: 10 Fakten über den Urzeit-Hai“ 10. Warum ist Livyatan ausgestorben? Livyatan lebte im mittleren Miozän vor 13 bis 12 Millionen Jahren. Wie lange es ihn insgesamt gegeben hat, ist aufgrund der wenigen Fossilien nicht klar. Vermutlich starb der Urzeit-Wal im frühen Pliozän vor etwa 5 Millionen Jahren aus. Der Grund: Die Meere kühlten ab, die Bartenwale (Livyatans bevorzugte Beute) wurden größer, während ihre Artenvielfalt abnahm. Auf diese Weise fehlte dem Meeresräuber die Nahrung. Als Livyatan verschwand, nahmen die auch heute noch lebenden Orcas seinen Platz in der Nahrungskette ein. 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  • Megalodon: Könnte der riesige Urzeit-Hai noch leben?

    Forscher sind sich einig, dass Megalodon vor 2,6 Millionen Jahren ausgestorben ist. Doch kuriose Sichtungen auf der ganzen Welt werfen immer wieder eine Frage auf: Könnte der riesige Urzeit-Hai doch überlebt haben? Dieser Artikel geht der Sache endgültig auf den Grund – ein Faktencheck! Megalodon: Wer war der riesige Urzeit-Hai? Unter den furchterregendsten Meeresmonstern hat Megalodon seinen Platz wohl ganz weit vorn. Der Urzeit-Hai wurde bis zu 20 Meter lang, 100 Tonnen schwer, erreichte ein stattliches Alter von 100 Jahren und seine Kiefer erzeugten eine Beißkraft von fast 20 Tonnen. Damit ist Megalodon das Tier mit der stärksten Beißkraft auf der Welt – bis heute ungeschlagen. Ein Megalodon-Zahn konnte größer sein als eine menschliche Hand und in seinem offenen Maul hätte ein erwachsener Mensch problemlos aufrecht stehen können. Nach all diesen Informationen müsste ein solcher Monster-Hai eigentlich auffallen und würde nicht lange unentdeckt bleiben, wenn er denn durch unsere Meere schwimmt. Doch Befürworter der Theorie, dass Megalodon noch lebt, haben Erklärungen für sein buchstäbliches „Untertauchen“. Gehen wir alle Möglichkeiten einmal durch und schauen uns an, was für und was gegen ein Aussterben des Urzeit-Hais spricht. Außerdem klären wir die Frage, was National Geographic mit all dem zu tun hat (Spoiler). Es wird also spannend! Warum ist Megalodon ausgestorben? Das sagen Forscher Zum Aussterben von Megalodon vor 2,6 Millionen Jahren (im Pliozän) gibt es mehrere Theorien: Die Landenge von Panama entstand, was die warmen Gewässer im westlichen Atlantik blockierte, die von Megalodon als „Kinderstube“ benutzt wurden. Die Wale – die wichtigste Beute ausgewachsener Megalodons – wurden im Laufe der Evolution immer schneller und der Urzeit-Hai konnte sie nicht mehr jagen. Die Wale zogen sich zunehmend in die Polarregionen zurück, wohin ihnen Megalodon nicht folgen konnte, da der Urzeit-Hai wärmere Gewässer gewohnt war. Weiße Haie und Schwertwale fraßen Megalodon-Jungtieren die Beute (Fische und Robben) weg. Megalodon soll in der Tiefsee überlebt haben Manche Leute sind der Meinung, dass sich Megalodon in die Tiefsee unseres Planeten zurückgezogen hat und somit verborgen im Dunkeln weiterlebt (wie zahlreiche Hollywood-Filme über Megalodon künstlerisch darstellen). Aber könnte in den dunklen Tiefen unserer Ozeane wirklich eine Megalodon-Population überleben – ohne, dass wir sie je zu Gesicht bekommen? Schauen wir uns die Sache etwas detaillierter an. Was spricht dafür, dass Megalodon in der Tiefsee überlebt hat? Es heißt immer wieder, dass rund 95 Prozent des Meeresbodens gänzlich unbekannt sind. Dieses große „Unbekannte“ bietet buchstäblich viel Raum für Spekulationen – und vielleicht auch für einen riesigen Urzeit-Hai wie Megalodon, so die Befürworter. In der Tiefsee, tausende Kilometer unter der Meeresoberfläche, existieren ganze Ökosysteme, die wir gerade erst beginnen zu verstehen. Bei jedem weiteren Tiefseetauchgang werden neue, bisher unbekannte Arten entdeckt. Dort wäre also genug Lebensraum für sehr große Haie, könnte man glauben. Insbesondere, da tote Wale häufig in die Tiefsee sinken, wo sie von zahlreichen skurrilen Lebewesen gefressen werden. Meeresbiologen nennen diesen spektakulären Prozess auch Walsturz oder Walfall. Also könnte sich Megalodon auch in