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Diplodocus: Steckbrief und 10 spannende Fakten über den Dinosaurier

Du kennst den Diplodocus aus „Jurassic World Evolution“? Aber was weißt du wirklich über diesen außergewöhnlichen Dinosaurier? Wir zeigen wir 10 spannende Fakten über den Diplodocus, die du vielleicht noch nicht wusstest.


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Hintergrund: Lubo Minar (Unsplash)

Diplodocus: Steckbrief

  • Gattung: Diplodocus („Doppelbalken“), mehrere Arten bekannt

  • Gruppe: Sauropoden

  • Entdeckung: 1878

  • Zeitliches Auftreten: vor 157,3 bis 145 Mio. Jahren (Oberjura)

  • Fundorte: Nordamerika

  • Körperlänge: bis 27 Meter

  • Höhe: bis 5 Meter

  • Gewicht: bis 15 Tonnen



1. Diplodocus war doppelt so groß wie ein Bus.


Dieser Dinosaurier war ein Tier der Superlative. Die Körperlänge des Diplodocus betrug bis zu 27 Meter – so lang wie zwei Busse. Allein 6 Meter davon entfielen auf seinen Hals.


2. Diplodocus besaß einen übermäßig langen, peitschenartigen Schwanz.


Der Schwanz eines Diplodocus machte mehr die Hälfte seiner Körperlänge aus. Wahrscheinlich half ihm dieser dabei, seinen ebenfalls langen Hals auszubalancieren. Es gibt außerdem die Theorie, dass der Dinosaurier mit seinem zum Ende hin sehr dünn werdenden, peitschenartigen Schwanz laute Geräusche erzeugen konnte, um beispielsweise Raubsaurier abzuschrecken.


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Die Größe eines Diplodocus im Vergleich zu einem Menschen.

3. Diplodocus – was genau bedeutet sein Name?


Der Name „Diplodocus“ heißt übersetzt „Doppelbalken“. Der Entdecker des Dinosauriers – Othniel Charles Marsh – wählte diesen Namen, weil die sogenannten Chevronknochen (Sparrknochen) an der mittleren Unterseite des Schwanzes von Diplodocus eine außergewöhnliche Form besaßen: Sie sahen aus wie ein „Y“ – also zwei Balken. Vermutlich sorgte diese besondere Knochenform dafür, dass der lange Schwanz des Sauropoden nicht abknickte und Blutgefäße nicht zerdrückt wurden, wenn der Schwanz auf dem Boden lag. Diese Art von Knochen finden sich auch bei heute lebenden Reptilien und Walen.


4. Forscher vermuteten zunächst, dass Diplodocus im Wasser lebte.


Nach seiner Entdeckung gingen Paläontologen davon aus, dass Diplodocus im Wasser lebte (aquatische Lebensweise) und seinen langen Hals als Schnorchel benutzte. Grund für diese Vermutung war die Lage der Nasenöffnungen. Diese befanden sich an der äußersten Schädelspitze. Die Theorie wurde jedoch bald verworfen.



5. Diplodocus hatte einen ziemlich kleinen Kopf.


Im Vergleich zu seinem Körper besaß Diplodocus nur einen sehr kleinen Schädel und damit ein ziemlich kleines Gehirn. Diese Anatomie diente wahrscheinlich dazu, den langen Hals des Dinosauriers nicht unnötig mit Gewicht zu belasten.


6. Wahrscheinlich konnte Diplodocus seinen Kopf nicht lange aufrecht halten.


Paläontologen schätzen, dass Diplodocus seinen Kopf nicht lange aufrecht halten konnte. Grund dafür ist die Vermutung, dass das Herz des Dinosauriers in diesem Fall nicht in der Lage gewesen wäre, dauerhaft genügend Blut bis ins Gehirn zu pumpen. Dieses bekäme also nicht ausreichend Sauerstoff und das Tier würde sein Bewusstsein verlieren. Wahrscheinlich trug Diplodocus seinen Kopf und Hals die meiste Zeit über waagerecht zum Boden. Diese Hypothese lässt sich auch auf andere Sauropoden wie den Brachiosaurus oder Brontosaurus übertragen.


