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  • Anastasia Michailova

Carnotaurus: Steckbrief & 10 Fakten über den Dinosaurier

Aktualisiert: 29. Apr.

Der Carnotaurus bleibt im Gedächtnis! Besonders auffallend sind die zwei charakteristischen Hörner über seinen Augen. Doch es gibt noch viele weitere spannende Dinge über diesen außergewöhnlichen Dinosaurier. Hier erfährst du alles!


Carnotaurus, Steckbrief
10 spannende Fakten über Carnotaurus

Carnotaurus: Steckbrief


  • Gattung: Carnotaurus („Fleischfressender Stier“)

  • Einzige bekannte Art: Carnotaurus sastrei

  • Gruppe: Theropoda (genauer „Ceratosauria“ – „Gehörnte Echsen“)

  • Entdeckung: 1985

  • Zeitliches Auftreten: vor 72 bis 69,9 Mio. Jahren (Oberkreide)

  • Fundorte: Argentinien

  • Höhe: 3,5 Meter

  • Länge: 9 Meter

  • Gewicht: 2,1 Tonnen



1. Vom Carnotaurus wurde bisher nur ein einziges Skelett gefunden.


Bisher haben Paläontologen nur ein einziges fossiles Skelett vom Carnotaurus entdecken können. Trotzdem gilt er als gut erforscht. Das liegt daran, dass die Überreste dieses einen Exemplares sehr gut erhalten sind. Nur die unteren Partien der Beine und ein Teil des Schwanzes fehlen, weil sie der Verwitterung zum Opfer gefallen sind und die Jahrmillionen nicht überdauert haben. Das einzige echte Fossil befindet sich im Argentinischen Museum für Naturwissenschaften Rivadavia in Buenos Aires. Alle anderen Skelette sind Abgüsse bzw. Nachbildungen.


2. Die Hörner des Carnotaurus waren mehr als 15 Zentimeter lang.


Zu seinem Namen – „Fleischfressender Stier“ – gelangte der Carnotaurus dank seiner beiden Hörner über den Augen. Die Knochenreste der Hörner sind 15 Zentimeter lang. Forscher vermuten jedoch, dass diese noch mit einer „hornigen Substanz“ überzogen waren. Das würde bedeuten, dass die paarigen Hörner des Carnotaurus zu Lebzeiten noch deutlich länger gewesen sind.


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Die Größe eines Carnotaurus im Vergleich zu einem Menschen.

3. Die Arme des Carnotaurus waren nutzlos.


Die Vordergliedmaßen des Carnotaurus waren so kurz, dass sie – ähnlich wie bei Tyrannosaurus rex – vermutlich keinerlei praktische Funktion erfüllten. Die Arme des Carnotaurus waren keine 50 Zentimeter lang. Und das bei einer Körperlänge von bis zu 9 Metern.



4. Wozu dienten die Hörner des Carnotaurus?


Forscher sehen zwei Möglichkeiten dafür, wozu die Hörner über den Augen des Carnotaurus gedient haben könnten. Auf der einen Seite besaßen sie vermutlich eine visuelle Funktion, die zum Beispiel bei der Kommunikation half oder potenzielle Geschlechtspartner anlocken sollte. Auf der anderen Seite ist es durchaus denkbar, dass die Hörner in Kombination mit dem muskulösen Nacken des Dinosauriers als Waffe eingesetzt wurden.



5. Carnotaurus war vermutlich ein schneller Läufer.


Die starken und überproportional langen Beine des Carnotaurus in Verbindung mit seinen extrem kurzen Armen deuten darauf hin, dass dieser Dinosaurier vergleichsweise hohe Geschwindigkeiten erreichen konnte – vermutlich bis zu 55 km/h. Seine Beinknochen scheinen sehr widerstandsfähig gewesen zu sein und waren in der Lage, sich beim schnellen Laufen flexibel zu biegen. Carnotaurus gehörte wahrscheinlich zu den Großtheropoden mit der schnellsten Laufgeschwindigkeit.




6. Die Schuppen des Carnotaurus sahen aus wie ein Mosaik.


Paläontologen konnten die Hautabdrücke des Carnotaurus im Gestein rund um das Skelett untersuchen. Sie kamen zu dem Schluss, dass die Haut dieses Dinosauriers aus großen kegelförmigen Schuppen bestand, die durch kleinere Schuppen miteinander verbunden waren. Auf diese Weise ergänzten sich die Schuppen und bildeten förmlich ein Mosaik. Bei kaum einem anderen Dinosaurier gilt die Haut als so gut erforscht wie bei dem Carnotaurus.


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Skelett-Nachbildung eines Carnotaurus im Natural History Museum of Los Angeles County. Bild: Jens Lallensack (CC)

7. Welche Beute jagte der Carnotaurus?


Aufgrund der Vermutung, dass Carnotaurus ein schneller Läufer gewesen ist, gehen Forscher davon aus, dass er ein aktiver Jäger und vielleicht nur in Ausnahmefällen ein Aasfresser war. Der Dinosaurier hatte sich wahrscheinlich auf die Jagd nach kleineren, flinken Tieren spezialisiert.


8. Carnotaurus besaß ein gutes Sehvermögen.


Die Augen des Carnotaurus waren nach vorne gerichtet. Forscher vermuten deshalb, dass er ein sogenanntes „binokulares Sehvermögen“ besaß. Das bedeutet, dass er beide Augen gleichzeitig auf ein Objekt richten konnte und das Gehirn aus zwei Bildern eines zusammenfügte. Beidäugiges Sehen bewirkt eine verbesserte räumliche Tiefenwahrnehmung. Wahrscheinlich jagte Carnotaurus auf Sicht.



9. Carnotaurus hatte wenig Beißkraft.


Im Vergleich zu anderen großen Fleischfressern, war der Biss des Carnotaurus nicht sehr stark, vermuten Forscher. Dafür hatte er sehr flexible Gelenke in seinem Schädel und konnte sein Maul äußerst weit öffnen.


10. Carnotaurus lebte in einer maritimen Umgebung.


Das einzige bekannte Carnotaurus-Skelett wurde im Gestein der La-Colonia-Formation des Comarca Nordpatagonica Massivs entdeckt. Die Überreste von anderen Tieren wie Schildkröten, Krokodilen, Plesiosauriern, Eidechsen und Lungenfischen deuten darauf hin, dass dies zur Zeit der Oberkreide eine Küstenregion mit Flussmündungen und Wattflächen gewesen ist. Das Klima war warm und geprägt durch saisonale Regen- und Trockenzeiten.



 
 

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