der Tiefsee von Walen ernähren – nur eben als Aasfresser, würden einige argumentieren. Laut den Menschen, die an ein Überleben von Megalodon glauben, hätte sich der Urzeit-Hai einfach an die neuen Lebensbedingungen der Tiefsee angepasst. So würde der riesige Meeresräuber verborgen vor unseren Augen weiterexistieren – einfach aus dem Grund, weil wir so wenig über die dunklen Tiefen unserer Ozeane wissen. Außerdem tauchen immer wieder Fotos und Videoaufnahmen auf, die angeblich einen Megalodon zeigen sollen. Du findest einige Videobeispiele am Ende dieses Artikels. Was spricht dagegen, dass Megalodon in der Tiefsee überlebt hat? [6 Gründe] Was ist da dran? Könnten wir ein großes Meeresmonster wie Megalodon wirklich so lange übersehen? Hätte er nicht „Spuren“ hinterlassen? Und kann sich so ein Tier überhaupt innerhalb kurzer Zeit an die extremen Lebensbedingungen der Tiefsee anpassen? 6 Gründe, warum Megalodon wirklich ausgestorben ist: 1. Keine Sichtungen Das Offensichtlichste zuerst. Auch wenn der Meeresboden zu großen Teilen unerforscht ist, halten Wissenschaftler es für ausgeschlossen, dass eine Population von 20 Meter langen Haifischen unentdeckt geblieben wäre. Offiziell gibt es keine bestätigten Megalodon-Sichtungen. 2. Keine „neuen“ Zahnfunde Würde Megalodon noch leben, würden Forscher viele „neue“ Megalodon-Zähne am Grund der Ozeane finden, selbst wenn sie den Fisch als solchen nie zu Gesicht bekommen hätten. Es wurden aber bisher immer nur fossile Zähne des Urzeit-Hais entdeckt – niemals „frische“. 3. Keine Totfunde oder Überreste Es wurde bisher auch kein toter Megalodon gefunden bzw. keine Überreste, die von diesem Urzeit-Hai stammen. Regelmäßig kommt es vor, dass Fische aus der Tiefsee an Land gespült werden, wodurch schon so manche spannende Entdeckung neuer Arten gelang. Von Megalodon fehlt jedoch jede Spur. 4. Megalodon war kein Tiefsee-Fisch Paläontologen schätzen ein, dass der riesige Urzeit-Hai in einer maximalen Tiefe von 300 Metern schwamm und auf Sicht jagte. Er brauchte also das Sonnenlicht, um zu überleben. In der Tiefsee ist es jedoch dunkel und für einen Fisch wie Megalodon, der wärmere Gewässer bevorzugte, viel zu kalt (unter 4 Grad Celsius). Außerdem hätte sich ein so spezialisierter Jäger wie Megalodon nicht innerhalb kurzer Zeit an diese extremen und andersartigen Lebensbedingungen der Tiefsee anpassen können – rein evolutionsbiologisch wohl unmöglich. Auch wichtig: Die Tiefsee gilt im Allgemeinen als nährstoffarm (trotz Walsturz) und hätte einen Raubfisch wie Megalodon nicht ernähren können. 5. Fehlende Opfer und Bissspuren Würde Megalodon noch leben, würde man regelmäßig Bissspuren an Walen sehen, die auf ihn hindeuten. Allerdings stammen alle bisherigen „Beweise“ für Verletzungen an Walen von Kollisionen mit Schiffen oder wurden durch andere Räuber verursacht. So sorgte zum Beispiel diese große Bissspur an einem Weißen Hai für Aufsehen. Sie stammt jedoch sehr wahrscheinlich von einem anderen Weißen Hai: 6. Beweisbilder sind Fehlinterpretationen oder Fälschungen Zudem sind viele „Beweisbilder“, die die Existenz von Megalodon belegen sollen, nachweislich gefälscht. Einige dieser Bilder stammen sogar von National Geographic und wurden im Rahmen einer Mockumentary – einer fiktiven Dokumentation – fingiert. Hier der Video-Trailer: Der Discovery Channel, der diese „Fake-Doku“ ausstrahlte, erntete daraufhin viel Kritik. Denn Menschen fallen bis heute auf dieses Material herein. Zudem gibt es weitere Bilder, die auf den ersten Blick ungewöhnlich wirken, aber in Wahrheit aus dem Zusammenhang gerissen oder fehlinterpretiert wurden. So wird aus einem großen Weißen Hai in den Medien oder den sozialen Netzwerken schnell mal ein „Megalodon-Baby“. Auch interessant für dich: „Megalodon: 10 Fakten über den Urzeit-Hai“ Buchtipp zum Artikel: „Urwelten: Eine Reise durch die ausgestorbenen Ökosysteme der Erdgeschichte“ Offenlegung als Amazon-Partner: Dieser Artikel enthält Affiliate-Links, durch die Provisionen bei qualifizierten Verkäufen verdient werden.

