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  • Anastasia Michailova

Dilophosaurus: Steckbrief & 10 Fakten über den Dinosaurier

Aktualisiert: 4. Mai

Im Film „Jurassic Park“ ist er eine hinterhältige giftspuckende Echse. Aber was wissen wir wirklich über den Dilophosaurus? Dieser Beitrag räumt mit ein paar hartnäckigen Mythen auf und zeigt dir 10 spannende Dinge, die du über diesen außergewöhnlichen Dinosaurier vielleicht noch nicht wusstest.


Dilophosaurus, Steckbrief
10 spannende Fakten über Dilophosaurus

Dilophosaurus: Steckbrief


  • Gattung: Dilophosaurus („Zweikammechse“)

  • Gruppe: Theropoda

  • Entdeckung: 1970

  • Zeitliches Auftreten: vor 199,3 Mio. Jahren (Unterjura)

  • Fundorte: Nordamerika, eventuell Volksrepublik China

  • Körperlänge: bis 7 Meter

  • Höhe: bis 2,5 Meter

  • Gewicht: bis 500 kg



1. Dilophosaurus war viel größer als im Film „Jurassic Park“.


Hollywood-Blockbuster wie „Jurassic Park“ und „Jurassic World“ haben unser Bild von Dinosauriern nachhaltig geprägt. Doch viele Eigenschaften aus den Filmen stimmen nicht mit paläontologischen Erkenntnissen überein. Der Dilophosaurus ist gleich in mehreren Punkten ein Opfer von „künstlerischer Freiheit“ geworden. Beginnen wir mit seiner Körpergröße. In Wirklichkeit war er doppelt so groß, wie seine Darstellung in den Dinosaurier-Filmen von Stephen Spielberg: bis zu 7 Meter lang und 2,5 Meter hoch.


2. Konnte Dilophosaurus Gift spucken?


Im Film „Jurassic Park“ wird gezeigt, wie Dilophosaurus Gift, Säure bzw. giftigen Speichel spuckt. Dafür gibt es aber keinen wissenschaftlichen Beweis. Der Dinosaurier war also wahrscheinlich nicht „giftig“.


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Die Größe eines Dilophosaurus im Vergleich zu einem Menschen.

3. Besaß Dilophosaurus wirklich eine „Nackenkrause“?


Die Filme „Jurassic Park“ und „Jurassic World“ zeigen Dilophosaurus außerdem mit einer abspreizbaren Nackenkrause, wie sie bei heute lebenden Kragenechsen zu finden ist. Doch auch hier fehlen wissenschaftliche Anhaltspunkte. Wahrscheinlich diente diese körperliche Modifikation im Film vor allem dazu, den Dilophosaurus optisch vom Velociraptor abzuheben.


4. Dilophosaurus hatte einen starken Biss.


Die Untersuchung des fossilen Schädels weist darauf hin, dass Dilophosaurus einen kräftigen Unterkiefer mit ausgeprägter Kaumuskulatur besaß. Forscher vermuten, dass der Dinosaurier mit seiner starken Beißkraft und seinen stabilen Zähnen sogar Knochen durchbeißen konnte.



5. Dilophosaurus war ein schneller Läufer.


Trotz einer Länge von bis zu 7 Metern, wog Dilophosaurus nur 500 kg. Das ist im Vergleich zur Körpergröße ein ziemlich geringes Gewicht. In Kombination mit seinen langen Hinterbeinen gehen Forscher davon aus, dass dieser Dinosaurier schnell laufen konnte und seine Beute auch im Sprint jagte. Möglicherweise erbeutete er kleine flinke Dinosaurier. Dank seiner großen Klauen hätte Dilophosaurus aber auch größere Beute töten können.



6. Dilophosaurus jagte vermutlich auch Fische.


Hinter der ersten Zahnreihe im Oberkiefer des Dilophosaurus befand sich eine Kerbe. Man nennt diese auch die „Subnarialspalte“. Dadurch hatte der Dinosaurier ein „krokodilähnliches“ Aussehen. Einige Wissenschaftler vermuten deshalb, dass sich Dilophosaurus auch von Fisch ernährte. Die weitere Ähnlichkeit zu dem ebenfalls fischfressenden (piscivoren) Spinosaurus scheint diese Theorie zu bekräftigen.


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Ein Dilophosaurus-Fossil im Royal Ontario Museum, Kanada. Bild: Eduard Solà (CC)

7. Der Doppelkamm auf Dilophosaurus‘ Kopf spielte bei der Paarung eine Rolle.


Ein weiteres spezifisches Erkennungsmerkmal des Dilophosaurus ist der Doppelkamm auf seinem Schädel, der ihm auch den Namen „Zweikammechse“ bescherte. Forscher fanden Skelette mit unterschiedlich großen Doppelkämmen. Sie gehen deshalb davon aus, dass die Größe ein Geschlechtermerkmal (Sexualdimorphismus) gewesen ist – also Männchen und Weibchen unterschiedlich große Kämme hatten. Paläontologen vermuten außerdem, dass der Doppelkamm bei der Paarung von Dilophosaurus eine Rolle spielte. Vielleicht haben Männchen mit ihrem „Kopfschmuck“ versucht, Weibchen zu beeindrucken und Rivalen einzuschüchtern.


8. Dilophosaurus hatte einen wüsten und aktiven Lebensstil.


Skelette des Dilophosaurus sind häufig voller Knochenbrüche und Frakturen. Diese zeigen, dass der Dinosaurier ein aktives und gefährliches Leben führte. Insbesondere ein Fossil erregte große Aufmerksamkeit. Bei diesem Dilophosaurus-Exemplar handelt es sich um das Skelett mit den meisten Knochenverletzungen in der Gruppe der Theropoda. Ein vergleichbares wurde bisher nicht gefunden.



9. Dilophosaurus lebte wahrscheinlich in Gruppen.


Die zahlreichen Verletzungen, die bei Dilophosaurus-Fossilien entdeckt wurden, zeigen häufig Anzeichen für Verheilung. Die Tiere lebten also vielleicht noch jahrelang mit ihren Beschwerden weiter. Das lässt die Vermutung zu, dass Dilophosaurus ein Rudeltier war und die Dinosaurier füreinander sorgten. Ein einzelner stark verletzter Dilophosaurus hätte allein wohl kaum ausreichend Nahrung für sich gefunden.


10. Dilophosaurus wurde etwa 30 Jahre alt.


Heute ist es natürlich schwierig, die Lebenserwartung von Dinosauriern zu bestimmten. Aber vermutlich besaß der Dilophosaurus ein ähnliches Höchstalter wie der Velociraptor: etwa 30 Jahre.


 
 

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