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Anastasia Michailova

Megalodon: Steckbrief & 10 Fakten über den Urzeit-Hai

Aktualisiert: 21. Nov.

Otodus megalodon machte vor Millionen von Jahren die Meere unsicher. Eins ist gewiss: Er war der größte Haifisch, der jemals gelebt hat. Aber wie groß war er wirklich? Was fraß er? Und warum starb dieser riesige Urzeit-Hai aus? Wir zeigen dir 10 spannende Fakten, die du über Megalodon vielleicht noch nicht wusstest.


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10 spannende Fakten über Megalodon

Megalodon: Steckbrief


  • Gattung: Otodus

  • Einzig bekannte Art: Megalodon

  • Entdeckung: 1835

  • Zeitliches Auftreten: vor 10,3 bis 2,6 Mio. Jahren (Miozän bis Pliozän)

  • Fundorte: Weltweit

  • Körperlänge: bis 20 Meter

  • Gewicht: bis 100 Tonnen



1. Alles, was man heute von Megalodon findet, sind seine Zähne.


Haie gehören zu den Knorpelfischen und Knorpel kann in der Regel keine Jahrmillionen überdauern. Der Zahnschmelz der Haifisch-Zähne jedoch schon! Das ist der Grund, warum man von Megalodon neben ein paar vereinzelten Wirbeln nur fossile Zähne gefunden hat. Dazu gleich mehr!


2. Megalodon war der größte Hai, der jemals gelebt hat. Aber wie groß?


Dadurch, dass Paläontologen nur die Zähne des Megalodon zur Verfügung stehen, ist es natürlich schwierig auf die gesamte Körpergröße des Urzeit-Hais zu schließen. Eine neue Studie, die zahlreiche biometrische Daten anderer ausgestorbener Haie und auch die des heute lebenden Weißen Hais mit einberechnete, kam zu folgendem Schluss: Ein ausgewachsener Megalodon konnte bis zu 20 Meter lang werden. Zum Vergleich: Ein Weißer Hai erreicht eine Körperlänge von bis zu 6 Metern. Es wird vermutet, dass bereits ein neugeborenes Megalodon-Jungtier bis zu 4 Meter lang sein konnte.


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Wie groß war Megalodon?

3. Megalodon starb „erst“ vor 2,6 Millionen Jahren aus.


Die ersten Megalodons machten vor etwa 10 Millionen Jahren (Miozän) die Meere unsicher. Der Urzeit-Hai lebte also nicht zeitgleich mit den Dinosauriern, die bereits vor 66 Millionen Jahren ausstarben. Megalodon selbst verschwand vor etwa 2,6 Millionen Jahren (Pliozän) vollständig aus den Gewässern unseres Planeten. Zur Übersicht: Die ersten Funde des modernen Menschen (Homo Sapiens) stammen aus der Zeit vor 300.000 Jahren. Megalodon hat unsere steinzeitlichen Verwandten also nicht gefressen.


Wissenswert: Forscher gehen davon aus, dass ein Megalodon bis zu 100 Jahre alt werden konnte. Die Lebenserwartung eines Weißen Hais liegt zum Vergleich bei rund 70 Jahren. Wusstest du, dass man Weiße Haie nicht in Gefangenschaft halten kann? In diesem Beitrag erfährst du, warum.



4. Der Name „Megalodon“ bedeutet „großer Zahn“.


Der riesige Urzeit-Hai hat gleich mehrere Namen bzw. Synonyme: Otodus megalodon, Megaselachus megalodon, Carcharocles megalodon oder Carcharodon megalodon. Der Name „Megalodon“ selbst kommt aus dem Griechischen und bedeutet „großer Zahn“. Und dafür gibt es gute Gründe.


5. Der Zahn eines Megalodon konnte größer als eine menschliche Hand werden.


Große Haie haben große Zähne, werden viele an dieser Stelle denken. Und das stimmt auch. Der Zahn eines ausgewachsenen Megalodon konnte über 18 Zentimeter lang werden – größer als so manche menschliche Hand.


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Zahn-Vergleich: Megalodon & moderner Haifisch

6. Ein erwachsener Mensch hätte in dem Maul eines Megalodon stehen können.


Und große Zähne wachsen vorzugsweise in einem großen Maul. Die Kiefer eines Megalodon konnten bis zu 2,5 Meter groß werden. Ein erwachsener Mensch hätte in dem offenen Maul des riesigen Urzeit-Hais also problemlos aufrecht stehen können.


7. Megalodon jagte und fraß ganze Wale – mit einer unbeschreiblichen Beißkraft!


Computerberechnungen schätzten ein, dass die Beißkraft eines ausgewachsenen Megalodon bei fast 20 Tonnen liegen konnte – rund 180 Kilonewton. Forscher gehen davon aus, dass Megalodon die Beute in seinem Maul schüttelte. Dadurch könnten die tatsächlichen Werte für die Beißkraft im Kiefer noch über den Ergebnissen der Computersimulation liegen.