  • Megalodon hatte die stärkste Beißkraft im Tierreich

    Der Urzeit-Hai otodus megalodon beherrschte vor Millionen von Jahren unsere Meere. Dabei stellte er einen Rekord auf: Er hatte den stärksten Biss aller Tiere. Hier erfährst du mehr! Nach neuesten Erkenntnissen wurde Megalodon bis zu 20 Meter lang, bis zu 100 Tonnen schwer und erreichte ein Alter von 100 Jahren. Ein einziger Zahn des riesigen Urzeit-Hais konnte größer werden als eine menschliche Hand und in seinem Maul hätte ein erwachsener Mensch problemlos stehen können. Und als wäre das nicht schon genug, besaß Megalodon auch noch die stärksten Kiefer der Welt! Ein Biss, der bis heute nicht zu überbieten ist. Wie viel Beißkraft hatte Megalodon? Die Computerberechnungen von australischen Wissenschaftlern haben ergeben, dass Megalodon mit einer Kraft von 18 Tonnen zubeißen konnte – rund 180 Kilonewton. Die nötigen Informationen für die Berechnungen nahmen die Forscher aus der Skalierung von biometrischen Daten des heute lebenden Weißen Hais. Mit dem mathematischen Verfahren der sogenannten „Finite Elemente Analyse“ konnten Muskeln und Bindegewebe rekonstruiert werden. Verschiedene Versuche und Beißszenarien lieferten Informationen über die Druckverteilung im Kiefer. Die Ergebnisse ihrer Studie veröffentlichten die Wissenschaftler im Fachmagazin „Journal of Zoology“. Da Megalodon die Beute in seinem Maul wahrscheinlich schüttelte, könnten die Kräfte zwischen seinen Kiefern zum Teil noch stärker gewesen sein. Der Urzeit-Hai jagte vorwiegend große Tiere, darunter Wale, Robben, große Fische, Schildkröten und Seekühe. Wissenswert: Um einen Kleinwagen platt zu drücken, benötigen Schrottpressen eine Kraft von rund 15 Tonnen – für einen Megalodon also wohl kein Problem. „Die Natur hat dieses Raubtier mit mehr als genug Beißkraft ausgestattet, um große und potenziell gefährliche Beute zu töten und zu fressen. Hinzu kommt, dass seine extrem scharfen, gezackten Zähne relativ wenig Kraft benötigen, um sich durch dicke Haut, Fett und Muskulatur zu schlagen.“ – Studienleiter Steve Wroe, University of New South Wales (Sydney) Beißkraft: Tiere im Vergleich Wie steht es da eigentlich um die Beißkraft anderer Raubtiere? Und wie stark können wir Menschen zubeißen? Megalodon: 18 Tonnen Tyrannosaurus rex: 5,7 Tonnen Weißer Hai: 3,3 Tonnen Afrikanischer Löwe: 560 Kilogramm Mensch: 80 Kilogramm Diese Beiträge könnten auch interessant für dich sein: „Megalodon: 10 Fakten über den Urzeit-Hai“ „Megalodon: Könnte der riesige Urzeit-Hai noch leben?“ „Megalodon: 5 Filme über den riesigen Urzeit-Hai“ Buchtipp zum Artikel: „Urwelten: Eine Reise durch die ausgestorbenen Ökosysteme der Erdgeschichte“ Offenlegung als Amazon-Partner: Dieser Artikel enthält Affiliate-Links, durch die Provisionen bei qualifizierten Verkäufen verdient werden.

  • T-Rex: Wie viel Beißkraft hatte der Tyrannosaurus?

    Wie stark waren die Kiefer des Tyrannosaurus? Hatte T-Rex den stärksten Biss unter den Dinosauriern oder vielleicht sogar von allen Tieren, die jemals gelebt haben? Hier erfährst du alles über die Beißkraft des T-Rex. Wie hoch war die Beißkraft des T-Rex? Ein ausgewachsener Tyrannosaurus erreichte eine Beißkraft von 57.000 Newton. Das entspricht einem Gewicht von bis zu 5,7 Tonnen pro Quadratzentimeter bzw. pro Zahnspitze – eine Kraft, in etwa so schwer wie ein ausgewachsener Elefant. Zu diesem Ergebnis kamen biomechanische Computermodelle der University of Manchester und University of Liverpool im Jahr 2012. Berechnungen der Oklahoma State University im Jahr 2017 lassen sogar eine Beißkraft von 30 Tonnen pro Quadratzentimeter vermuten – dieser Wert ist jedoch umstritten. Was verlieh T-Rex seine hohe Beißkraft? Laut einer Studie der University of Bristol aus dem Jahr 2015 erreichte der Kiefer des T-Rex seine maximale Beißkraft, wenn er in einem Winkel von 30 Grad geöffnet war. Tyrannosaurus riss sein Maul also nicht sehr weit auf. Das musste er auch gar nicht. Sein Schädel war bis zu 1,5 Meter lang. Das bedeutet, sein Kopf war so groß, dass T-Rex sein Maul gar nicht sehr weit aufreißen musste, um in große Fleischstücke reinzubeißen. Hätte er sein Maul weiter geöffnet, hätte das seine Beißkraft gemindert, so die Forscher. Zum Vergleich: Der Schädel des zierlicheren Allosaurus war um ein Drittel kleiner als der von T-Rex. Deshalb musste Allosaurus sein Maul weiter aufreißen, um große Beute zu