Utahraptor: Steckbrief und 10 spannende Fakten über den Dinosaurier
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  • Anastasia Michailova

Utahraptor: Steckbrief und 10 spannende Fakten über den Dinosaurier

Der Utahraptor ist einer der bekanntesten Raptoren. Aber was weißt du wirklich über diesen Dinosaurier? Wir zeigen dir 10 spannende Fakten, die du über den Utahraptor vielleicht noch nicht wusstest.


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Hintergrund: Lubo Minar (Unsplash)

Utahraptor: Steckbrief

  • Gattung: Utahraptor („Utah-Räuber“)

  • Art: Deinonychus ostrommaysorum

  • Gruppe: Dromaeosauridae

  • Entdeckung: 1993 (James Kirkland, Robert Gaston, Donald Burge)

  • Zeitliches Auftreten: vor 130,7 bis 126,3 Mio. Jahren (Unterkreide)

  • Fundorte: Utah (USA)

  • Körperlänge: bis 7 Meter

  • Höhe: bis 2 Meter

  • Gewicht: bis 450 kg



1. Der Utahraptor ist der größte Raptor, der jemals gelebt hat.


Mit einer Körperlänge von bis zu 7 Metern und einer Körperhöhe von bis zu 2 Metern ist der Utahraptor größer als ein erwachsener Mensch und damit auch der größte bisher bekannte Raptor.


2. Der Velociraptor aus „Jurassic Park“ war wohl eher Utahraptor.


Die Velociraptoren in den Jurassic Park-Filmen sind auffallend groß. Tatsächlich erreichte der Velociraptor nur eine Körperhöhe von einem halben Meter. Damit der Raubsaurier bei den Zuschauern dennoch einen ordentlichen Eindruck hinterlässt, machten ihn die Filmemacher einfach größer. Damit ähnelt der Velociraptor jedoch eher dem Utahraptor, der nebenbei gesagt im selben Jahr entdeckt wurde (1993), in dem auch der erste Jurassic Park-Film in die Kinos kam. Im Allgemeinen werden die beiden nah verwandten Dinosaurier gerne miteinander verglichen.


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Die Größe eines Utahraptors im Vergleich zu einem Menschen.

3. Utahraptor hatte eine große Sichelkralle.


Wie auch andere Raptoren, besaß Utahraptor eine große Klaue an der inneren Zehe jedes Fußes. Die Sichelkralle dieses Dinosauriers konnte bis zu 24 Zentimeter lang werden – größer als eine menschliche Hand.


4. Wozu diente die große Klaue des Utahraptors?


Über die Funktion der übermäßig langen Krallen von Raptoren wurde viel spekuliert. Zunächst ging man davon aus, dass die Dinosaurier damit Beutetiere aufschlitzten und ausweideten. Hydraulische Tests mit Robotermodellen konnten diese Theorie jedoch widerlegen. Forscher gehen heute vielmehr davon aus, dass der Utahraptor, aber auch der Velociraptor oder Deinonychus ihre Sichelkrallen als „Steigeisen“ benutzten, um sich auf ihrer Beute festzuhalten und ihr gezielt Bisse zuzufügen.



5. Der Utahraptor sollte zunächst nach Steven Spielberg benannt werden.


Angelehnt an den erfolgreichen Dinosaurier-Film „Jurassic Park“, sollte der zu dieser Zeit neu entdeckte Utahraptor zunächst „Utahraptor spielbergi“ genannt werden – zu Ehren des Filmregisseurs Steven Spielberg. Diese Namensgebung kam jedoch nicht zustande.


6. Utahraptor hatte Zähne wie eine Säge.


Auf der Vorder- und Rückseite jedes Zahns befanden sich Zacken – sogenannte „Dentikel“. Die Zähne des Utahraptors waren also gesägt. Im Gegensatz zu den Dentikeln von anderen Dromaeosauriden sind die des Utahraptors allerdings stumpf.


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Utahraptor-Skelett im Museum of Ancient Life, Utah. Bild: Etemenanki3 (Creative Commons)

7. Hatte der Utahraptor Federn?


Dass der Velociraptor Federn trug, ist heute allgemein bekannt. Den Beweis hierfür lieferten versteinerte Federkiele in den Fossilien des Tieres. Ob auch andere Dromaeosauriden wie der Utahraptor oder auch der Deinonychus Federn hatten, ist bisher unklar. Paläontologen gehen jedoch davon aus, dass alle Dinosaurier dieser Gruppe ein Federkleid besaßen.


8. Utahraptor lebte im Rudel.


Ein Gruppenfund von gleich 6 Utahraptoren verschiedenen Alters in der Cedar Mountain Formation (Utah) lassen den Schluss zu, dass diese Tiere in Rudeln lebten. Vermutlich gerieten alle 6 Individuen zeitgleich in Treibsand und verendeten an Ort und Stelle. Doch nicht alle Raptoren waren Gruppentiere. Forscher vermuten, dass der Velociraptor ein Einzelgänger gewesen ist – anders als in „Jurassic Park“ dargestellt.



9. Utahraptor jagte mittelgroße Pflanzenfresser.


Überreste eines Iguanodontiden (mittelgroßer, auf allen Vieren laufender Pflanzenfresser) neben den Fossilien von Utahraptoren, lassen vermuten, dass diese Raubsaurier eben solche Beute bevorzugten. Dafür sprechen auch Dromaeosauridae-typische Bissspuren an den Knochen der Pflanzenfresser.


10. Ein Utahraptor war nicht so schnell wie ein Velociraptor.


Forscher gehen im Allgemeinen davon aus, dass der Utahraptor nicht so schnell laufen konnte wie seine kleineren Verwandten – Velociraptor und Deinonychus. Der Velociraptor konnte Spitzengeschwindigkeiten zwischen 40 und 60 km/h erreichen. Die Laufgeschwindigkeit des Utahraptors ist nicht genau bekannt. Er muss aber mindestens so schnell wie seine Beute – die Iguanodontiden – gewesen sein.


 

 

Quellen bzw. weiterführende Links:


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