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Das Skelett eines Diplodocus im Denver Museum of Nature and Science, USA. Bild: Etemenanki3 (Creative Commons)

7. Diplodocus besaß im Vergleich zu anderen Sauropoden ungewöhnliche Zähne.


Die Zähne des Diplodocus waren schmal und stiftartig. Wahrscheinlich konnte der Dinosaurier damit nur weiche Pflanzen fressen. Zum Vergleich: Die Zähne des Brachiosaurus waren spatelförmig und dazu geeignet, auch zähe Blätter und Nadeln abzureißen. Vermutlich schluckte Diplodocus, ebenso wie Brachiosaurus, sogenannte „Magensteine“ um die Verdauung zu fördern und Nahrung im Magen weiter zu zerkleinern.


8. Diplodocus stellte sich zum Fressen auch auf zwei Beine.


Forscher gehen davon aus, dass Diplodocus sich für einen Moment auf seine Hinterbeine stellen konnte, um an höhergelegene Blätter zu gelangen. Wahrscheinlich diente ihm sein langer Schwanz hierfür als Stütze. Es wird vermutet, dass auch andere Sauropoden auf diese Weise die Baumspitzen großer Bäume erreichten.



9. Diplodocus war ziemlich langsam.


Sauropoden waren aufgrund ihres hohen Gesamtgewichts und ihres massigen Körperbaus wirklich nicht die schnellsten. Forscher vermuten, dass Diplodocus eine Höchstgeschwindigkeit von maximal 25 km/h erreichen konnte. Beim Gehen wurde er wahrscheinlich zwischen 2 und 4 km/ schnell.


Willst du wissen, wie schnell ein Velociraptor laufen konnte? Hier haben wir einen ausführlichen Beitrag dazu geschrieben.


10. Diplodocus konnte bis zu 120 Jahre alt werden.


Forscher schätzen die Lebenserwartung von Diplodocus und anderen Sauropoden auf etwa 50 bis 120 Jahre. Diese Dinosaurier erreichten ihre Geschlechtsreife im Vergleich zu anderen Dinosauriern relativ früh – ungefähr mit 11 Jahren. Darauf deuten Untersuchungen des Stoffwechsels der Tiere hin.


In jungen Jahren wuchsen Sauropoden sehr schnell. Danach entschleunigte sich ihr Stoffwechsel und sie wuchsen nur noch langsam. Das schnelle Wachstum sollte Diplodocus und Co. wahrscheinlich vor großen Raubsauriern schützen. Kleine Dinosaurier wurden allerdings nicht so alt wie Sauropoden: Die Lebenserwartung von Stegosaurus und Triceratops lag zum Beispiel bei etwa 40 Jahren – ähnlich wie bei heutigen Nashörnern.


 

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Quellen bzw. weiterführende Links:


(1) Academia: „Case 3700: Diplodocus Marsh, 1878 (Dinosauria, Sauropoda): proposed designation of D. carnegii Hatcher, 1901 as the type species“

(2) ResearchGate: „Description of a nearly complete juvenile skull of Diplodocus (Sauropoda: Diplodocoidea) from the Late Jurassic of North America“

(3) PeerJ: „Evidence of integumentary scale diversity in the late Jurassic Sauropod Diplodocus sp. from the Mother’s Day Quarry, Montana“

(4) American Association For Anatomy: „Finite-element model construction for the virtual synthesis of the skulls in vertebrates: Case study of Diplodocus“

(5) PaleorXiv Papers: „The Morrison Formation Sauropod Consensus: A freely accessible online spreadsheet of collected sauropod specimens, their housing institutions, contents, references, localities, and other potentially useful information“

(6) UtahGeology: „What factors influence our reconstructions of Morrison Formation sauropod diversity?“

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