fressen. Damit erreichte er aber eine deutlich geringere Beißkraft – wie viel genau, ist ungewiss. Laut den Wissenschaftlern konnte Allosaurus seine Kiefer fast „schlangenhaft“ aufreißen – vermutlich weiter als 100 Grad. Wozu brauchte T-Rex so starke Kiefer? Warum braucht ein Dinosaurier überhaupt eine so starke Beißkraft? Eine Studie der University of Missouri fand im Jahr 2019 eine Antwort darauf. Tyrannosaurus nutzte seine kräftigen Kiefer vermutlich, um Knochen zu knacken. Darauf deuten Überreste von Knochenstückchen in versteinertem Kot von T-Rex hin. Auch heute lebende Tiere mit einer besonders starken Beißkraft fressen Knochen – darunter Hyänen (bis 9.000 Newton) und Krokodile (bis 16.000 Newton). Zum Vergleich: Ein Mensch erreicht eine Beißkraft von bis zu 800 Newton. T-Rex hatte seine eigene „Beißtechnik“. Vorsicht bissig! Beim jährlichen Treffen der Gesellschaft für Wirbeltierpaläontologie stellten Dr. Denver Fowler (Kurator des Badlands Dinosaur Museum, USA) und seine Kollegen im Jahr 2012 die Theorie vor, dass Tyrannosaurus ein äußerst „geschickter Esser“ war. Das lassen Bissspuren an verschiedenen Fossilien vermuten. Laut den Forschern zeigen entsprechende Zahnabdrücke an den Schädeln von Triceratops-Individuen, dass T-Rex so etwas wie eine „Schritt-für-Schritt-Anleitung“ dafür hatte, um einem Triceratops den Kopf abzutrennen. Denn Tyrannosaurus hatte es vor allem auf die Nackenmuskeln des Triceratops abgesehen, die jedoch unter der großen Halskrause des dreihörnigen Pflanzenfressers unerreichbar waren. So trennte Tyrannosaurus einem Triceratops den Kopf ab: T-Rex biss fest in die Halskrause des Triceratops. T-Rex zog an der Halskrause, bis die Nackenmuskeln des Triceratops durchrissen. T-Rex biss in das Gesicht des Triceratops und zog weiter, bis die Nackenmuskeln endgültig frei lagen und die Halswirbelsäule durchtrennt war. Zum Schluss konnte T-Rex das weiche Fleisch fressen, welches sich zuvor unter der Halskrause befand. Fazit: Im Fressen eines Triceratops war T-Rex also ein Experte. Er musste den Triceratops jedoch zuerst erlegen: War T-Rex der Dinosaurier mit der stärksten Beißkraft? Ja! Tyrannosaurus gilt heute tatsächlich als der Dinosaurier mit der stärksten jemals existierenden Beißkraft. Mit einem Biss von 57.000 Newton bzw. 5,7 Tonnen waren die Kiefer des T-Rex noch stärker als die des Spinosaurus oder des Giganotosaurus. Hatte T-Rex die stärkste Beißkraft im gesamten Tierreich? Nein! Forscher sehen T-Rex als das Landlebewesen, mit der stärksten Beißkraft. An Land hatte Tyrannosaurus also die kräftigsten Kiefer, die es jemals gegeben hat. Aber im Wasser? T-Rex wird nur von einem weiteren Tier übertroffen: dem riesigen Urzeit-Hai „Megalodon“. Dieser erreichte eine Beißkraft von erstaunlichen 180.000 Newton – mehr als dreimal so viel wie der Tyrannosaurus. Glaubst du nicht? Erfahre hier mehr: „Megalodon: 10 spannende Fakten über den riesigen Urzeit-Hai“ Buchtipp zum Artikel: „Urwelten: Eine Reise durch die ausgestorbenen Ökosysteme der Erdgeschichte“ Offenlegung als Amazon-Partner: Dieser Artikel enthält Affiliate-Links, durch die Provisionen bei qualifizierten Verkäufen verdient werden. Quellen bzw. weiterführende Links: (1) Nature: „The Biomechanics Behind Extreme Osteophagy in Tyrannosaurus rex“ (2) Nature: „How to eat a Triceratops“ (3) The Royal Society Publishing: „Estimating cranial musculoskeletal constraints in theropod dinosaurs“ (4) American Association for Anatomy: „Palatal Biomechanics and Its Significance for Cranial Kinesis in Tyrannosaurus rex“

  • Aktivkohle-Zahnpasta: Schwarze Zahncreme 1 Jahr getestet | Erfahrungsbericht

    Was bringt Aktivkohle-Zahnpasta? Kann sie Zähne wirklich aufhellen? Schwarze Zahncreme ein Jahr lang getestet – der große Erfahrungsbericht. Hier erfährst du alles! Im Internet wird viel diskutiert. Ich habe schwarze Zahncreme von verschiedenen Herstellern insgesamt ein Jahr lang getestet. Das Ergebnis: Ja, Aktivkohle-Zahnpasta kann die Zähne weißer machen. Es gibt jedoch auch ein paar Dinge, die man beachten muss. Auf Instagram und TikTok kursieren Videos von jungen Leuten, die ihre Zähne mit einer mysteriösen schwarzen Zahncreme putzen und danach plötzlich ein strahlend weißes Lächeln haben. Wenn man nach dieser sogenannten „Aktivkohle-Zahnpasta“ googelt, stößt man schnell auf Artikel, die sich fragen, ob dieses Trendprodukt überhaupt eine Wirkung