Gigantische Bissspuren an fossilen Walknochen – die Megalodon zugeschrieben werden – zeigen, dass der riesige Urzeit-Hai Jagd auf große Wale machte. Die Auswertung von rund 70 solcher Bissspuren ergab, dass Megalodon zunächst den Bewegungsapparat – also die Flossen seiner großen Beute angriff, um diese bewegungsunfähig zu machen. Danach griff der Hai wahrscheinlich die lebenswichtigen Organe an und tötete seine Opfer.



Megalodon-Jungtiere hingegen fraßen wahrscheinlich größere Fische, Delfine, Robben und Schildkröten. Der monströse Hai war ein fleisch- und fischfressender Räuber, schwamm und jagte vermutlich in einer Tiefe von bis zu 300 Metern. Er war also kein Tiefseebewohner. Forscher vermuten, dass Megalodon auch ein Kannibale gewesen sein könnte und eventuell Artgenossen fraß.


8. Megalodon wurde bis zu 100 Tonnen schwer.


Ein ausgewachsener Megalodon konnte schätzungsweise bis zu 100 Tonnen schwer werden. Zum Vergleich: Das ist mehr als die Hälfte des Körpergewichts eines Blauwals – des größten heute lebenden Tieres auf der Welt.


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Rekonstruktion eines Megalodon-Kiefers im National Aquarium, Baltimore (USA). Bild: Serge Illaryonov (CC)

9. Megalodon starb aus, weil der Weiße Hai ihm seine Beute wegfraß.


Es gibt mehrere Hypothesen, warum der riesige Urzeit-Hai letztendlich ausstarb. Wir schauen uns die 4 wichtigsten Theorien an:


1. Die Landenge von Panama


Durch die Entstehung der Landenge von Panama wurden die warmen Gewässer im westlichen Atlantik blockiert. Es wird angenommen, dass Megalodon eben diese als „Kinderstube“ für seinen Nachwuchs nutzte.


2. Die Wale wurden immer schneller


Es könnte auch sein, dass Wale – die bevorzugte Beute ausgewachsener Megalodons – im Verlauf ihrer Evolution immer schneller wurden und der Urzeit-Hai sie nicht mehr jagen konnte.



3. Die Wale wanderten in die Polarregionen


Eine weitere Theorie besagt, dass sich die Wale kurz vor dem Aussterben von Megalodon vermehrt in die Polarregionen zurückzogen. Da Megalodon wärmere Gewässer gewohnt war, konnte der Urzeit-Hai seiner Beute nicht folgen.


4. Weiße Haie und Schwertwale fraßen Megalodon die Beute weg


Die vielleicht beliebteste Hypothese zum Aussterben von Megalodon geht davon aus, dass der Haifisch aufgrund der Konkurrenz zu anderen Meeresräubern verhungerte. Demnach hätten Weiße Haie den Megalodon-Jungtieren ihre Beute wie Fische und Robben weggefressen. Schwertwale, die in der Gruppe auch Jagd auf große Wale machen, sind die stärkste Nahrungskonkurrenz für ausgewachsene Megalodons.


US-amerikanische Wissenschaftler untersuchten die Zink-Isotopenverhältnisse in den Zähnen von Megalodon und seinen mutmaßlichen Nahrungskonkurrenten aus eben jener Zeit. Daraus ließ sich ermitteln, was diese Jäger fraßen und wie ähnlich ihr Beuteschema war.



„Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass sich die von beiden Haiarten (Megalodon und der Weiße Hai) gejagten Beutetiere zumindest teilweise überschneiden. Auch wenn noch weitere Forschungen erforderlich sind, scheinen unsere Ergebnisse die Möglichkeit eines Nahrungswettbewerbs zwischen Megalodon und dem Weißem Hai aus dem frühen Pliozän zu unterstützen.“ – Kenshu Shimada, Professor an der DePaul University in Chicago


10. Ein fossiler Megalodon-Zahn kostet zwischen 200 und 1.000 Euro.


Richtige Megalodon-Fans träumen davon, einen echten Megalodon-Zahn zu besitzen. Und das ist tatsächlich möglich. Je nach Größe und Zustand kostet ein fossiler Zahn dieses riesigen Urzeit-Hais zwischen 200 und 1.000 Euro. Beim Kauf von Fossilien solltest du jedoch einige Dinge beachten. Was genau das ist und wo du mit Sicherheit einen echten Megalodon-Zahn zu einem fairen Preis kaufen kannst, erfährst du in diesem Beitrag.



 

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