hat oder vielleicht sogar schädlich ist. Da für mich ein Leben ohne Kaffee so undenkbar ist wie YouTube ohne Katzenvideos, habe ich schon seit vielen Jahren Verfärbungen an den Zähnen. Und zu behaupten, dass sie mich nicht stören, wäre untertrieben. Zum ersten Mal ist mir schwarze Zahncreme auch tatsächlich auf Instagram begegnet. Und wie der Algorithmus nun mal arbeitet, schlug er mir danach andauernd Videos von Influencern vor, die sich ihre Zähne wie durch „Zauberhand“ mit Aktivkohle-Zahnpasta aufhellten. So war es nur eine Frage der Zeit, bis ich mich dazu entschieden habe, die ganze Sache mal auszuprobieren. Seit dem ist ein Jahr vergangen. Was hat es also gebracht? Dazu müssen wir zunächst verstehen, was schwarze Zahncreme überhaupt ist. Was ist Aktivkohle-Zahnpasta? Aktivkohle besteht zu mehr als 90 Prozent aus reinem Kohlenstoff und hat die Eigenschaft, alle möglichen Stoffe an sich zu binden. Im Mund etwa soll sie Schmutz und Bakterien aufnehmen. Es gibt Aktivkohle nicht nur als Zahnpasta, sondern auch als Pulver oder Kapseln. Manche trinken sie, um ihren Körper zu „entgiften“. Aus medizinischen Gründen kann das bei tatsächlichen „oralen Vergiftungen“ sogar durchaus sinnvoll sein. Allerdings zieht Aktivkohle auch Stoffe und Bakterien an, die „gut“ für uns sind und in unserem Körper bleiben sollten. Es ist daher durchaus verständlich, dass der Aktivkohle-Trend in der Kritik steht. Was bringt Zahnpasta mit Aktivkohle wirklich? Ist Aktivkohle-Zahnpasta gut für die Zähne? Macht sie die Zähne nun weißer oder nicht? Ja, das tut sie – allerdings nicht aus den oben beschriebenen Gründen. Nicht die aufnahmefähigen Eigenschaften der Aktivkohle sorgen für eine hellere Zahnoberfläche, sondern der Abrieb, der durch das Putzen mit den Aktivkohle-Partikeln entsteht. Aktivkohle-Zahnpasta erzeugt mehr Abrieb als herkömmliche Zahncreme. Dadurch kommt es auch tatsächlich zu einer Aufhellung der Zähne. Die Verfärbungen werden einfach wie mit Sandpapier „abgeschliffen“. Als ich das erste Mal schwarze Zahncreme in der Hand hielt und mir diese dunkle Substanz auf meiner Zahnbürste so ansah, war ich ziemlich skeptisch. Die Zahnpasta unterschied sich weder in ihrem Geschmack noch ihrer Konsistenz von herkömmlichen Produkten. Aber das Ergebnis hat mich überrascht: Bereits nach drei Tagen konnte ich spürbare Veränderungen sehen. Daraufhin begann sogar mein Ehemann damit, mir die Aktivkohle-Zahncreme streitig zu machen. Und er kam im Grunde zu demselben Resultat wie ich. Seine Zähne wurden heller und er sprach von einem „deutlich saubereren Gefühl im Mund“. Disclaimer: Allerdings muss man sich auch bewusst sein, dass die schneeweißen Zähne aus Influencer-Videos im Internet wirklich eine Übertreibung sind. So weiß wie auf TikTok und Instagram werden Zähne durch Aktivkohle niemals werden können. Welche Nebenwirkungen kann Aktivkohle-Zahnpasta haben? Aktivkohle-Zahnpasta bietet jeder Person also eine einfache Möglichkeit, um Zähne „in Eigenregie“ aufzuhellen. Allerdings kann die schwarze Zahncreme langfristig, aber auch kurzfristig Nebenwirkungen haben. Auf Dauer schleift Aktivkohle den Zahnschmelz ab und kann die Zähne sensibler machen. Wer also bereits jetzt mit kälte- bzw. wärmeempfindlichen Zähnen zu tun hat, sollte Aktivkohle-Zahnpasta lieber nicht benutzen. Außerdem kann ein Teufelskreis in Gang gesetzt werden. Auf „aufgerauten“ Zahnoberflächen können sich Beläge und Farbpigmente leichter festsetzen und die Zähne verdunkeln. Und genau das möchte man ja vermeiden. Eine kurzfristige Nebenwirkung ist mir aufgefallen, als ich den Hersteller der Aktivkohle-Zahnpasta gewechselt und ein neues Produkt getestet habe. Bereits nach einmaligem Gebrauch bekam ich Zahnfleisch-Probleme. Ich hatte zuvor bereits gelesen, dass Aktivkohle in manchen Fällen zu Zahnfleisch-Beschwerden führen kann. Ich konnte allerdings nicht feststellen, in welchem Faktor sich die neu verwendete Zahnpasta von dem vorherigen Produkt so stark unterschied, dass es nun plötzlich zu Beschwerden kam. Eventuell war es einfach die Konzentration der Aktivkohle oder womöglich auch ein ganz anderer Zusatzstoff. Wie oft darf man Zahnpasta mit Aktivkohle benutzen? Wer keine empfindlichen Zähne oder regelmäßige Zahnfleischbeschwerden hat, kann Aktivkohle-Zahnpasta durchaus mal ausprobieren. Allerdings sollte man sie nicht dauerhaft anwenden. Ich selbst habe die schwarze Zahncreme zu Beginn zwei Wochen lang durchgängig benutzt (zweimal täglich) und damit meine konventionelle Zahnpasta ersetzt, um schnelle Ergebnisse zu sehen. Seit dem nutze ich sie drei bis vier Mal in der Woche und putze meine Zähne hauptsächlich mit einer „normalen“ Zahncreme – mit einem guten Resultat. Was sagt mein Zahnarzt? Ich habe zusätzlich dazu mit meinem Zahnarzt über mein Vorgehen gesprochen. Dieser versicherte, dass im Grunde nichts dagegenspricht, die Zähne ein paar Mal in der Woche mit Aktivkohle-Zahnpasta zu putzen, solange keine Beschwerden auftauchen. Aktivkohle-Zahnpasta: Mein Fazit nach 1 Jahr Die Zusammenfassung meines Produkttests: Wenn man Zähne gründlich und konsequent mit Aktivkohle-Zahnpasta putzt, können bereits nach wenigen Tagen spürbare Veränderungen eintreten. Schon nach drei Tagen waren meine Zähne und auch die Zähne meines Mannes sichtbar heller und einzelne Verfärbungen verblassten. Durch den zusätzlichen Abrieb der Aktivkohle hat schwarze Zahncreme also wirklich einen aufhellenden Effekt – meiner Erfahrung nach. Dieser ist allerdings bei Weitem nicht so stark, wie in manchen Videos auf Social Media verbreitet wird. Die Erwartungen sollten also nicht zu hoch sein. Man sollte außerdem wissen, dass Zähne durch die abschleifende Wirkung von Aktivkohle langfristig empfindlicher und auch anfälliger für neue Verfärbungen werden können. Schwarze Zahncreme ist also nicht für den dauerhaften Gebrauch geeignet. Je nach Konzentration der einzelnen Inhaltsstoffe kann das Produkt auch zu Zahnfleisch-Beschwerden führen. Am Ende muss jeder einfach das wählen, was für sie oder ihn am besten funktioniert. Welche Aktivkohle-Zahnpasta? Mein Favorit Mit der Aktivkohle-Zahnpasta von ECODENTA (von Zahnärzten geprüft) war ich sehr zufrieden. Sie konnte meine Zähne spürbar aufhellen und ich benutze sie bis heute regelmäßig. Ihre Inhaltsstoffe stammen zu 98 Prozent aus natürlichem Ursprung. Die Zahnpasta ist vegan und – für wen das wichtig ist – fluoridfrei. (Letzteres war für mich nicht ausschlaggebend, da meine zweite Alternativ-Zahnpasta wiederum Fluorid enthält.) Außerdem sorgt der Grüntee-Extrakt „Teavigo“ (laut Hersteller) für einen zusätzlichen Schutz gegen Plaque, Karies und Mundgeruch. Ätherische Minzöle erzeugen ein Gefühl von langanhaltender Frische. (unbezahlte Werbung) Offenlegung als Amazon-Partner: Dieser Artikel enthält Affiliate-Links, durch die Provisionen bei qualifizierten Verkäufen verdient werden.

  • T-Rex: Warum hatte Tyrannosaurus so kurze Arme?

    Wozu dienten die kurzen Arme des Tyrannosaurus? Wie konnten „Mikro-Ärmchen“ für einen so großen fleischfressenden Dinosaurier wie T-Rex von Vorteil sein? Es gibt eine neue, recht witzige Hypothese. Hier erfährst du alles! Seit der Entdeckung des ersten Tyrannosaurus-Fossils vor über 200 Jahren, rätseln Forscher auf der ganzen Welt, warum dieser riesige Dinosaurier so kurze Arme hatte. T-Rex lebte vor 68 bis 66 Millionen Jahren (späte Kreidezeit) auf dem Gebiet des heutigen Nordamerikas und gehörte zu den größten Raubtieren, die die Welt jemals gesehen hat. Doch der „König der Dinosaurier“ hatte ein … nennen wir es mal „Handicap“. Oder doch nicht? T-Rex: Wie kurz waren die Arme des Tyrannosaurus? Ein ausgewachsener Tyrannosaurus konnte vermutlich bis zu 14 Meter lang und 5 Meter hoch werden. Ein T-Rex mit diesen Körpermaßen hätte einen 1,5 Meter langen Schädel gehabt, aber nur etwa 1 Meter lange Arme. Zum Vergleich: Mit diesen Proportionen wären die Arme eines 1,8 Meter großen Menschen nur rund 12 Zentimeter lang. Warum hatte T-Rex kurze Arme? – 3 frühere Theorien Bisher gab es 3 gängige Hypothesen, warum Tyrannosaurus so kurze Arme hatte: 1. Beute aufschlitzen T-Rex hätte mit seinen Klauen Beute „aufschlitzen“ und „zerteilen“ können, heißt es. Seine Arme waren zwar kurz, aber seine Krallen etwa 10 Zentimeter lang. (University of Hawaii, 2017) Was spricht gegen diese Hypothese? Die Arme des Tyrannosaurus waren so kurz, dass sie damit nicht einmal ihr eigenes Maul erreichen konnten, geschweige denn andere Beutetiere. Kaum auszumalen wie verzweifelt T-Rex gewesen sein muss, wenn ihm etwas gejuckt hat oder er etwas ins Auge bekam (nur ein Scherz). 2. Hilfe bei der Paarung Ein männlicher T-Rex hätte sich bei der Paarung mit seinen kurzen Armen besonders gut an einem Weibchen festhalten können, heißt es. Was spricht gegen diese Hypothese? Die Basis beider Arme des T-Rex liegt nur etwa 68 Zentimeter auseinander. Der Brustkorb eines Tyrannosaurus-Weibchens war jedoch mehr als einen Meter breit. Dieser Dinosaurier hätte einen Artgenossen also nicht umfassen können, um sich an ihm festzuhalten. 3. Reduktion durch Nichtgebrauch Die Evolution hätte die Arme des Tyrannosaurus zurückgebildet, weil er sie einfach nicht benutzte, heißt es. Diese Hypothese wird bis heute vertreten. Doch diese Vermutungen waren im Großen und Ganzen nicht sehr befriedigend. Also suchten Forscher weiter nach einer plausiblen Antwort – und fanden sie! Warum hatte T-Rex kurze Arme? Rätsel gelöst! Forscher der University of California, Berkeley entwickelten 2022 einen ganz neuen und ungewöhnlichen Ansatz, um die Frage nach den kurzen Armen des Tyrannosaurus zu beantworten. T-Rex war außerdem nicht der einzige Dinosaurier mit so kurzen Vordergliedmaßen. Auch der Carnotaurus und der Velociraptor wiesen beispielsweise eine ähnliche Anatomie auf. Die meisten Dinosaurier-Arten mit kurzen Armen haben außerdem zwei weitere Gemeinsamkeiten: Einen zweibeinigen, aufrechten Gang Die Tatsache, dass sie Fleischfresser waren Und genau hier vermuten Wissenschaftler die Lösung. Sie sahen lange Arme bei fleischfressenden, zweibeinigen Dinosauriern als Hindernis bzw. Risiko. Denn: Sie hätten von anderen vergleichbaren Dinosauriern oder sogar Artgenossen im Konflikt oder auch einfach aus Versehen beim gemeinsamen Fressen abgebissen werden können. Die kurzen Arme des Tyrannosaurus waren also eine Art „Lebensversicherung“. Diese Theorie ergibt besonders dann Sinn, wenn man bedenkt, dass T-Rex vermutlich in Familienverbänden lebte (zumindest zeitweilig). Das bedeutet, dass mehrere Tyrannosaurus-Individuen von einem Kadaver fraßen. Da klingt die Vorstellung recht plausibel, dass lange Arme beim gemeinschaftlichen Fressen einfach im Weg gewesen wären. Das würde auch erklären, warum es bei den Fossilien aufrecht gehender, fleischfressender Dinosaurier mit kurzen Armen vergleichsweise viele Bissspuren am Schädel und anderen Körperstellen gibt, jedoch keine ernsten Verletzungen an den Armen. Hier womöglich der „Proof of Concept“: Die Reduktion der Arme zum Schutz vor Verletzungen hat funktioniert. Ein abgebissener Arm wäre wohl auch gesundheitlich verheerender gewesen, als eine Bissspur am Schädel, so die Forscher. Außerdem wird vermutet, dass T-Rex der Dinosaurier mit der stärksten Beißkraft gewesen ist: bis zu 57.000 Newton. Ein Arm wäre also sehr schnell ab, wenn er zwischen die Kiefer eines Artgenossen gerät. Für einen Tyrannosaurus war es wohl kein Problem, selbst dicke Knochen durchzubeißen. „Wir stellen die These auf, dass die Arme großer Tyrannosauriden nicht aus einem Grund verkürzt waren, der in einem funktionellen Zusammenhang mit den Armen selbst stand. Sie stellten eine Gefahr für das Überleben von Individuen dar, die groß genug waren, um sich gemeinsam von einem Kadaver zu ernähren. Während des gemeinsamen Fressens konnten die Arme abgebissen, amputiert und verletzt werden, was zu Schwäche, Krankheit und manchmal zum Tod führte.“ – Kevin Padian, Paläontologe an der University of California, Berkeley. Die Hypothese, dass die Arme des T-Rex so kurz geworden sind, weil er sie schlichtweg nicht benutzte, ist auch weiterhin eine gängige Überlegung. Doch die Wissenschaftler der University of California, Berkeley sehen in ihrer Theorie keinen Widerspruch zu der „Nutzlosigkeitsvermutung“ ihrer Kollegen. Es wäre durchaus denkbar, dass beide Ideen richtig sind: Lange Arme wären für T-Rex hinderlich gewesen und außerdem benutzte er sie gar nicht. Gleich zwei Gründe für die Evolution, eine Veränderung vorzunehmen. Willst du weitere spannende Dinge über T-Rex erfahren? „Steckbrief & 10 Fakten über Tyrannosaurus“ Buchtipp zum Artikel: „Die Geschichte des Lebens: Vier Milliarden Jahre Evolution entschlüsselt“ Offenlegung als Amazon-Partner: Dieser Artikel enthält Affiliate-Links, durch die Provisionen bei qualifizierten Verkäufen verdient werden. Quellen bzw. weiterführende Links: (1) Acta Palaeontologica Polonica: „Why tyrannosaurid forelimbs were so short: An integrative hypothesis“ (2) University of Hawaii: „T. rex’s small arms were built for slashing“ (3) National Geographic: „Warum hatte der T.rex so kurze Arme?“ (4) Scinexx: „Warum hatten Tyrannosaurier so kurze Arme?“

  • T-Rex: Wie groß wurde Tyrannosaurus?

    War T-Rex der größte fleischfressende Dinosaurier? Wie groß konnte er wirklich werden? Und hatte der Tyrannosaurus rex überhaupt natürliche Feinde? Hier erfährst du alles! Kapitel in diesem Beitrag Wie groß war ein Tyrannosaurus? Wie groß war der größte T-Rex? Welche Feinde hatte T-Rex? War Tyrannosaurus der größte Fleischfresser? T-Rex vs. Spinosaurus: Wer würde im Zweikampf gewinnen? Wie groß war ein Tyrannosaurus? Der T-Rex erreichte eine Körperhöhe von bis zu 5 Metern und eine Körperlänge zwischen 10 und 14 Metern. Dabei konnte er bis zu 9 Tonnen wiegen. Zum Vergleich: Afrikanische Elefanten werden „nur“ zwischen 3 und 4 Meter hoch und wiegen im Durchschnitt zwischen 3 und 6 Tonnen. Wie groß war der größte T-Rex? Der größte jemals gefundene T-Rex trägt heute den Namen „Scotty“ und wurde 1991 in der kanadischen Provinz „Saskatchewan“ entdeckt. Sein riesiges Skelett, das zu etwa 65 Prozent erhalten ist, wird heute im Royal Saskatchewan Museum in Kanada ausgestellt. Scotty war zu Lebzeiten mindestens 13 Meter lang und wog rund 9 Tonnen. Zum Zeitpunkt seines Todes war dieser Tyrannosaurus etwa 30 Jahre alt, wie die Wachstumsringe seiner Knochen verraten. Damit war Scotty laut den Wissenschaftlern schon ein ziemlich alter Tyrannosaurus – ein Senior sozusagen. Trotzdem ist es durchaus denkbar, dass es noch etwas größere T-Rex-Exemplare gegeben haben könnte. Welche Feinde hatte T-Rex? Der Tyrannosaurus stand in der späten Kreidezeit (vor 68 bis 66 Millionen Jahren) in seinem Verbreitungsgebiet (heutiges Nordamerika) an der Spitze der Nahrungskette. Das bedeutet, T-Rex hatte keine natürlichen Feinde mehr. Einem ausgewachsenen Tyrannosaurus konnte also kein anderer Dinosaurier gefährlich werden – außer ein anderer T-Rex. Wusstest du, dass T-Rex kein Einzelgänger war, sondern vermutlich in Familienverbänden lebte? Erfahre hier weitere spannende Dinge: „T-Rex: Steckbrief & 10 Fakten über den Tyrannosaurus“ War Tyrannosaurus der größte Fleischfresser? T-Rex gehört definitiv zu den größten Raubtieren, die jemals auf der Erde gelebt haben. Doch er war tatsächlich nicht der größte fleischfressende Dinosaurier. Ähnlich groß wurde der Giganotosaurus, der jedoch einige Millionen Jahre vor Tyrannosaurus lebte. Beide Dinosaurier wurden in ihrer Körpergröße jedoch von einer anderen räuberischen Riesenechse übertroffen: dem Spinosaurus. Dieser erreichte eine ähnliche Körperhöhe, wurde jedoch bis zu 4 Meter länger als T-Rex und Giganotosaurus. Aber auch Spinosaurus und T-Rex lebten nicht zeitgleich – Spinosaurus starb früher aus. Beide Dinosaurier sind sich also nie begegnet. T-Rex vs. Spinosaurus: Wer würde im Zweikampf gewinnen? Doch obwohl sich T-Rex und Spinosaurus nie begegnet sind, fantasieren viele Dinosaurier-Fans darüber, wer von ihnen in einem Zweikampf gewinnen würde. Schauen wir uns hierzu ein paar spannende Daten an: Was spricht für den T-Rex? T-Rex besaß unter den Dinosauriern vermutlich die stärkste Beißkraft: bis zu 57.000 Newton – sehr wahrscheinlich mehr als Spinosaurus. Wissenswert: Das Lebewesen mit der stärksten jemals existierenden Beißkraft war wohl der riesige Urzeit-Hai „Megalodon“. Spinosaurus konnte vermutlich nur schwer auf zwei Beinen laufen, da sein Körperschwerpunkt weiter vorne lag. Das wäre für den T-Rex von Vorteil gewesen, da dieser im Stand größer war und kräftige Hinterbeine besaß. Was spricht für den Spinosaurus? Spinosaurus wog mehr als Tyrannosaurus – ausgewachsen mehr als doppelt so viel. Trotzdem war er vermutlich wendiger und schneller als T-Rex. Tyrannosaurus war wahrscheinlich eher träge und langsam. Spinosaurus hatte gut entwickelte Vorderarme, mit denen er wahrscheinlich Fische fangen konnte. Die Vorderarme des T-Rex hingegen waren kurz und erfüllten vermutlich keinen praktischen Zweck. Spinosaurus hätte seine Arme und langen Krallen also als Waffe einsetzen können – Tyrannosaurus nicht. Fazit: Wer würde gewinnen? Eine persönliche Meinung Es ist durchaus denkbar, dass bei einem Zweikampf zwischen T-Rex und Spinosaurus eher der Spinosaurus gewinnen würde. Im Gegensatz zu Tyrannosaurus war Spinosaurus wahrscheinlich schwerer, schneller, wendiger und konnte seine Vorderarme inklusive Krallen als Waffe einsetzen. Das ist aber natürlich nur eine Vermutung. Der tatsächliche Sieg würde wohl von weiteren Faktoren wie der Gesundheit der Dinosaurier, ihrer Kampf-Erfahrung und der Umgebung abhängen. Was denkst du? Wer würde in einem Zweikampf gewinnen – Tyrannosaurus oder Spinosaurus? Teile diesen Beitrag gerne mit deinen Freunden. Buchtipp zum Artikel: „Urwelten: Eine Reise durch die ausgestorbenen Ökosysteme der Erdgeschichte“ Offenlegung als Amazon-Partner: Dieser Artikel enthält Affiliate-Links, durch die Provisionen bei qualifizierten Verkäufen verdient werden. Quellen bzw. weiterführende Links: (1) American Association for Anatomy: „An Older and Exceptionally Large Adult Specimen of Tyrannosaurus rex“ (2) Smithsonian Magazine: „The Tyrannosaurus Rex’s Dangerous and Deadly Bite“ (3) PeerJ: „A buoyancy, balance and stability challenge to the hypothesis of a semi-aquatic Spinosaurus Stromer, 1915 (Dinosauria: Theropoda)“ (4) Nature: „A new giant carnivorous dinosaur from the Cretaceous of Patagonia“

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